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Becksmann, Rüdiger; Korn, Ulf-Dietrich
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Lüneburg und den Heideklöstern — Corpus vitrearum medii aevi - Deutschland, Band 7,2: Berlin: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, 1992

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https://doi.org/10.11588/diglit.52868#0359

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244

WIENHAUSEN • KLOSTER

Bibliographie: K. Maier, Kdm. Wienhausen, 1970, S. 107—110, Abb. 113; U.-D. Korn, Wienhausen, 1975, S. 56f.

2. WAPPEN HERZOG OTTOS II. DES SIEGREICHEN
VON BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG (?) (I, 1a)
Scheibenfragment. H. 31cm, B. 32 cm. Kdm. Wienhausen
Nr. 26. Ursprünglicher Standort nicht überliefert.
Inschrift: Auf dem Spruchband in gotischen Minuskeln links:
De-ab{bet (ursprünglich wohl zu einer der Wappenscheiben des
Abtes von Riddagshausen gehörig) und rechts: Otto.
Erhaltung: Wappenschild intakt erhalten, unterer Teil des Ast-
werkrahmens mit unbemalten Gläsern vervollständigt. Im
Spruchband ein nicht hierher gehöriges Stück eingesetzt; Krone
beschnitten.
Ikonographie, Farbigkeit: Wappen: In Gold zwei laufende Leopar-
den (1; Braunschweig), in Gold mit Herzen bestreut ein sprin-
gender blauer Löwe (2; Lüneburg), in Blau ein springender sil-
berner Löwe mit goldener Krone (3; Everstein) und in Silber
mit blau gestücktem Bord ein springender, gekrönter goldener
Löwe (4; Homburg). Astwerk einschließlich der Wurzeln oliv-
grün mit goldgelben, roten bzw. rosavioletten Blüten und Früch-
ten. Krone goldgelb, Spruchband weiß.
CVMA B 1250
3. WAPPEN HERZOG HEINRICHS DES MITTLEREN
VON BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG (I, 1 b) Abb. 255
Scheibenfragment. H. 31cm, B. 32 cm. Kdm. Wienhausen
Nr. 29. Ursprünglicher Standort nicht überliefert.
Inschrift: Auf dem Spruchband in gotischen Minuskeln: H(err) ■
Hi(nrich) • Otte(n) %elig(en) Sone.
Erhaltung: Ohne Ergänzungen erhalten, Spruchband und Krone
jedoch beschnitten. Zeichnung im Astwerkrahmen etwas abge-
rieben.
Ikonographie, Farbigkeit: Wappen entspricht Nr. 2. Astwerk hier
jedoch stahlblau mit goldgelben, roten bzw. rosavioletten Blüten
und Früchten. Krone hellgrün, Spruchband weiß.
CVMA B 1247
4. WAPPEN HERZOG HEINRICHS DES MITTLEREN
VON BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG (II, ta)
Scheibenfragment. H. 31cm, B. 52 cm. Kdm. Wienhausen
Nr. 50. Ursprünglicher Standort nicht überliefert.
Inschrift: Auf dem Spruchband in gotischen Minuskeln: H(err)’
Hi(nrich • Otte(n) • zelig(en) • Sone (entsprechend Nr. 3 ergänzt).
Erhaltung: Außer der Inschrift sind Teile des Astwerks erneuert.
Wappen intakt erhalten.

Ikonographie, Farbigkeit: Wappen entspricht Nr. 2, Astwerk Nr. 3,
Krone jedoch rosaviolett.
CVMA B 1248
5. WAPPEN EINES ABTES VON
KLOSTER RIDDAGSHAUSEN (II, ib) Abb. 256
Scheibenfragment. H. 27,5 cm, B. 32 cm. Kdm. Wienhausen
Nr. 53. Ursprünglicher Standort nicht überliefert.
Inschrift: Auf dem Spruchband in gotischen Minuskeln links (nur
noch als Negativform zu erkennen): Hertoge (ursprünglich zu
einem der braunschweigisch-lüneburgischen Wappen, mögli-
cherweise zu Nr. 2 gehörig).
Erhaltung: Die beiden oberen Astwerkstücke einschließlich der
rechten Frucht, die beiden Wurzeln sowie die rechte Hälfte des
Spruchbandes ohne Text sind ergänzt. Wappen wiederum intakt
erhalten, hier wie im Rahmenwerk jedoch starke Schwarzlotver-
luste.
Ikonographie, Farbigkeit: Wappen: Auf Silber ein aus einem in
zwei Reihen rot/schwarz geschachten Balken herauswachsender
schwarzer Doppeladler mit silbergelber Wehr, darunter auf Gelb
(Silbergelb) zwei gekreuzte silberne Abtsstäbe (Kloster Riddags-
hausen)121. Astwerk einschließlich Wurzeln rosaviolett mit gel-
ben bzw. blauen Blüten und Früchten. Spruchband weiß.
CVMA B 1251
6. WAPPEN EINES HERZOGS VON
BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG (IV, 1 a) Abb. 254
Scheibenfragment. H. 15,5 cm, B. 14 cm. Kdm. Wienhausen
Nr. 16. Ursprünglicher Standort nicht überliefert.
Erhaltung: Wappenschild in gutem Zustand erhalten, Rahmung
und Spruchband verloren.
Ikonographie, Farbigkeit: Wappen entspricht Nr. 2.
CVMA B 1246
7. WAPPEN EINES ABTES VON
KLOSTER RIDDAGSHAUSEN (IV, ib) Abb. 254
Scheibenfragment. H. 15,5 cm, B. 14 cm. Kdm. Wienhausen
Nr. 19. Ursprünglicher Standort nicht überliefert.
Erhaltung: Im Wappenschild starke Schwarzlotverluste. Rah-
mung und Spruchband verloren.
Ikonographie, Farbigkeit: Wappen entspricht Nr. 5.
CVMA B 1245

ZELLE DER ENGEL WENNES (Nr. 8-11) Abb. 254
In der 1593 neu ausgemalten Zelle der Engel Wennes (Zelle Nr. 29) befinden sich heute in den Fenstern vier weitere
Wappen des frühen 16. Jh. In Größe, Form und Stil entsprechen sie denjenigen im Kapitelsaal (Nr. 2—7); auch
die verlorene Rahmung dürfte übereingestimmt haben. Von den Wappen konnten drei bisher noch nicht identifiziert
werden.

121 J. Sibbmacher’s Großes Wappenbuch VIII: Die Wappen der Bistü-
mer und Klöster, Neustadt/Aisch 1976, S. 112, Taf. 117.
 
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