16. Die sechzechendt ist gesein Fraw ^
Margretha Emerin, ain tngentsame
Fraw fürwar, regiert sechsund-
zwanitzig Jare, dem Gotzhauß hatß
vil guts gethon, den ewigen Lon
soll sy darumb Hann.
Ist verschiden 1419.
17. Die sibenzechent Adelhait ist gewesen
zn Concilinß Zeit, das man zn
Costcmtz gehalten hat, vnnd wie von
ir geschriben stat, so ists ain Fraw
von Hornstain gewesen, sonst thnt
man gar nichts von ir lesen.
Ist gestorben im Concili zn
Costantz.
18. Fraw Mechildt von Schafshausen -
ist gewesen die achzechendist, ain
threw vnnd würdige Abbtissin, Gott
welle ir Seel gnedig sein.
Resigniert 1424.
19. Fraw Agneß von Hornstain genant
die wnrdt erwelt hernach zuhannd,
regiert wol achzechen Jar, gab iren
Frawen gute Lär.
Resigniert 1443.
20. Fraw Anna genant Gremlichin nach
ir die zwaintzigist Abbtissin, hat
sechßnnddreissig Jar regiert, daß
Ambt anfs loblichist gefiert, die
war edel nicht vom Geschlecht,
sonder wie billich ist vnnd recht,
an Tugend vnnd an Erberkait edel
vnnd lobreich alle Zeit, sy starb do
man zalt tansenndt Jar vierhundert
achzig ist gewiß war, der ewig
Gott hat sy bei sich in seinem Hai-
ligen Himelreick.
Obit 1480.
21. Fraw Gremlichin ist gesein die ain-
nndzwaintzigist Abbtissin, hat nit vil
über sechß Jar regiert vnd das Ambt
mit erlichen Thaten ziert.
Resigniert 1484.
22. Fraw Vrsnla die Bössin war nur
vier Jar Abbtissin, redlich vnnd
vesst, starb seliglich, da man nach
der Geburt cristenlich zelet tausendt
vierhundert Jar vnd nenntzig, das
ist war.
Obit 1490.
23. Da ward nach ir ain Abbtissin
Fraw Anna vom Geschlecht ain
Gremlichin, regiert über dreissig
Jar, ain gottselige Fraw fürwar,
Gott sönndert sy anß diser Welt
da man nach der Geburt Cristi zeit
tausendt fünsfhnndert zwaintzig Jar
vnnd ains dartzu, ist grnndtlich war.
Obit 1521.
Bald nach ir würdt eligiert vnd zu
ainer Abbtissin confirmiert Fraw
Veronica von Niethain genant, ain
edle Fraw gar wol bekhanndt, from,
tngentsam vnnd erentreich, im Gotz-
hauß ward vor nicht irß gleich, daß
solches nicht allain Abbtissin, sonder
die ander Stisfterin genant werden,
dann sy hat dasselb gebesert frie
vnd spat, hatß wol gebawen vnd
geziert, vil schöner Heuser aufge-
siert, die Kürchen, Creitzgang vnnd
den Dormeter vernewert, hat armen
Leuten gern gestenrt, ain schönen
Pronen wasserreich für Femßnot
gemacht, deßgleich irem Gotzhauß
nicht entziechen lon, desselben sich
genomen an anfs trewlichist, darumb
man sy soll billich loben vnd eren
hie, dann sy ain rechte Heldin ge-
west, in irem Ambt redlich vnd vesst.
N>r. DaF gotische Areuzostensorium
in der Pfarrkirche zuHüttlingen
und Konsekration der dortigen
Kapelle.
Die Pfarrkirche znm hl. Erzengel Michael
in Hüttlingen, OA. Aalen, mit gotischem
Turm ans dem Jahre 1501 (in Sakristei
mit Kreuzgewölbe— Schlußstein: Wappen
der Herren v. Hirnheim — im unteren
Stockwerk desselben) bewahrt ein go t isch es
K r e n z o st e n s o ri u m, das später durch
ein solches ans der Zeit der Renaissance
ersetzt wurde, daher außer Verwendung
war und erst in neuester Zeit als Reliqnien-
behälter wieder in Gebrauch genommen
wurde.
Dieser alte Krenzpartikel hat eine Höhe
von 31,2 cm; der Fuß und Schaft ist
13,2 cm hoch, die Kapsel 9 cm und die
Kreuzignngsgrnppe, welche das Ganze be-
krönt, ebenfalls 9 cm hoch.
Der Fuß ist ein Sechsblatt (von 10 cm
Durchmesser im Kreis) und zeigt ein-
graviertes Maßwerk, wie auch der schlanke
Schaft in seinen sechs Seiten, unter-
brochen von dem wulstigen Knauf (Nodns),
Margretha Emerin, ain tngentsame
Fraw fürwar, regiert sechsund-
zwanitzig Jare, dem Gotzhauß hatß
vil guts gethon, den ewigen Lon
soll sy darumb Hann.
Ist verschiden 1419.
17. Die sibenzechent Adelhait ist gewesen
zn Concilinß Zeit, das man zn
Costcmtz gehalten hat, vnnd wie von
ir geschriben stat, so ists ain Fraw
von Hornstain gewesen, sonst thnt
man gar nichts von ir lesen.
Ist gestorben im Concili zn
Costantz.
18. Fraw Mechildt von Schafshausen -
ist gewesen die achzechendist, ain
threw vnnd würdige Abbtissin, Gott
welle ir Seel gnedig sein.
Resigniert 1424.
19. Fraw Agneß von Hornstain genant
die wnrdt erwelt hernach zuhannd,
regiert wol achzechen Jar, gab iren
Frawen gute Lär.
Resigniert 1443.
20. Fraw Anna genant Gremlichin nach
ir die zwaintzigist Abbtissin, hat
sechßnnddreissig Jar regiert, daß
Ambt anfs loblichist gefiert, die
war edel nicht vom Geschlecht,
sonder wie billich ist vnnd recht,
an Tugend vnnd an Erberkait edel
vnnd lobreich alle Zeit, sy starb do
man zalt tansenndt Jar vierhundert
achzig ist gewiß war, der ewig
Gott hat sy bei sich in seinem Hai-
ligen Himelreick.
Obit 1480.
21. Fraw Gremlichin ist gesein die ain-
nndzwaintzigist Abbtissin, hat nit vil
über sechß Jar regiert vnd das Ambt
mit erlichen Thaten ziert.
Resigniert 1484.
22. Fraw Vrsnla die Bössin war nur
vier Jar Abbtissin, redlich vnnd
vesst, starb seliglich, da man nach
der Geburt cristenlich zelet tausendt
vierhundert Jar vnd nenntzig, das
ist war.
Obit 1490.
23. Da ward nach ir ain Abbtissin
Fraw Anna vom Geschlecht ain
Gremlichin, regiert über dreissig
Jar, ain gottselige Fraw fürwar,
Gott sönndert sy anß diser Welt
da man nach der Geburt Cristi zeit
tausendt fünsfhnndert zwaintzig Jar
vnnd ains dartzu, ist grnndtlich war.
Obit 1521.
Bald nach ir würdt eligiert vnd zu
ainer Abbtissin confirmiert Fraw
Veronica von Niethain genant, ain
edle Fraw gar wol bekhanndt, from,
tngentsam vnnd erentreich, im Gotz-
hauß ward vor nicht irß gleich, daß
solches nicht allain Abbtissin, sonder
die ander Stisfterin genant werden,
dann sy hat dasselb gebesert frie
vnd spat, hatß wol gebawen vnd
geziert, vil schöner Heuser aufge-
siert, die Kürchen, Creitzgang vnnd
den Dormeter vernewert, hat armen
Leuten gern gestenrt, ain schönen
Pronen wasserreich für Femßnot
gemacht, deßgleich irem Gotzhauß
nicht entziechen lon, desselben sich
genomen an anfs trewlichist, darumb
man sy soll billich loben vnd eren
hie, dann sy ain rechte Heldin ge-
west, in irem Ambt redlich vnd vesst.
N>r. DaF gotische Areuzostensorium
in der Pfarrkirche zuHüttlingen
und Konsekration der dortigen
Kapelle.
Die Pfarrkirche znm hl. Erzengel Michael
in Hüttlingen, OA. Aalen, mit gotischem
Turm ans dem Jahre 1501 (in Sakristei
mit Kreuzgewölbe— Schlußstein: Wappen
der Herren v. Hirnheim — im unteren
Stockwerk desselben) bewahrt ein go t isch es
K r e n z o st e n s o ri u m, das später durch
ein solches ans der Zeit der Renaissance
ersetzt wurde, daher außer Verwendung
war und erst in neuester Zeit als Reliqnien-
behälter wieder in Gebrauch genommen
wurde.
Dieser alte Krenzpartikel hat eine Höhe
von 31,2 cm; der Fuß und Schaft ist
13,2 cm hoch, die Kapsel 9 cm und die
Kreuzignngsgrnppe, welche das Ganze be-
krönt, ebenfalls 9 cm hoch.
Der Fuß ist ein Sechsblatt (von 10 cm
Durchmesser im Kreis) und zeigt ein-
graviertes Maßwerk, wie auch der schlanke
Schaft in seinen sechs Seiten, unter-
brochen von dem wulstigen Knauf (Nodns),