Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten (13.1903-1904)

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Zur Wieder-Belebung der Medaillen-Kunst in Deutschland.

KUDOLF BOSSELT—DARM STADT.

Grabmal in Darmstadt.

tung der Verkaufs - Stellen, 3. Er-
teilung einer Reihe von gut honorier-
ten Aufträgen an die Künstler und
allgemeiner Verkauf dieser Stücke,
4. Errichtung einer besonderen Klasse
für die Medaille und Verbindung
derselben mit der Münze bestehen
die Vorschläge, die nach meinem
Dafürhalten ausführbar sind und die
die Entwickelung der deutschen Me-
daillen-Kunst in allergünstigster Weise
beeinflussen würden. Denn wenn die
deutsche Medaille vom Staat und durch
das von ihm gegebene Beispiel dann
auch von Privaten kräftig gefördert
wird, wenn sie sich die Neigung
des Publikums erobert, so dass sie
von seiner Gunst getragen wird, so
sehe ich nicht ein, warum wir nicht in
absehbarer Zeit, in vielleicht 10 Jahren,
eine Medaillen-Kunst haben sollten, die
der französischen ebenbürtig ist und die
die würdige Weiterführung der herr-
lichen Schöpfungen der Renaissance
bildet. — Rudolf Bosselt—Darmstadt.

stehen. Derartige
Klassen existieren
übrigens längst,

in Frankreich
sowohl wie in
()sterreich, welche

Tatsache allein
natürlich für mich
kein Grund wäre,
für sie einzutreten.
— Aus diesen vier
Punkten: 1. Her-
stellung der Stem-
pel u. Prägungen
solcher Medail-
len oder Plaketten,
die die Künst-
ler aus eigener
Initiative schaffen,
durch die Mün-
zen und auf ihre
Kosten, wenn der
Verkauf sie nicht
deckt, 2. Errich-

rudolf bosselt—darm stadt.

Relief zu obigem Grab-Denkmal.