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Weiss, Gerd [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 22,2): Landkreis Lüneburg — Braunschweig, 1981

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https://doi.org/10.11588/diglit.44750#0103
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mit z. T. qualitätvoller Bausubstanz des
19. Jh. geschlossen erhalten.
Etwa 200 m südlich entstand in den zwanzi-
ger Jahren des 20. Jh. eine kleine einheit-
liche Siedlung von fünf Doppelhäusern für
Waldarbeiter.

REINSTORF (vgl. S. 142/43)

Reinstorf mit seiner bereits im 11. Jh. nach-
gewiesenen Kirche liegt in einer kleinen
Bachniederung. Die weit auseinandergezo-
genen Hofanlagen haben sich beiderseits
der zahlreichen kleinen Verbindungsstraßen
entwickelt, die in dem Ort zusammenlaufen.
Hauptrichtung der Entwicklung bildet die
Ost-West-Achse. Die Freiflächen zwischen
den Höfen sind heute z. T. mit neuerer Be-
bauung besetzt.
Die Fachwerkbauten der Wohn-, Wirt-
schaftsgebäude stammen überwiegend aus
der zweiten Hälfte des 19. Jh. und sind als
Vierständerbauten errichtet (Nr. 1, 1875).
Etwa gleichzeitig entstanden Hofanlagen

Reinstorf, ev. Kirche



Rehlingen-Ehlbeck, Nr. 3, Lehmstampfscheune,
um 1840

mit qualitätvollen Backsteinbauten. Dazu
gehören Nr. 3, eine Hofanlage mit Gasthaus
und Saalbau von 1904 an einer städtebau-
lich bedeutenden Kreuzung, und die ausge-
dehnte Anlage Nr. 4 mit gut gegliedertem
repräsentativem Wohnhaus und Landarbei-
terhäusern an der nördlichen Ausfallstraße.
Wohl 1880 wurde der Friedhof an den süd-
westlichen Dorfausgang verlegt. Um diese
Zeit entstand hier eine kleine Leichenkam-
mer. 1891 wurde gegenüber der Kirche das
neue Pfarrhaus, ein einfacher Rohziegelbau,
errichtet.

REINSTORF-HOLZEN

In der Ortsmitte des in einer Niederung gele-
genen Holzen sind die Hofanlagen auf einen
Platz hin orientiert, nordwestlich lehnen sie
sich wohl in einer Erweiterung des 19. Jh. an
einer Straße an. Die erhaltenen Fachwerk-
bauten des 19. Jh. sind verändert bzw.
haben neuere Anbauten erhalten. Es über-
wiegen Backsteinbauten, die im Ortskern
einheitlich nach Brand 1904 entstanden. Der
Ort wurde entlang der Ausfallstraßen durch
Einfamilienhausbebauung erweitert.

Ev. Kirche

Der einfache rechteckige Backsteinbau von
1824 hat einen dreiseitigen Ostabschluß in
Fachwerk. Der dreigeschossige gedrun-
gene Westturm, möglicherweise ursprüng-
lich in Fachwerk, erhielt um 1900 die heutige
Backsteinummantelung. Der schmucklose
Innenraum ist als Saal mit flacher Decke
und einer U-förmigen Empore gestaltet. In
die hölzerne Altarwand ist der klassizis-
tische Kanzelaltar eingelassen.

Reinstorf, Nr. 4, 1882-84


Reinstorf, Leichenkammer, 1880


Reinstorf, Nr. 3,1904


Rehlingen-Rehrhof, Nr. 1 a


Reinstorf, Nr. 1,1875


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