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https://doi.org/10.11588/diglit.44750#0110
SODERSTORF-RAVEN (vgl. S. 144/45)
Ev. Kirche St. Martin
SODERSTORF-ROLFSEN
Der auf einer Geesthöhe liegende Ort
scheint sich als lockeres Haufendorf vor
allem südlich und nordwestlich der bereits
Anfang des 13. Jh. erwähnten Kirche entwik-
kelt zu haben, da das Gelände nach Osten
stark abfällt. Als ältere Bauten finden sich in
diesem Bereich nur das ehemalige Hirten-
haus Nr. 16 und ehemalige Armenhaus Nr. 18
(beide 18. Jh.). Die bis ins 18. Jh. zurückrei-
chende Bausubstanz ist ansonsten auf die
Grundstücke seitlich der nach Osten zur Kir-
che führenden Straße beschränkt (ehern.
Pfarrhaus Nr. 13, Hofanlagen Nr. 5 und Nr. 6).
Im übrigen sind die Haupthäuser der Hofan-
lagen stärker verändert bzw. durch Neubau-
ten ersetzt.
Einfamilienhäuser entstanden nach 1945 im
südwestlichen, östlichen und nordöstlichen
Ortsbereich.
Der auf einer Anhöhe liegende Backstein-
bzw. Feldsteinbau aus dem 15. Jh. hat einen
Chor mit 5/10-Schluß und einen wuchtigen
quadratischen Westturm, dessen Holzge-
rüst wohl aus dem 17. Jh. mit Backsteinen
ummantelt ist.
Der Innenraum ist als dreijochiger Saal ge-
staltet. Rippen und Gurtbögen der sechstei-
ligen Gewölbe sind als Birnstäbe profiliert.
Die einfachen spitzbogigen Fenster mit
senkrechter Birnstabunterteilung sind in als
Spitzbogennischen ausgebildete Schildbö-
gen eingestellt. Im Westen eine hölzerne
Empore auf einem Steinunterbau, der mit
drei spitz- bzw. segmentbogigen Arkaden
zum Kirchenschiff hin geöffnet ist.
Die Brüstung der Empore von 1601 mit schö-
ner farbig gefaßter Renaissance-Ornamen-
tik.
An weiterer Ausstattung ein qualitätvoller
spätgotischer Schnitzaltar und eine ba-
rocke Kanzel aus dem 17. Jh.
Der alte Ortsbereich hebt sich aufgrund der
Parzellierung trotz der neu angelegten
Straße Raven-Soderstorf im Ostteil deutlich
gegen die westlich nach 1945 entstandenen
Neubauten ab.
Das Ortsbild zeigt wenig ältere Bausub-
stanz, die zudem meist stark gestört ist. Mit
dem Hof Nr. 6 hat sich im südöstlichen Teil
eine Hofanlage mit ihren zugehörigen Ge-
bäuden überwiegend aus dem 19. Jh. erhal-
ten. Als Grundstücks- und Straßenbegren-
zungen sind die Feldsteineinfriedungen
wichtig.
Soderstorf-Raven, Hauptstraße zur Kirche, links Nr. 13, rechts Nr. 6, Scheune Nr. 5
Soderstorf, Nr. 10, ehern. Armenhaus, 1654/1842
Soderstorf-Raven, ev. Kirche, Innenraum
nach Osten
Soderstorf-Raven, ev. Kirche
Soderstorf-Thansen, Arbeiterhäuser des Gutes,
1934/35
Soderstorf-Raven, Nr. 4, Speicher, um 1870
106
Ev. Kirche St. Martin
SODERSTORF-ROLFSEN
Der auf einer Geesthöhe liegende Ort
scheint sich als lockeres Haufendorf vor
allem südlich und nordwestlich der bereits
Anfang des 13. Jh. erwähnten Kirche entwik-
kelt zu haben, da das Gelände nach Osten
stark abfällt. Als ältere Bauten finden sich in
diesem Bereich nur das ehemalige Hirten-
haus Nr. 16 und ehemalige Armenhaus Nr. 18
(beide 18. Jh.). Die bis ins 18. Jh. zurückrei-
chende Bausubstanz ist ansonsten auf die
Grundstücke seitlich der nach Osten zur Kir-
che führenden Straße beschränkt (ehern.
Pfarrhaus Nr. 13, Hofanlagen Nr. 5 und Nr. 6).
Im übrigen sind die Haupthäuser der Hofan-
lagen stärker verändert bzw. durch Neubau-
ten ersetzt.
Einfamilienhäuser entstanden nach 1945 im
südwestlichen, östlichen und nordöstlichen
Ortsbereich.
Der auf einer Anhöhe liegende Backstein-
bzw. Feldsteinbau aus dem 15. Jh. hat einen
Chor mit 5/10-Schluß und einen wuchtigen
quadratischen Westturm, dessen Holzge-
rüst wohl aus dem 17. Jh. mit Backsteinen
ummantelt ist.
Der Innenraum ist als dreijochiger Saal ge-
staltet. Rippen und Gurtbögen der sechstei-
ligen Gewölbe sind als Birnstäbe profiliert.
Die einfachen spitzbogigen Fenster mit
senkrechter Birnstabunterteilung sind in als
Spitzbogennischen ausgebildete Schildbö-
gen eingestellt. Im Westen eine hölzerne
Empore auf einem Steinunterbau, der mit
drei spitz- bzw. segmentbogigen Arkaden
zum Kirchenschiff hin geöffnet ist.
Die Brüstung der Empore von 1601 mit schö-
ner farbig gefaßter Renaissance-Ornamen-
tik.
An weiterer Ausstattung ein qualitätvoller
spätgotischer Schnitzaltar und eine ba-
rocke Kanzel aus dem 17. Jh.
Der alte Ortsbereich hebt sich aufgrund der
Parzellierung trotz der neu angelegten
Straße Raven-Soderstorf im Ostteil deutlich
gegen die westlich nach 1945 entstandenen
Neubauten ab.
Das Ortsbild zeigt wenig ältere Bausub-
stanz, die zudem meist stark gestört ist. Mit
dem Hof Nr. 6 hat sich im südöstlichen Teil
eine Hofanlage mit ihren zugehörigen Ge-
bäuden überwiegend aus dem 19. Jh. erhal-
ten. Als Grundstücks- und Straßenbegren-
zungen sind die Feldsteineinfriedungen
wichtig.
Soderstorf-Raven, Hauptstraße zur Kirche, links Nr. 13, rechts Nr. 6, Scheune Nr. 5
Soderstorf, Nr. 10, ehern. Armenhaus, 1654/1842
Soderstorf-Raven, ev. Kirche, Innenraum
nach Osten
Soderstorf-Raven, ev. Kirche
Soderstorf-Thansen, Arbeiterhäuser des Gutes,
1934/35
Soderstorf-Raven, Nr. 4, Speicher, um 1870
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