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Oberlandesgerichtsrath Dr. W e s in Karlsruhe und an Weſts

Stelle Landgerichtsrath Dr. D ü r i n g e r in Mannheim zum

Oberlandesgerichtsrath in Karlsruhe beſtimmt ſein. – Dr. Weſt
iſt be?anntlich Jude und hieß, bevor er ſeinen Namen beſchneiden

ließ, Dr. Westheimer. Mit ihm iſt alſo wieder ein jüdischer

Richter in eine ſehr einflußreiche amtliche Stellung aufgerückr.

Manunhdheimry, 3. Dez. Cine neue Erfindung droht dem
Jahrrad eine gefährliche Konkurrenz zu machen. Die Firma
Bergmanns Induſtriewerke in Gaggenau hat unter Benennung
„Fußfahrrad Expreß“ einen Rollſchlittſchuh ersſunden, der Aehn-
lichkeit mit den Eisſchlitiſchuhen des Nordens hat und auf allen
Wegen, Ehauſſeen, Cement-, Asphalt- und Holzpflaſter Ver-
wendung finden kann. In einer Stunde foll man damit 20
Kilometer zurücklegen können. Auch ſei der Gebrauch ſehr leicht
zu erlernen. ; ;

* Eine Proteſiverſammluug der Petroleum-
Intereſſenten, einb.rufen vort! Verband jelbſtändiger Kauf-
leute und Gewerbetreibender fand am 1. Dez. im Saale der
„Stadt Lück“ statt. Dieſelbe nahm nach einem Referat von
Felix Wachenheim eine Protestreſolution gegen die Monopol-
beſtrebungen der Petroleu-Gefellſchaften an.

* Vorſicht emp e\.en wir unſeren Lesern gegenüber
Zeitungsannoncen, in denen galiziſche oder ungariſche Händler
Naturalien zu billigem Preiſe anbieten. Erſsahrungsgemäß ſind
die gelieferten Waaren theils gefälscht, theils stinkend alt und

_ wenn man den Zoll dazu schlägt, womöglich theuerer als un-

verdorbene reelle Waare deutſcher Händler. Jest macht ein
galiziſcher Jude, Namens Sternlieb, wieder die Presſe unsicher.
Auch dem ,Deutſchen Volksboten“ ha! er ein Inſerat zugeſandt,
das wir seines famoſen Daitſch wegen an dieſer St-lle wieder-
geben. Es lautet : Lobliches Expedition! Bezug neme ich
auf Ihre w. Zeitung bitte den leifolgende Inserat in Ihre
Zeitung Anonciren laſſen 50 Mall 2 Mall wöchentlich und

mir die Rechnung ein zu senden mit einem gewünſchen Rabat.

Kurz bitte den Inſerat ſo gleich Anoneiren laſſen und mir die
Beläge ein zu senden.“ - Nun folgt „Naturbutter“, „Blumen-
hrniz!. U Lr sst wurde
am Samſtag Nacht Kommerzienrath Glaser und seine Frau auf
dem Heimweg nach Mannheir: vor der Layſchen Wirthſchaft am
VBrückenaufgang von 4 Stromern überfallen und niedergeschlagen.

Schutleute eilten zu Hülfe. Von den Thätern, welche flohen,
wurden 2 ermiltell. ~ Aus Kaiſersl aut ern wird ge-

meldet : Am 1. Dez. Abends hat in der bei Hanburg ge-
legenen Kohlengrube Frankenholz eine Exploſion ſchlagender
Wetter stattgefunden, durch die 30 Perſonen getötlet, 40 ver-
wundet ſein sollen. ; z

1. Heidelberg, 1. Nov. Nächsten Samſtag, 4. Dezbr.,
Abends 8 Uhr findet im großen Saale der Harmonie ein

Konzert zum Besten der Erbauung einer Kirche im weſtlichen

Stadtlheil ſiatt. Sowohl die Zuſammenſezung des Programms,

als auch die mitwirkenden Künſtler garantieren einen genuß-

reichen Abend. Außer Kammermusik bietet das Programm eine
Anzahl Instrumental- nnd Vokal-Soli,- und einige Piecen des-
ſelben sind vollſtändig neu. Nach all dem iſt wohl auf einen
zahlreichen Beſuch, beſonders (ſchon wegen des Zweckcs) aus der
Westſtadt zu rechn n. ;
. Z. Vier. . im. Die in Ihrem Blatte gebrachte Notiz,
daß hier eine Tabatverkaufs-Genosſenſchaſt gegründet werden fſoll,
wird jett ſchon von vielen Bauern mit Freuden begrüßt und
der Wunſch ausgedrückt, daß der erwähnte Gedanke, Gründung
einer Genosſſenſchaſt, bald in Erfüllung gehen möge, und den
Provitjuden auf's nächste Jahr ein Riegel vorgeſchoben wird.
V. Wolfach, 30. Nov. Kommt da jüngst ein ,„fainer“
Jude in einen unlſerer beſten Gaſthsfe und läßt sich ein Viertel
Zeller Ro:hen und ein Fläſchchen Mineralwasser geben. Nach-
dem er bemerkte, daß im Nebenzimmer einige Herren anwesſend
waren, möchte er ſeperat ſiken und nimmt im Wirthszimmer
Platz. Hier bestellte er sich eine Portion Karloffelſalat. Der

VWirth läßt ihm ein Gedeck reichen und den gewünſchten Salat

bringen. Nun geht's los! Der Jude zieht seine koſchere





Wie immer, so wird auch in dieſem Jahre JIsr:.el

zu Weihnachten das beſ‘e Geſchäft machen.

hervo..





ſchiefen neue jüdische Kaufläde . wie Pitze "sss
Wann endölich werden die deuiſchen Christen |

Knoblauchswurſt aus dem Sack (ich habe Cingangs ſchon
bemerkt, daß er ein f a i n er Jude war) und Wurst, Salat
und ein halber Stollen (zu 18 Pfg.) verſchwinden im Magen
des hungrigen Herren. Als ſo ,geſpeiſt“ ist, verl ngt er auch
noch eine „gute Cigarre" und Rechnung. Die beläuſt sich auf
1,05 Mk. —~ ,Vorrechnen, wie Sie zu 1,05 Mk. kommen !“
herrſcht der „Faine" das Mädchen an. Die muß natürlich
vorrechnen : 40 Pfg. der Wein, 20 Vfg. das Waſſer, 20 Pfg.
der Salat, 10 Pfg. der halbe Stollen, 10 Psg. die Cigarre
und 5 Pig. das Gedeck, macht zuſammen nach Adam Rieſe
1,05 Mk. Wüthend wirst der Jude das Geld hin, geht und
ſchreit den ihm vor dem Hauſe begegnenden Wirth an : „Sie
werde ich empfehlen, Sie mit Ihrem stinkenden Lakal !“ (Dem
Herrn ſcheint ſein eigener Raſſeduſt ins Hirn gestiegen zu ſein.)
Dabei macht er sich natürlich aus ,handgreiflicher“ Nähe.
Entrüſtet ruſt der Wirth etwas von frecher Judenſtinker und
auſjs Pflaſter ſeken. Da meint unſer Jude : „Nu, ich werd’
dafor sorge, daß Sie auf: Pflaſt r geſezkt werde !! Warum
ich dieſe Begebenheit erzuhle ? – Weil es der Juden Frechheit
charakteriſiren ſoll elwa ? Nein ! die könnte ja zur Ger üge
betannt ſein. Weil es des Deutſchen Michels Gutmüthigkeit
zeigen ſoll ? Nein! die iſt leider bekanntlich immer zu groß. –
Aber weil es der Jude ſelber ſo ſchön ausgeplaudert hat :
aufs Pflaſier, vor euer Haus ſolli ihr geſetzt
werden, der Jude wirft euch hinaus. Der Jude
hat schon Tauſende und aher Tauſende deutſcher Brüder hinaus-
geworfen ; sie ſind ſchweren Herzens ausgewandert und haben
ſich eine neue Heimath ſuchen müssen, oder sie sind in Kummer
und Elend verkommen. „Es gehört ein Herz von der Härte
der Krokodilhaut dazu“, ſagt Prof. Pa l de Laparde, „um mit
den armen, ausgeſogenen Deutschen nicht Mitleid zu empfindei
und —~ was daſſelbe iſt – um die Juden nicht zu haſſen und
zu verachten, die – aus „Humanität“ ~ dieſen Juden das

Wort reden, oder die zu feige sind, dies Ungeziefer zu zertreten.

Mit Trichinen und Bacillen wird nicht verhandelt, Trichinen
und Bacillen werden auch nicht „erzogen“, sie werden ſo raſch
und so gründlich wie möglich unſchädlich gemacht“. Ja, das
Semitenthum ist es, das unſer Volk wirthſchaftlich ruinirt, der
ſemitiſche Geiſt iſt es, der unſer Volk vergiftet.

„Wo Jude frei darf wühlen und nagen,

Da liegt das Volk in Fesſeln geſchlagen !“
Darum : Zertretet die Schlange, macht euch frei i

Von Judas Völkerſchinderei 1?

Kehl. (Neuer Hafen). Für die Arbeiten zur Her-
ſtellung eines Hafenbeckens im Anſchlag von 2 527 242 Mark
wurden Subwissionsängebote abgegeben, das höchſte mit
3 897 780 Mk., das niedrigste mit 2 084 011 Mk. Die Erd-
itbeiten wurden den Gebr. Helfmann in Frankfurt a. M.
übertragen.

Donanueſchingen, 30. Rov. Bürgermeiſter Ketterer
q Präcizlngen iſt durch Beſchluß des Bezirksraths entlaſſen
worden. j |



Bermiriſchtes.

Furchtbare Stürme haben am Sonntag und Mon-
tag in der Nord- und Oſftſee gewüthet. Besonders
an der eng.ifchen und franzöſiſchen Nüſte hat er furcht-
baren Schaden angerichte. So wird aus Lond on
gemeldet: Durch das Perſonal des hier am Montag

Nashmnittag cingetroffenen Poſtdampfers von Ostende

werden die Verichte von einem heftigen Orkan am

Kanal bestätigt, der nach Depeſchen aus Havre, Düne

kirchen und Fecamp mehrere Verluſte an Menſchen-

leben auf Fiſcher- und Lotsenböten verurſacht hat. –~

Auf den gewaltigen Sturm, der in der Nacht zum
Montag in ganz England wüthete, folgte am Montag
früh die höchſte Fluth, di: in den lehten 30 zzahren
vorgekommen iſt. Es wurde ein furchtbarer Schaden

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Limburger Käse
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t





Man verlange Probesendung. Um-
kisten und Packung frei, Nachnahme
empfiehlt.

August Burgrgrat
Biedenkop f, Hess.-Massau.

Anerkennungssehreiben auf Wunsch





.]j soll doch heute auch einen Kranz haben.“

kaufen wollte, antwortete das Nind :

angerichtet, besonders an der Oſtküſte und an den
Mündungen der Themſe und der Medway. Man be-
fürchtet. daß der Deich in Queensborough nachgegeben
hat, Hunderte von Acres stehen unter Waſſer. Jn
Sherneß und Broodſtairs sind die Landungsbrücken
zum Theil fortgeriſſen. Die nach Sheerneß und Vort
Victoria führenden Bahnlinien stehen unter Wajier,
ebenſo die niedrigen Stadttheile aller Städte an der.
Themſe und der der Medway. Das Arſenal in Wool-
wich iſt unter Waſſer geſett, ebenſo die Kasernen.
Das Marinehaus in Margate iſt fortgeſpült. An der
Küſie von Norſolk sind sieben Schiffe mit der ge-

ſammter Manyſchaft untergegangen, an Bord enen.

Sch ffes h 1ben ſich elf Mann befunden; an der Küſte
von Cornwall iſt ein Dampfer mit der Mannſchaft
zu Grunde gegangen und an der KNüsſte von York-
ſhire find viel. Schiffe gestrandet. Hier in London
U. inehrere Bahnhöfe, ſowie das Zeughaus, unter

afſer.

Ein armes Kiud. Am Todtenfeſt drängte ſich
in Gera unter die Merge, die bei den Blumen-

verkäufern eine lethte Liebesgabe für ihre Heime .

gegangenen kaufte, auch ein dürftig gekleidetes Kind
von vielleicht fünf Jahren, das in den zitternden
Händchen wenige Geldstücke hiell. „Kinn ich einn
sranz für mein Geld b'kommen ?" fragte es den
Verkäufer. „Wie viel haſt Du denn ?” Das Kind
öſfnete die Hand. Vier Pfennige konnte man darin
zählen. Auf die Frage, für wen es den Kranz
„Für meinen
Vater, der beim Bau verunglückt iſt.!" Auf weitere
Fragen, wo denn die Mutter sei, antwortete das
Kind unter Thränen : „Mutter liegt krank zu Bett,
und Geld haben wir weiter kein; aber unſer Vater

Wahrheit dieſer Kindererzählung bestätigte eine Frau
aus der Menge. Gerührt reichte der Verkäufer dem
Ninde rinen ſeiner ſchönſten Kränze hin und rief :
„Das iſt für den todten Vater; aber wer will etwas
für bie kranke Mutter thun ?“ In einen auf-
gehaltenen Hut warf jeder der Umstehenden ein Geld-
ſtück hinein. Die Kleine wußte nicht, wie ihr geſchah,

den Nranz bekam der todte Vater, und 22 M. 7 Pf.
brachte sie eilends der ahnungsloſen kranken Mutter.



Briefkaſten.

R. in St. Ueber den Dreyfuß-Rummel werden wir
demnächſt ausführlicher ſchreiben. Die durch die Judenblätter
verbreiteten Mittheilungen müſſen mit größter Vorsicht genoſſn

werden. Natürlich iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß Graf Eſternean.

[ ein Lump iſt.



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hält sich allen Durchreiſenden und
Einheimiſchen bestens empfohlen. j;
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Gute Küche. Civile Preiſe. |

Wegen Raummangel mußten leider einige Artikel
für die nächſte Nummer verſchoben werden. .

Die Schriftleitung u. Geſchäftsſtelen.
des „Deutschen Volksbotenn.
befindet sich von heute ab in Mannbeim,
M 10, 31. Briefe, welche Heitunggse
Angelegenheiten betreffen, bitten wir da-
her an die genannte Adresse zu richten.

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+ uU ûé _ .
E O E EM f

D ® § NAH Ä s
ys" Geſucht

fofort zur Austragung "W 14.
boten“ in Mannheim eine bt









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Anmeldung wird entgegengenonmen

.. U 10, 3,2322...

Die

Jrituugsträgerin.

Man abonnire



einmal einſehe [, daß sie durch ihr „Laufen zum Juden“
au ih.em eigenen Volke ein ſchweres Unrecht begehen ?
Die deutſche Hausfrau weiß kau'1, wie riaucher Schweiß-
tropfen gerade an jüdiſcher Waare hängt; sie hat die
arme Räherin nicht geſehen, die ihre Nachtstunden opfern
muß, unt dem deutſchen Kaufmanne jeden ehrlichen Wett-
bewerb unmöglich zu machen. Die Weihnachtszeit naht,
und mit ihr beginnt Israel, das doch unser herrliches
Feſt nicht einmal etwas angeht, seine verführeriſchen, meiſi
noch lügenhaften Reklamezettel unter die Leute zu bringen.
~ Deutsche Brüder, bedenket die Folgen eures Handelns, |
unterſtützet nicht die, die doch nur eure Weihnachten hinter
eurem Rücken verlachen und verhöhnen, unterſtütt vielmehr
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