DOI Artikel:
Bosselt, Rudolf: Zur Wieder-Belebung der Medaillen-Kunst in Deutschland
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7008#0045
.VI
Rudolf Bosselt — Darmstadt:
erwerblich sein, ebenso wie alle übrigen
Medaillen die bei besonderen Gelegenheiten
geschlagen würden. Sollen eine Anzahl
Exemplare als Ehren - Geschenk vergeben
werden und wünscht man einen Unterschied
zwischen diesen und den für den allgemeinen
Verkauf bestimmten Stücken, so kann man
ja entweder die zu
schenkenden Exem-
plare in Silber prägen
lassen und silberne
Stücke vom Verkauf
ausschliessen oder aber
sie am Rande mit
einem eingeschlagenen
Vermerk versehen.
Jedenfalls würde das
Beispiel dieser Porträts
auch viele bemittelte
Private veranlassen, für
sich und die Ihrigen ihr
Bildnis im Rund einer
Medaille oder in der
Form einer Plakette
festhalten zu lassen. —■
Im grossen Ganzen
existiert beim Publikum aber noch immer die
Anschauung, dass sich moderne Medaillen,
deren Modelle einen Künstler zum Urheber
haben, nicht teurer stellen dürfen im Ver-
kauf als etwa früher die Schützen-Abzeichen.
RUDOLF BOSSELT—DARMSTADT. Verdienst-Medaille
Wie wenige sind mit dem technischen Her-
gang bei der Anfertigung einer Medaille ver-
traut, wie wenige wissen, dass bei diesen
früheren rein handwerksmäßigen Erzeug-
nissen einfach eine gezeichnete Skizze in der
wirklichen Grösse angefertigt wurde, nach
der dann sofort der vertiefte Präge-Stempel
geschnitten wurde.
Alles was Schrift war,
wurde mit fertigen
Buchstaben - Stempeln
eingeschlagen und die
Denkmünze konnte ge-
prägt werden. Wie
anders der jetzige Weg
von der ersten Idee
bis zum fertigen für die
Verkleinerung durch
die Maschinen besti m m-
ten Modelle. Man lese in
Licktwarks verdienst-
vollem Buche »Die
Wieder - Geburt der
Medaille« den Weg der
Entstehung einer Me-
daille nach und wird
dann begreifen, dass die Modelle zu einer
Medaille oder Plakette Arbeit verursachen
und dementsprechend auch Honorar kosten.
Es handelt sich doch darum, eine deutsche
Medaille zu schaffen, die der französischen
Rudolf Bosselt — Darmstadt:
erwerblich sein, ebenso wie alle übrigen
Medaillen die bei besonderen Gelegenheiten
geschlagen würden. Sollen eine Anzahl
Exemplare als Ehren - Geschenk vergeben
werden und wünscht man einen Unterschied
zwischen diesen und den für den allgemeinen
Verkauf bestimmten Stücken, so kann man
ja entweder die zu
schenkenden Exem-
plare in Silber prägen
lassen und silberne
Stücke vom Verkauf
ausschliessen oder aber
sie am Rande mit
einem eingeschlagenen
Vermerk versehen.
Jedenfalls würde das
Beispiel dieser Porträts
auch viele bemittelte
Private veranlassen, für
sich und die Ihrigen ihr
Bildnis im Rund einer
Medaille oder in der
Form einer Plakette
festhalten zu lassen. —■
Im grossen Ganzen
existiert beim Publikum aber noch immer die
Anschauung, dass sich moderne Medaillen,
deren Modelle einen Künstler zum Urheber
haben, nicht teurer stellen dürfen im Ver-
kauf als etwa früher die Schützen-Abzeichen.
RUDOLF BOSSELT—DARMSTADT. Verdienst-Medaille
Wie wenige sind mit dem technischen Her-
gang bei der Anfertigung einer Medaille ver-
traut, wie wenige wissen, dass bei diesen
früheren rein handwerksmäßigen Erzeug-
nissen einfach eine gezeichnete Skizze in der
wirklichen Grösse angefertigt wurde, nach
der dann sofort der vertiefte Präge-Stempel
geschnitten wurde.
Alles was Schrift war,
wurde mit fertigen
Buchstaben - Stempeln
eingeschlagen und die
Denkmünze konnte ge-
prägt werden. Wie
anders der jetzige Weg
von der ersten Idee
bis zum fertigen für die
Verkleinerung durch
die Maschinen besti m m-
ten Modelle. Man lese in
Licktwarks verdienst-
vollem Buche »Die
Wieder - Geburt der
Medaille« den Weg der
Entstehung einer Me-
daille nach und wird
dann begreifen, dass die Modelle zu einer
Medaille oder Plakette Arbeit verursachen
und dementsprechend auch Honorar kosten.
Es handelt sich doch darum, eine deutsche
Medaille zu schaffen, die der französischen