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Lucka, Wilhelm [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 27): Landkreis Uelzen — Braunschweig, 1984

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https://doi.org/10.11588/diglit.44438#0153
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südlich des Baches mit dem herrenhausarti-
gen massiven Wohnhaus (1923).
Im alten Dorf sind mehrere Hallenhäuser vom
Anfang des 19. Jh., trotz Umnutzung zu reinen
Wohnhäusern, in wenig verbautem Zustand
erhalten. Es sind dies die Zweiständerbauten
Mühlenstraße 1 (1826), Mühlenstraße 6
(1824), Mühlenstraße 16 (der frühere Mühlen-
hof, 1800) und Twiete 2 (1805). Weitere aus
der 1. Hälfte des 19. Jh. überkommene Haupt-
gebäude sind verändert. Häufig gehören klei-
nere Nebengebäude zu den Höfen, wie Back-
häuschen (Mühlenstraße 1), Schafstall (Müh-
lenstraße 6, um 1800) und vor allem Speicher
(Mühlenstraße 6, 1850; Mühlenstraße 10,
1768; Twiete 2, Mitte 19. Jh.). Im Straßenbild
des Ortskernes treten jedoch stärker die
neueren Nebengebäude hervor, dazu die Ein-
friedigungsmauern und Hofeichen. An der
Durchgangsstraße im Norden sind dagegen
vor allem traufständige massive Wohnhäuser
aus dem Anfang des 20. Jh. bestimmend, z.T.
in recht qualitätvoller Gestaltung wie das
Wohnhaus Uelzener Straße 2(1911).

SUDERBURG-GRAULINGEN

Graulingen am Rande des Klosterforstes
Neuensothrieth ist ein kleines Reihendorf mit
heute jeweils drei Höfen auf beiden Straßen-
seiten. An der Nordseite stehen traufständige
massive Wohnteile von jüngeren Wohnwirt-
schaftsgebäuden, von denen Graulinger Stra-
ße 40 (1909) als qualitätvoller Ziegelbau zu
erwähnen ist. Es sind zwei größere Treppen-
speicher erhalten (Graulinger Straße 40, 44;
beide Ende 18. Jh.), die übrigen Wirtschafts-
gebäude stammen aus dem 20. Jh., von weni-
gen Fachwerkscheunen abgesehen.
SUDERBURG-HAMERSTORF

Die unveränderte historische Anlage des Dor-
fes als leicht gerundete Zeile von sechs Höfen
ist in der Ortsansicht von der jenseitigen Tal-
seite her ablesbar. Von dort treten vor allem
die Haupthäuser der Höfe vor dem Hinter-
grund der hohen alten Eichen hervor. Es sind
ausnahmslos massive Wohnwirtschaftsge-
bäude oder Wohnhäuser aus dem 1. Viertel
des 20. Jh. Besonders aufwendig ist die

Wohnteilfassade des Hauses Stahlbachstra-
ße 11 (1910), eines zweigeschossigen Putz-
baues mit rauh verputzten Wandflächen und
glatten oder ornamentierten Gliederungen
und Architekturteilen. Zurückhaltender ist Auf
dem Kampe 1 (1911), ein Ziegelbau mit Drem-
pelgeschoß in Fachwerk und einer durch
Schnitzarbeiten verzierten hölzernen Laube.
In der Ortsdurchfahrt wirkt besonders das
wuchtige Wohnhaus Stahlbachstraße 9
(1923), ein Gebäude in historisierender Ge-
staltung mit erhöhtem massiven Erdgeschoß
und vollem Obergeschoß in Fachwerk.
SUDERBURG-HÖSSERINGEN

Der Ortsteil Hösseringen ist die am weitesten
zwischen die Berge des Lüß vorgeschobene
Siedlung im Tal'der Hardau. Der Kern des
Dorfes besteht aus zwei Reihen von Höfen
beiderseits des Straßenzuges Bauernstraße/
Räberweg sowie der Mühle am gegenüberlie-
genden östlichen Ufer. An der Westseite der
Straße Hinter den Höfen entstand seit Mitte
des 19. Jh. eine weitere Hofreihe. Von über-
örtlicher Bedeutung war bis 1825 die Heer-



Suderburg-Böddenstedt, Mühlenstraße 16,1800


Suderburg-Hösseringen, Rauchwinkel 4,
Treppenspeicher


Suderburg-Böddenstedt, Suderburger Straße 14,
1923

Suderburg-Böddenstedt, Mühlenstraße 1,
Backhäuschen, Mitte 19. Jh.


Suderburg-Hösseringen, Westerfeld 10,1843



Suderburg-Hösseringen, Westerfeld 6

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