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Dürer, Hieronymus
Das Wandelbahre Glück: in einer angenehmen und wahrhafften Liebes- und Lebens-Geschichte des verkehrten und wieder bekehrten Tychanders, vorgestellet — Leipzig, Braunschweig, 1742 [VD18 14337118]

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https://doi.org/10.11588/diglit.33697#0111

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dem feindseligm Teufel, angenehmes Opffer der Höl-
len zuschickte, s hte mich auch darauf geschwinde zu
Pferde, und ritte, meinem Gegner den Degen im Leib
hinterlassende, so schnell ich mochte, davon, nach der
Niederländischen Gräntzen zu. Jener wurde aufge-
hoben, ich aber,iwie ich verstünde, daß, ungeachtet der
grossen Gunst, so ich nur durch meine Freygebigkeit
hin und wieder geschaft hatte, ich gleichwohl ohne alle
Gnade, wo ich ertappet würde, wieder würde sterben
müssen, erlangte ich gleichwohl heimlich von meinem
Obersten einen Abschiets - Pas, und weil ich mein
Geld vorhin schon in Sicherheit auf allen begebenden
Fall gebracht hatte, wandte ich michzu der Spanischen
Armee, die gleich damahls in Franckreich gienge, und
erlangte bey derselben eine Lieutenants, Stelle.
Das 2O. Capitel.
Tychander erkauft eine Hauptmannö-
Stelle, wodurch er wieder verarmt, und ei-
nen Strassen - Räuber abgiebt.
MJcht lang hatte ich mich bey gedachter Armee auf-
gehalten, als ich, nicht zwar wegen meiner Tha-
ten, sondern wegen meiner Ducaten, höher befördert
wurde, und einen Hauptmanns-Platz erlangte, unge-
achtet ich noch kein Jahr im Kriege mich versucht, und
Lannerchero wenig Kriegs, Erfahrung geschöpffet hat-
te: Gleichwohl bekräftigte mein Obrister, daß ich die-
ser Stelle vor allen andern würdig wäre, grstaltsam
jch ihm zu unterschiedenen mahlen nicht wenige Ge-
fangene in voller Rüstung überliefert hätte. (Er mein-
te die geharnischten Männer, welche auf denen Duca-
ten geprögek waren.) Weil ich mich um überdiß m
, allm


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