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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 20.1902

DOI Artikel:
Zur Geschichte des Herren von Landau und des Klosters Heiligkreuzthal Ord. Cist., [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18298#0174

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166

welicheß von den Hern Grauen von Lanm
daw (die vil Guts daran gegeben haben)
gestifft worden.
Zn den Zeiten alß man zalt nach der
Geburt Christi vnnsers Säligmacherß 1157
Jar, woneten zn Althain bei Niedlingen
Graw Schwestern Sancti Franciscns Or-
dens. Nachdem aber Graf Coiiradt von
Marckoorff zn Marckoorff ain Lehen ime
aigenthumlich zugehörig in Wasserschaffen
hete, welches Lehen Werner von Althain
zn Althain, Ritter, vnnd sein Sone von
gedachtem Graus Conradten lehenßweiß
dozumaln innengehabt, in dem erkanfflen
vnnd löseten die bemelten Schwestern mit
Bewilligung Grans Conradten bewert Lehen
von Wernhern von Althain vnnd seinein
Sone vmb ainnndzwaintzig Marth zu iren
Händen vnnd ist solcher Kanff zwischen
inen beschechen bei Wasserschasfen, des ob-
geinelten Jarß, mit disem sondern vnder-
schaid, ob Conradt von Wasserschasfen,
Ritter, vnnd sein Sone Eberhart ainicher-
lay Sprich vnnd Anforderung zn den
Schwestern deß gedachten Guts halber zn
haben vermainten, daß alßdann er vnnd
sein Sone die Schwestern sollen gentzlich
one allen Verzüge vnd Widerred ver-
treten vnd das Gut Zögen ine frey ledig
vnnd vnansprächig machen, wellichen
dann er Wernher vnnd sein Sone dem
gethrewlichen Volnziehnng zn beschechen
bei Aiden zngesagt vnnd bewilligt, auch
zögen den Schwestern mit Hern Lenboldten
Abbte zn Zwyfaldten, Bilgerin von Pflu-
men, Ritter, vnnd seinem Sone Ardolf von
Kantzach ec. alleß innhalt brieflichen Scham
gnugsam verbürgt vnnd versichert vnnd
sürtter die Schwestern solch Lehen ime
dem Grauen überantwort. Nachmaln das-
selbig Gut er Graus Conradt den gemelten
Schwestern vmb sein vnnd seiner Eltern
Seesn Hail vnnd Gotteß willen in Gögen-
würtigkeit deß erwürdigen Hern Eberhart
Abbt zu Salinenschweyler, auch in Bey-
wesen vnd mit Verwilligung deß edlen
Manß Herren Schweizers von Gnndel-
singen alß erst gemeltö Graus Conradten
Schweher, welchem die Zeit die Gerechtig-
keit seiner Güetter, alß er in Bereitung
vnd Willenß wäre, über Mör zn ziehen,
zngeherten, an der offen Tädingßstatt vff
der Wisen beim Dorfs Bnckensedel, wider-
umb übergeben vnd zugestelt, vnd seind

diser Handlung Gezeugen: Berchtoldt der-
zeit Vicari zu Althain, Albrecht Pfarrer
zn Grieningen, genant Scheckhe, Arnoldt
von Helle, Mangolt Ernestö Sone, vnd
ander vil erber Lent, die mit vnnd bei
gewest. Volgenntß haben sich vilernennte
Schwestern zu solchem Lehen zu Wasser-
schaffen als irem aigen Gut gethon, alda
gewonet vnnd ain Gotselig Wesen gesiert
biß sy canonisiert vnnd von König Wen-
ceßlauß confirmiert worden.
Zli denselben Zeiten auch woneten etlich
Grarwir von Lanndaw zu Grieningen inn
Würtemberg vnder denen ainer genant
Ego, der gewan ain Liebung vnd sondern
Willen zn den Gaistlichen zu gewinnen,
da er aber ans ain Zeit käme zn dem
Hailigenberg, da stall er von dem Hail-
thum daselbst ain Stnckh deß Hailigen
Creitz, von Stund an ward er blind vnd
seineß Gesichts derhalben entraubt. Solches
behertzigt er zum hechsten vnd versprach
sich znm Hailigen Berg, zn dem würdigen
Haylthnmb vnnd Pracht dasselb gestollen
Stnckh vom Hailigen Creitz dem Hern zum
Hailigenberg widernmb vnnd begert darüber
Beicht vnnd Pnß. Do kam er wider zu
seinem Gesicht, bäte darauf den Hern vom
Hailigenberg, daß er ime deß vom Hailigen
Creitz ain wenig gebe, So Welt er ain
würdig Gotzhanß pawen vnd sein gebüren-
den Thail natürlich Guts daran geben.
Daß war er von dem Hern gewerdt.
Vnnd do er zn Wasserschasfen sah daß
schlecht vnd gering wesen, sieng er alda
an zu Lob vnd Ere dem Hailigen Creitz
ain Gotzhanß zu vawen, darinnen sy die
Granen von Lanndaw ir Grebnnß möchten
haben, welcheß hailig Creitz er auch erstlich
an den Paw gäbe vnnd daß Gotzhauß
darnach Hmligcreitzthal nannte, vnnd ist
erstmalß die vnder Kürchen, genant die
Brnderkürchen, sambt dem Chorle darneben
vor angeregtem Paw die recht Kürch gewest.
Vnnd nachdem alß man zalt 1204 Jare
ist Sanndt Bernhatßorden hie in die Pre-
latur angefangen vnnd daß Minster do
man zalt 1319 Jare nach obgemelter Kürchen
gebawen vnd geweicht worden.
Vnnd desselben erste Abbtissin, alß die
Regel laut, Fraw Hailigildis deß mer ge-
melten Grans Ego von Lanndaw alß Gut-
thetter der Stifstnng Schwester, die dann
ir Vermögen zn solchem Gotzhauß neben
 
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