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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 51.1922-1923

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Grolmann, Willy von: Wiesbadener Gesellschaft für Grabmalkunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.9144#0072

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SEPP MAGES. AUSF: RUPP & MÖLLER. »GRABMAL« ODENWALD-GRANIT.

WIESBADENER GESELLSCHAFT FÜR GRABMALKUNST.

VON PROF. DR. W. V. GROLMAN.

Schon öfters konnte ich in diesen Heften
über Ausstellungen der von mir vor bald
zwei Jahrzehnten gegründeten Gesellschaft be-
richten; das letzte Mal geschah es anläßlich der
Kölner Werkbundausstellung. Damals schien
jedoch bereits der Sieg des künstlerischen Ge-
dankens auf dem Friedhofe entschieden. Nach
dem Frieden von Versailles freilich brachte die
Entwurzelung und Verarmung des gebildeten
Mittelstandes, der auch hier hauptsächlich der
Träger des Fortschrittes war, schweren Rück-
schlag. Die frühere Hauptschicht der Interes-
senten: Professoren, höhere Beamte und Offi-
ziere, Pfarrer und Lehrer ist so gut wie ausge-
schieden. Um so mehr darf es als ein Zeichen
des unverwüstlichen deutschen Idealismus be-
trachtet werden, daß von den ca. 54 der Wies-
badener Gesellschaft angeschlossenen Bild-
hauergeschäften rund 20 °/ö dennoch den Mut
fanden, unserer Aufforderung zur Beteiligung
an der Münchener Ausstellung Folge zu leisten.
Einige freilich, gerade solche, die mehrere
Denkmale größeren Formats und modernster

Formgebung auszuführen gedachten, mußten
schließlich wegen Arbeiterstreitigkeiten aus-
scheiden; so blieben als Aussteller übrig:
Herrn. Berger-Bremen, Max Wilhelm-Stral-
sund, Joh. Goldkuhle-Essen, G. Hutter
und Carl Roth, beide Wiesbaden, Johannes
Dieter III.-Darmstadt-Eberstadt, Wilh. Ott-
Offenbach, Sigm. Löwensohn-Fürth i. B.,
Rupp & Möller-Karlsruhe.

Bekanntlich arbeitet die Gesellschaft, die
nicht zu verwechseln ist mit einem neuerdings
in Wiesbaden unter fast gleichem Namen von
einem einzelnen dortigen Architekten betrie-
benen Unternehmen, mit einem Stab von ca. 30
Künstlern, zu denen nicht wenige der ange-
sehensten Namen Deutschlands zählen. So fin-
det man in München auch heuer Denkmale nach
Entwürfen von Prof. Wilh. Kreis-Düsseldorf,
Prof. Ernst Haiger, Prof. Carl Sattler, Dir.
R. Senf, letztere drei sämtlich in München,
Prof. Georg Metzendorf-Essen, Heinrich
Kaletsch-Dortmund, Oskar Pfennig (i. Fa.
Eisenlohr & Pfennig in Stuttgart) u. a.; über
 
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