Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lucka, Wilhelm [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 27): Landkreis Uelzen — Braunschweig, 1984

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.44438#0111
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
BIENENBÜTTEL-GRÜNEWALD

Grünewald ist eine kleine aus zwei Höfen be-
stehende Siedlung. Zum Hof Nr. 1, der aus ei-
nem Edelhof hervorgegangen sein soll, gehört
ein sehr einheitlicher Bestand an Fachwerk-
gebäuden aus dem 19. Jh. Das Haupthaus,
ein Vierständerbau von 1834, weist einige
Veränderungen auf. Die umgebenden Hofei-
chen und die Einfriedigungsmauern prägen
das Bild der Durchgangsstraße.
BIENENBÜTTEL-GRÜNHAGEN

Der an der Einmündung des Forellenbaches
in die Ilmenau gelegene Ort gehörte seit 1324
dem Kloster St. Michaelis in Lüneburg. Die
Kapelle und das Schloß, das hier im 16. Jh.
von einem Abt des Klosters gebaut wurde,
verfielen im 18. und 19. Jh. Nur wenige Ge-
bäude des im 19. Jh. verzeichneten Kloster-
vorwerks sind beiderseits der B 4 noch erhal-
ten. Dazu gehört das durch den Forellenbach
von der Straße abgesetzte ehemalige Forst-
haus, ein zweigeschossiger, z.T. verbreiterter
Fachwerkbau (Lüneburger Straße 2, Mitte 18.

Jh.). Am Walde 4 (Mitte 19. Jh.) ist ein kleiner,
reetgedeckter Vierständer, das Haupthaus ei-
ner der kleinen Hofstellen in der Umgebung
des Vorwerks.

BIENENBÜTTEL-HOHENBOSTEL

Das frühere Rundlingsdorf am nördlichen
Rande der llmenauniederung hat seinen
Rundlingscharakter seit Mitte des 19. Jh. zu-
nehmend eingebüßt. Nur noch Dorfstraße 19,
ein Zweiständerbau von 1817, ist giebelstän-
dig auf den Platz in der Ortsmitte ausgerichtet,
wie es nach der Flurkarte von 1822 auch bei
den meisten anderen Haupthäusern der Fall
war.
Während in der westlichen Hälfte nach 1900
erbaute Wohn- und Wirtschaftsgebäude vor-
herrschen, sind östlich des Dorfplatzes zwei
Höfe mit Gebäuden aus dem 19. Jh. erhalten.
Die Fachwerknebengebäude von Dorfstraße
13 (1820,1850,1851) sind entlang der Straße
aneinandergereiht, während das massive
Haupthaus (1867) zurückliegt. Dorfstraße 16
wird durch eine alte Feldstein-Trockenmauer

eingefriedigt. Das durch einen Eichenhain von
der Dorfstraße abgesetzte Haupthaus, ein
Vierständerbau (1860), wird ebenfalls durch
ältere Nebengebäude in Fachwerk ergänzt
(1829, ca. 1850).
In der zur Niederung hin gewachsenen Orts-
erweiterung wurde in jüngster Zeit ein aus
Zadrau (Landkreis Lüchow-Dannenberg) um-
gesetztes Zweiständerhaus wieder aufgebaut
(Nachtigallenweg 6, ursprüngl. 1666).
BIENENBÜTTEL-HOHNSTORF

Hohnstorf ist ein geschlossenes Haufendorf in
freiem, leicht gewelltem Gelände. Der Ort be-
stand nach der Flurkarte von 1827 aus 13 Hö-
fen, die an drei von der Straße am westlichen
Ortsrand abgehenden Stichwegen gereiht
waren. Später wurden diese zu einer Ring-
straße verbunden. Abgesehen von den Höfen
am östlichen Ortsrand sind die Hofgebäude
vorwiegend in Nord-Süd-Richtung gestellt,
wobei die Parzellen im nördlichen und südli-
chen Drittel recht dicht bebaut sind, während

Bienenbüttel-Grünhagen, Nr. 1 Bienenbüttel-Eitzen, Eitzener Hauptstraße 2,
um 1880


Bienenbüttel-Grünhagen, Lüneburger Straße 2,
Ehern. Forsthaus, 2. Hälfte 18. Jh.


Bienenbüttel-Hohenbostel,
Dorfstraße 13, Scheune 1820


Bienenbüttel-Hohenbostel, Dorfstraße 16


Bienenbüttel-Hohnstorf, Zum Lietzberg, 1859


110
 
Annotationen