Maler Eugen Zak.
EUGEN
ZAK.
»TRINKER«
Wer in den letzten beiden Jahren in den
Berliner Ausstellungen Gemälde von Eugen
Zak sah, mochte auf den Gedanken kommen,
daß hier ein Künstler am Werke sei, der von
der jüngsten Strömung mitgerissen in das Fluß-
bett der beruhigten Form eingebogen wäre.
Doch es ist wesentlich, für den Künstler selbst
wie für die Erkenntnis der allgemeinen Zusam-
menhänge, daß Zak dieses Anstoßes der letz-
ten „Modernität" nicht bedurfte, um zu seinem
charakteristischen Stil zu gelangen. Daß er
vielmehr schon vordem Anfang dieser Wendung
seine Eigenart ausgeprägt und bestätigt hatte,
sodaß er sich, als die Flut hereinschwoll, einiger-
maßen verwundert von Versuchen umgeben sah,
die er selbst längst vorher angestellt hatte.
Von seiner polnischen Heimat war Eugen
Zak, der heute am Ende des dritten Lebens-
jahrzehnts steht, als junger Mensch nach Mittel-
und Westeuropa, nach Berlin und Paris ge-
kommen. Er traf hier die Malerei in dem Zeit-
punkt, da die Nuancenfreude des Impressionis-
mus noch die Produktion beherrschte. Die
Revolutionäre murrten wohl schon, aber ihre
Stimme war noch nicht laut genug, um sich in
weiterem Kreise vernehmlich zu machen. Auch
Zak empfand den inneren Widerstand gegen
die Licht- und Luftmalerei, die alles Körperhafte
von einem unsichtbaren Fluidum umspült und
unter dessen Einfluß sah, gegen die Technik der
leicht aufgesetzten StricheundTüpfelchen,gegen
den Grundsatz, die entscheidenden Farbtöne
EUGEN
ZAK.
»TRINKER«
Wer in den letzten beiden Jahren in den
Berliner Ausstellungen Gemälde von Eugen
Zak sah, mochte auf den Gedanken kommen,
daß hier ein Künstler am Werke sei, der von
der jüngsten Strömung mitgerissen in das Fluß-
bett der beruhigten Form eingebogen wäre.
Doch es ist wesentlich, für den Künstler selbst
wie für die Erkenntnis der allgemeinen Zusam-
menhänge, daß Zak dieses Anstoßes der letz-
ten „Modernität" nicht bedurfte, um zu seinem
charakteristischen Stil zu gelangen. Daß er
vielmehr schon vordem Anfang dieser Wendung
seine Eigenart ausgeprägt und bestätigt hatte,
sodaß er sich, als die Flut hereinschwoll, einiger-
maßen verwundert von Versuchen umgeben sah,
die er selbst längst vorher angestellt hatte.
Von seiner polnischen Heimat war Eugen
Zak, der heute am Ende des dritten Lebens-
jahrzehnts steht, als junger Mensch nach Mittel-
und Westeuropa, nach Berlin und Paris ge-
kommen. Er traf hier die Malerei in dem Zeit-
punkt, da die Nuancenfreude des Impressionis-
mus noch die Produktion beherrschte. Die
Revolutionäre murrten wohl schon, aber ihre
Stimme war noch nicht laut genug, um sich in
weiterem Kreise vernehmlich zu machen. Auch
Zak empfand den inneren Widerstand gegen
die Licht- und Luftmalerei, die alles Körperhafte
von einem unsichtbaren Fluidum umspült und
unter dessen Einfluß sah, gegen die Technik der
leicht aufgesetzten StricheundTüpfelchen,gegen
den Grundsatz, die entscheidenden Farbtöne