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Weiss, Gerd [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 22,2): Landkreis Lüneburg — Braunschweig, 1981

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https://doi.org/10.11588/diglit.44750#0094
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setzte die Bebauung südlich des Bachlaufes
an der heutigen B 4 und Seitenwegen ein,
die sich nach 1945 zu einem ausgedehnten
Einfamilienhausgebiet entwickelte.
Der alte Dorfkern mit den großflächig parzel-
lierten Hofanlagen und reichem Baumbe-
stand hebt sich im Ortsbild deutlich von den
Erweiterungsgebieten mit kleinteiligen
Grundstückszuschnitten ab.
Am nördlichen Ortseingang findet sich mit
Ebstorfer Straße 1 eine ausgedehnte Hofan-
lage (ehemalige Posthalterei) mit Fachwerk-
bauten der Zeit um 1800 (Wohn-, Wirt-
schaftsgebäude, Kornspeicher, Brennhaus)
und neueren Massivbauten um 1900.
Die Wohn-, Wirtschaftsgebäude in Fach-
werk sind sonst zumeist verändert, häufig
mit späterem Querdieleneinbau (z. B. Uelze-
ner Straße 3,1857), oder massiv ersetzt. Ein-
heitlich als Fachwerkbauten in traufständi-
ger Steilung haben sich die ausgelagerten
Höfe und Landarbeiterhäuser aus dem
19. Jh. am Heinser Weg mit einer alleearti-
gen Baumanpflanzung erhalten. Die etwas


Melbeck, Uelzener Straße 3,1857,
Wohnteileingang


Melbeck, Heinser Weg 6, um 1870


außerhalb am Südausgang des Ortes an der
Ebstorfer Straße gelegene sehr alte Wasser-
mühle (erste urkundliche Erwähnung 1265)
erhielt 1923 ein neues Mühlengebäude.

NAHRENDORF (vgl. S. 138/39)

Die Hofanlagen des im 13. Jh. erstmals nach-
gewiesenen Ortes am Kreuzungspunkt zahl-
reicher Wegverbindungen legten sich
ursprünglich in einer der Rundlingsstruktur
angenäherten Form im Süden und Osten
um den Kirchhof. Diese halbkreisförmige
Bebauung mit giebelständiger Ausrichtung
der Wohn-, Wirtschaftsgebäude zum Platz
wird in der Stellung der Bauten Am Kirch-
platz 10 und 12 noch deutlich.
Die Ortserweiterung im 19. Jh. vollzog sich
zunächst an der westlichen Ausfallstraße
nach Dahlenburg (Am Kirchplatz 3, Im Klindt
1, 6, 8). Weitere Abbauerstellen kamen um
1900 an der Kreuzung nach Tosterglope und
Tangsehl sowie vor allem am Tangsehler
Weg hinzu.

Seit derzeit nach dem 1. Weltkrieg wurden
die zwischen der vorhandenen Bebauung
liegenden Freiflächen allmählich mit Einfa-
milienhäusern geschlossen; an der Kovah-
ler Straße entstand zusätzlich ein Einfami-
lienhausgebiet nach 1945.
Die ältesten Wohn-, Wirtschaftsgebäude,
Zweiständerbauten von 1831 (Am Kirchplatz
3) und 1836 (Am Kirchplatz 5), haben sich
gut erhalten, während die Haupthäuser der
Hofanlagen sonst stärker verändert sind. Im
Erscheinungsbild des Ortes überwiegen
Massivbauten oder massiv erneuerte Fach-
werkbauten.

Melbeck, Heinser Weg 5,1. Hälfte 19. Jh.


Melbeck, Ebstorfer Straße 10, Wassermühle, 1923


Melbeck, Ebstorfer Straße 6, ehern. Schule,
um 1905


Melbeck, Ebstorfer Straße 1, Kornspeicher,
um 1800


Melbeck, Ebstorfer Straße 1, Brennhaus, um 1800


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