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Zu Victor Lurje's Stuckarbeiten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.9144#0291
Zu Victor Lurje's Stuckarb eilen.
renee sintenis—berlin. AUSSTELLUNG GALERIE FLECHTHEIM-BERLIN. kleinplastik > reh-gruppe
fähigen Stucktechnik gelangen müssen. Er hat
sehr geschickt an altrömische Arbeiten ange-
knüpft, hat seine Ornamente und Köpfe frei-
modellierend angetragen und das Material
durchaus als einen
knetbaren, bildsamen,
aufzulegenden Stoff
behandelt. SeineKöpfe
sind nicht etwa Mo-
delle f ür Marm orr elief s,
sie sind ganz anders
gedacht und gebaut,
eher töpfermäßig als
steinmäßig, aufgesetzt,
geschnitten, geschabt,
gerillt. Sie geben ihr
Material und ihre Be-
arbeitungsweise leicht
und gern 2U erkennen.
Sie legen keinen Wert
auf Glätte und auf see-
lenlose Präzision. Sie
zeigen deutlich die
technischenWiderst än-
de, mit denen gerungen
wurde. Sie haben allen
Zauber des im Augen-
blick Entstehenden und
unterscheiden sich von
den Erzeugnissen einer
banausischen, schablo-
renee sintenis—berlin. kleinplastik »lama«
nenhaften Stucktechnik in derselben Weise, wie
sich eine frei gesprochene Rede von einer ab-
gelesenen papierenen Abhandlung unterschei-
det. Es ist eine werdende, aber auch beseelte
Technik, es ist ein jun-
ges, aber frisches und
empfundenes Orna-
ment, voll der elegan-
ten Haltung der Wiener
Formensprache, belebt
von dem Reiz archai-
scher Ausdrucksweise.
Auch die flachen Orna-
mente sind gleichsam
nur leicht hingespielt,
haben gar nichts Ma-
schinenmäßiges , son-
dern im Gegenteil al-
les Sprechende, Warme
und Menschliche der
reinen Handarbeit. Sie
können zu den erfreu-
lichsten Leistungen der
neuen Stuck-Technik
gerechnet werden. Es
ist eine ganz andre
Welt als die des bishe-
rigen Stuckornaments.
Es ist ein neuer An-
fang, eine jungeRegung,
ein Ausblick. ... h.r.
renee sintenis—berlin. AUSSTELLUNG GALERIE FLECHTHEIM-BERLIN. kleinplastik > reh-gruppe
fähigen Stucktechnik gelangen müssen. Er hat
sehr geschickt an altrömische Arbeiten ange-
knüpft, hat seine Ornamente und Köpfe frei-
modellierend angetragen und das Material
durchaus als einen
knetbaren, bildsamen,
aufzulegenden Stoff
behandelt. SeineKöpfe
sind nicht etwa Mo-
delle f ür Marm orr elief s,
sie sind ganz anders
gedacht und gebaut,
eher töpfermäßig als
steinmäßig, aufgesetzt,
geschnitten, geschabt,
gerillt. Sie geben ihr
Material und ihre Be-
arbeitungsweise leicht
und gern 2U erkennen.
Sie legen keinen Wert
auf Glätte und auf see-
lenlose Präzision. Sie
zeigen deutlich die
technischenWiderst än-
de, mit denen gerungen
wurde. Sie haben allen
Zauber des im Augen-
blick Entstehenden und
unterscheiden sich von
den Erzeugnissen einer
banausischen, schablo-
renee sintenis—berlin. kleinplastik »lama«
nenhaften Stucktechnik in derselben Weise, wie
sich eine frei gesprochene Rede von einer ab-
gelesenen papierenen Abhandlung unterschei-
det. Es ist eine werdende, aber auch beseelte
Technik, es ist ein jun-
ges, aber frisches und
empfundenes Orna-
ment, voll der elegan-
ten Haltung der Wiener
Formensprache, belebt
von dem Reiz archai-
scher Ausdrucksweise.
Auch die flachen Orna-
mente sind gleichsam
nur leicht hingespielt,
haben gar nichts Ma-
schinenmäßiges , son-
dern im Gegenteil al-
les Sprechende, Warme
und Menschliche der
reinen Handarbeit. Sie
können zu den erfreu-
lichsten Leistungen der
neuen Stuck-Technik
gerechnet werden. Es
ist eine ganz andre
Welt als die des bishe-
rigen Stuckornaments.
Es ist ein neuer An-
fang, eine jungeRegung,
ein Ausblick. ... h.r.