ausgeprägter, musikalischer Charakterkopf Pachelbel ist, einem Dietrich
Buxtehude vergleichbar, zeigt die Struktur und der seelische Gehalt der
in unsrer Musikbeilage abgedruckten Tokkata. An einen s2taktigen Ein--
leitungssatz, der durch edel geschwungenes und im besten Sinne des Wortes
volkstümlich klingendes Figurenwerk die Form der Tokkata zum Ausdruck
bringt, schließt sich eine fast dreimal so lange Pastorale an, die, mit einigen
flötenartigen Stimmen gespielt, ein überaus stimmungsvolles, an Bach
(Weihnachtsoratorium) und Händel (Messias) gemahnendes Tongemälde
darstellt. Während die frischen Läufe der Tokkata ungebunden, leicht und
flüssig dahinrauschen müssen, erklingt die Pastorale, in vorherrschend zarten
Flötentönen, in ruhiger Beschaulichkeit. Unsre Tokkata wird sich zu geist-
lichen Musikaufführungen sowie zu Advents- und Weihnachtsgottesdiensten
auf allen Orgeln, die auch nur einige charakteristische Register haben, zur
Freude des Organisten, der sie technisch mühelos meistern kann, und zur
Erbauung der Gemeinde als Vor- und Nachspiel gleich gut verwerten lassen.
Die Probe ist entnommen aus: Alte Meister des Orgelspieles aus dem
(7. und (8. Iahrhundert, für den praktischen Gebrauch bearbeitet von Karl
Straube. Leipzig, Peters. 3 M. Derselbe Band bringt eine treffliche
Auswahl und Bearbeitung von Chorälen, Präludien, Passacaglien und
dergleichen deutscher Orgelmeister: Bach, Böhm, Buxtehude, Kerll, Muffat,
Pachelbel, Scheidt, Strunck, I. G. Walther. Die Sammlung von „Choral-
vorspielen alter Meister" stellt eine treffliche Vorschule zu den unüber-
trefflichen Choralbearbeitungen des großen I. S. Bach dar. Dieser Band
nebst einem zweiten Band „Alte Meister des Orgelspiels" (Böhm, Buxte-
hude, Kerll, Muffat, Pachelbel, Scheidt, Strunck, Walther), ebenfalls von
K. Straube praktisch bearbeitet, führt in das Iahrhundert der wahrhaften
Blütezeit der Orgelkomposition hinein. Iedes Orgelstück ist geschmackvoll
mit Vortragszeichen versehen und kann schon auf einem kleinen Orgelwerk
wirkungsvoll zum Vortrag gelangen. Beide Bände (je 3 M.) verdienen
die Beachtung unsrer Organisten. H. Oehlerking
.^..
.--7^
Hcrausgeberr Or. b. c. Ferdinand Avcnarius in Dresdcn-Blasewitz; verantwortlich: dcr
Herausgcber. Mitleitendc: Artur Bonus, L>r. P. Th. tzosfmann und Wolfgang Schumann —
In Ssterrcich-Ungarn fiir Hcrausgabc u. Schriftleitung vcrantwortlich: vr.Richard Batka in Wicn XIII/s —
Scndungen für den Text ohne Angabe eines Pcrsonennamcns an dic „kSunstwart-Leitung" in
Dresden-Blasewitz — Manuskriptc nur nach vorherigcr Bcreinbarung, widrigenfalls
kcinc Bcrantwortung übcrnommcn wcrdcn kann — Berlag von Georg D. W. Callwey — Druck von
Kastner L Lallwcy, k. Hofbuchdruckcrci in Münchcn — Gcschäftsstelle für Bcrlin: Gcorg Siemcns, V!- 57
Kursürstenstr. s—Gcschäftsstclle für üsterrcich-Ungarn: Hofbuchhandlung MorigPcrles, Wicn I, Scilcrgassc H
Buxtehude vergleichbar, zeigt die Struktur und der seelische Gehalt der
in unsrer Musikbeilage abgedruckten Tokkata. An einen s2taktigen Ein--
leitungssatz, der durch edel geschwungenes und im besten Sinne des Wortes
volkstümlich klingendes Figurenwerk die Form der Tokkata zum Ausdruck
bringt, schließt sich eine fast dreimal so lange Pastorale an, die, mit einigen
flötenartigen Stimmen gespielt, ein überaus stimmungsvolles, an Bach
(Weihnachtsoratorium) und Händel (Messias) gemahnendes Tongemälde
darstellt. Während die frischen Läufe der Tokkata ungebunden, leicht und
flüssig dahinrauschen müssen, erklingt die Pastorale, in vorherrschend zarten
Flötentönen, in ruhiger Beschaulichkeit. Unsre Tokkata wird sich zu geist-
lichen Musikaufführungen sowie zu Advents- und Weihnachtsgottesdiensten
auf allen Orgeln, die auch nur einige charakteristische Register haben, zur
Freude des Organisten, der sie technisch mühelos meistern kann, und zur
Erbauung der Gemeinde als Vor- und Nachspiel gleich gut verwerten lassen.
Die Probe ist entnommen aus: Alte Meister des Orgelspieles aus dem
(7. und (8. Iahrhundert, für den praktischen Gebrauch bearbeitet von Karl
Straube. Leipzig, Peters. 3 M. Derselbe Band bringt eine treffliche
Auswahl und Bearbeitung von Chorälen, Präludien, Passacaglien und
dergleichen deutscher Orgelmeister: Bach, Böhm, Buxtehude, Kerll, Muffat,
Pachelbel, Scheidt, Strunck, I. G. Walther. Die Sammlung von „Choral-
vorspielen alter Meister" stellt eine treffliche Vorschule zu den unüber-
trefflichen Choralbearbeitungen des großen I. S. Bach dar. Dieser Band
nebst einem zweiten Band „Alte Meister des Orgelspiels" (Böhm, Buxte-
hude, Kerll, Muffat, Pachelbel, Scheidt, Strunck, Walther), ebenfalls von
K. Straube praktisch bearbeitet, führt in das Iahrhundert der wahrhaften
Blütezeit der Orgelkomposition hinein. Iedes Orgelstück ist geschmackvoll
mit Vortragszeichen versehen und kann schon auf einem kleinen Orgelwerk
wirkungsvoll zum Vortrag gelangen. Beide Bände (je 3 M.) verdienen
die Beachtung unsrer Organisten. H. Oehlerking
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Hcrausgeberr Or. b. c. Ferdinand Avcnarius in Dresdcn-Blasewitz; verantwortlich: dcr
Herausgcber. Mitleitendc: Artur Bonus, L>r. P. Th. tzosfmann und Wolfgang Schumann —
In Ssterrcich-Ungarn fiir Hcrausgabc u. Schriftleitung vcrantwortlich: vr.Richard Batka in Wicn XIII/s —
Scndungen für den Text ohne Angabe eines Pcrsonennamcns an dic „kSunstwart-Leitung" in
Dresden-Blasewitz — Manuskriptc nur nach vorherigcr Bcreinbarung, widrigenfalls
kcinc Bcrantwortung übcrnommcn wcrdcn kann — Berlag von Georg D. W. Callwey — Druck von
Kastner L Lallwcy, k. Hofbuchdruckcrci in Münchcn — Gcschäftsstelle für Bcrlin: Gcorg Siemcns, V!- 57
Kursürstenstr. s—Gcschäftsstclle für üsterrcich-Ungarn: Hofbuchhandlung MorigPcrles, Wicn I, Scilcrgassc H