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Minde-Pouet, Georg: Patriz Huber und das Eigenhaus
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7008#0289
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Georg Minde-Puet—Bromberg:
ANTON HUBER-BERLIN.
Museum, das nun die Raczyns-
kischen Kunst - Sammlungen
beherbergt, seine Tore öffnen;
alles Ereignisse, die über die
Provinz hinaus allgemein
deutsches Interesse haben.
Kein Wunder, dass alle Welt
von Posen spricht, alle Zei-.
tungen sich mit ihm beschäf-]
tigen. Es ist berühmt ge-
worden! — Und nun figuriert
es sogar zusammen mit dem
Namen Patriz Huber als Titel
eines Aufsatzes in einem diesem
Künstler gewidmeten Sonder-
Hefte der »Deutsche Kunst
und Dekoration« ! Es verdankt
diesen neuen Ruhm dem er-
freulichen Umstände, dass der Gedanke
eines Eigenhaus-Projektes zur Verwirklichung
kommen soll, dem Patriz Huber noch in
der letzten Zeit seines so jäh abgebrochenen
Lebens ein Interesse zugewandt hatte. —
Das Gelände, auf dem die neue Villen-
Kolonie erstehen soll, liegt nur 2 km nord-
westlich von Posen und bildet einen Teil
des früheren Rittergutes Solacz, ein an-
mutiges Fleckchen Erde inmitten der ebenen,
weitgedehnten Landschaft der unmittelbaren
Umgegend der Stadt. Es umschliesst zwei
Wäldchen, deren eines zum öffentlichen
Park für die Bewohner umgestaltet worden,
während das andere einen Teil der Villen
aufnehmen und so mit diesen ein farben-
freudiges Bild abgeben wird. Dieses zweite
P. HUBER -f.
Wäldchen krönt das nach Nordwesten
sanft ansteigende Bauland, und gerade
von hier oben bieten sich den über das
flache Wiesen-Land nach der quer vor-
gelagerten Stadt gleitenden Blicken un-
gemein reizvolle Motive. Es ist geplant,
die Stadt mit der Kolonie durch einen
geraden Weg zu verbinden, auf dem ausser-
dem eine schienenlose elektrische Bahn
verkehren soll. Man ist also dort der
Stadt mit ihrem unruhigen Wogen und
Treiben fern genug und doch auch so
nah, dass das Hin und Her nicht be-
schwerlich wird. — Von der Höhe nach
der Ebene ausstrahlende Strassen, die
wieder von anderen Strassen durchquert
werden, gliedern den Bebauungs-Plan.
Zu jedem Hause ist ein Garten von
1000—1500 qm Grösse vorgesehen. Es
war gelungen, Patriz Huber für den Ge-
danken zu gewinnen, und er hat eine
Reihe von Entwürfen zu kleineren und
grösseren Wohn - Häusern in
einfacher und reicherer Aus-
führung, auch zu einem Doppel-
Haus, geliefert, deren Aus-
führung nun sein Bruder Anton
Huber in Charlottenburg über-
nehmen wird. Das englische
Landhaus, aber dem deutschen
Geiste und Karakter angepasst,
ist hier Vorbild gewesen. Die
Abbildungen zeigen einzelne
dieser Entwürfe und sind ein
neues schönes Zeugnis für das
reiche Talent des jungen
Künstlers, bei dem das archi-
tektonische Empfinden immer
ANTON HUBER—BERLIN.
Kleine Land-Iläuser.
Georg Minde-Puet—Bromberg:
ANTON HUBER-BERLIN.
Museum, das nun die Raczyns-
kischen Kunst - Sammlungen
beherbergt, seine Tore öffnen;
alles Ereignisse, die über die
Provinz hinaus allgemein
deutsches Interesse haben.
Kein Wunder, dass alle Welt
von Posen spricht, alle Zei-.
tungen sich mit ihm beschäf-]
tigen. Es ist berühmt ge-
worden! — Und nun figuriert
es sogar zusammen mit dem
Namen Patriz Huber als Titel
eines Aufsatzes in einem diesem
Künstler gewidmeten Sonder-
Hefte der »Deutsche Kunst
und Dekoration« ! Es verdankt
diesen neuen Ruhm dem er-
freulichen Umstände, dass der Gedanke
eines Eigenhaus-Projektes zur Verwirklichung
kommen soll, dem Patriz Huber noch in
der letzten Zeit seines so jäh abgebrochenen
Lebens ein Interesse zugewandt hatte. —
Das Gelände, auf dem die neue Villen-
Kolonie erstehen soll, liegt nur 2 km nord-
westlich von Posen und bildet einen Teil
des früheren Rittergutes Solacz, ein an-
mutiges Fleckchen Erde inmitten der ebenen,
weitgedehnten Landschaft der unmittelbaren
Umgegend der Stadt. Es umschliesst zwei
Wäldchen, deren eines zum öffentlichen
Park für die Bewohner umgestaltet worden,
während das andere einen Teil der Villen
aufnehmen und so mit diesen ein farben-
freudiges Bild abgeben wird. Dieses zweite
P. HUBER -f.
Wäldchen krönt das nach Nordwesten
sanft ansteigende Bauland, und gerade
von hier oben bieten sich den über das
flache Wiesen-Land nach der quer vor-
gelagerten Stadt gleitenden Blicken un-
gemein reizvolle Motive. Es ist geplant,
die Stadt mit der Kolonie durch einen
geraden Weg zu verbinden, auf dem ausser-
dem eine schienenlose elektrische Bahn
verkehren soll. Man ist also dort der
Stadt mit ihrem unruhigen Wogen und
Treiben fern genug und doch auch so
nah, dass das Hin und Her nicht be-
schwerlich wird. — Von der Höhe nach
der Ebene ausstrahlende Strassen, die
wieder von anderen Strassen durchquert
werden, gliedern den Bebauungs-Plan.
Zu jedem Hause ist ein Garten von
1000—1500 qm Grösse vorgesehen. Es
war gelungen, Patriz Huber für den Ge-
danken zu gewinnen, und er hat eine
Reihe von Entwürfen zu kleineren und
grösseren Wohn - Häusern in
einfacher und reicherer Aus-
führung, auch zu einem Doppel-
Haus, geliefert, deren Aus-
führung nun sein Bruder Anton
Huber in Charlottenburg über-
nehmen wird. Das englische
Landhaus, aber dem deutschen
Geiste und Karakter angepasst,
ist hier Vorbild gewesen. Die
Abbildungen zeigen einzelne
dieser Entwürfe und sind ein
neues schönes Zeugnis für das
reiche Talent des jungen
Künstlers, bei dem das archi-
tektonische Empfinden immer
ANTON HUBER—BERLIN.
Kleine Land-Iläuser.