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Dürer, Hieronymus
Das Wandelbahre Glück: in einer angenehmen und wahrhafften Liebes- und Lebens-Geschichte des verkehrten und wieder bekehrten Tychanders, vorgestellet — Leipzig, Braunschweig, 1742 [VD18 14337118]

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https://doi.org/10.11588/diglit.33697#0034

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Lychandeks

ZO
hieng zu allem Überfluß noch dieses daran, daß es
unrecht wäre, wenn man mit solchen Leuten nach-
mahls, wenn es übel gierige, wolte Mitleiden haben.
Mit dieser Antwort ließ er mich auch hinstreichen.
Das 5. Capitel.
Tychander beklagt sein Unglück, und
suchet Hülffe bey seiner Liebsten,wird aber
von ihr schlecht abgewiesen.
NrrEil ich nun solcher Gestalt von allen meinen yer-
meynten Freunden verlassen war, und mich bey
keinem einhiger Hülffegetrosten durffte( denn ich wur-
de bey den andern allen gleicher massen «bgewiesen,
als wie bey den dreyen, davon jetzt gemeldet,) fiel mir
noch zuletzt ein, meine allergetreueste, und bis auf die
Letzte Athems-Hülung beständige Liebhaberin, Dolv-
sette. Die, meynke ich, würde, wenn alle andere von >
mir absehtrn, allein getreulich bey mir halten, und ihre
zuvor so hoch gerühmte Liebe in der That anjetzo ge-
gen mich erweisen, und mit dem, was ihr immer
möglich aufzudringen, meiner Noch zu Steuerkom-
men. Zn solcher Hoffnung ging ich zu ihr. Ich
schämte mich zwar Anfangs, diejenige um Geld an-
Zusprechen, der ich immer zu geben gewöhnet war, nicht
aber von ihr zu nehmen: aber Noth überwog sie
Schaam. So bald ich ins Haus kam, «mrckte ich
alsodald,Vaß es nicht war wie gestern und ehegestern:
Senn sie Hattees ebenmässig verstanden, wie es mitmei-
rien Sachen anjetzo stunde, darum wurde ich lang« /
nicht so höflich weder von der Magd noch von der
Jungfer empfange,als sonsten: kaum daß mirnn Stul
Zejeht wurde, und war die Ehrerbietung in allen Sa«
Hm ,
 
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