Vom Segen der Bodenständigkeit.
O.HITZBERGER
TISCHLAMPE,
SCHNITZEREI
VERSILBERT.
kehr bedeutet. Nun gilt es aus der Not eine Tu-
gend zu machen und Versäumtes nachzuholen.
Man kann sich nur darüber freuen, wenn
man sieht, mit welchem Eifer, mit welch neu-
erwachter Treue zur Scholle heute die deutsche
Heimat den Deutschen wieder erschlossen wird.
Und was das Beste daran ist: das Interesse
ist kein äußerliches, es ist das Ergebnis einer
inneren Umstellung. Da steckt irgendwo eine
längst vergessene Klosterkirche, ein wahres
Juwel mittelalterlicher Baukunst, aber bis heute
nur wenig beachtet, da sie ja „nicht von weit-
her" ist. Was sie früher in Mißkredit gebracht
hat, ihre „plebejische" Nähe und mühelose Er-
reichbarkeit, wird nun ihr Glück. Man besucht
sie, zunächst noch etwas zögernd und miß-
trauisch, aber der Weg ist doch gefunden: den
ersten Pionieren folgt bald das Gros der Neu-
gierigen, und die kleine Kirche, die bisher höch-
stens in den Handbüchern der Architekten
eine respektvolle Erwähnung fand, ist gleich-
sam über Nacht wieder zu einem lebendigen
nationalen Besitztum geworden. Oder eine
abgeschiedene Landstadt hat eine schöne, mit
einem bemerkenswerten spätgotischen Schnitz-
altar ausgestattete Pfarrkirche. Irgendjemand
kommt auf den guten Gedanken, die beweglichen
Kunstschätze aus den umliegenden Herrensitzen
und Dorfkirchen hier zu einer Ausstellung für
einige Wochen zusammenzutragen, die geschickt
vorbereitet und angeordnet, einen vortrefflichen
Überblick über das gesamte bisher so gut wie
O.HITZBERGER
TISCHLAMPE,
SCHNITZEREI
VERSILBERT.
kehr bedeutet. Nun gilt es aus der Not eine Tu-
gend zu machen und Versäumtes nachzuholen.
Man kann sich nur darüber freuen, wenn
man sieht, mit welchem Eifer, mit welch neu-
erwachter Treue zur Scholle heute die deutsche
Heimat den Deutschen wieder erschlossen wird.
Und was das Beste daran ist: das Interesse
ist kein äußerliches, es ist das Ergebnis einer
inneren Umstellung. Da steckt irgendwo eine
längst vergessene Klosterkirche, ein wahres
Juwel mittelalterlicher Baukunst, aber bis heute
nur wenig beachtet, da sie ja „nicht von weit-
her" ist. Was sie früher in Mißkredit gebracht
hat, ihre „plebejische" Nähe und mühelose Er-
reichbarkeit, wird nun ihr Glück. Man besucht
sie, zunächst noch etwas zögernd und miß-
trauisch, aber der Weg ist doch gefunden: den
ersten Pionieren folgt bald das Gros der Neu-
gierigen, und die kleine Kirche, die bisher höch-
stens in den Handbüchern der Architekten
eine respektvolle Erwähnung fand, ist gleich-
sam über Nacht wieder zu einem lebendigen
nationalen Besitztum geworden. Oder eine
abgeschiedene Landstadt hat eine schöne, mit
einem bemerkenswerten spätgotischen Schnitz-
altar ausgestattete Pfarrkirche. Irgendjemand
kommt auf den guten Gedanken, die beweglichen
Kunstschätze aus den umliegenden Herrensitzen
und Dorfkirchen hier zu einer Ausstellung für
einige Wochen zusammenzutragen, die geschickt
vorbereitet und angeordnet, einen vortrefflichen
Überblick über das gesamte bisher so gut wie