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Dürer, Hieronymus
Das Wandelbahre Glück: in einer angenehmen und wahrhafften Liebes- und Lebens-Geschichte des verkehrten und wieder bekehrten Tychanders, vorgestellet — Leipzig, Braunschweig, 1742 [VD18 14337118]

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https://doi.org/10.11588/diglit.33697#0229

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Lieb-und Lebens-Geschichte. ssx
selbst erwürgen; theils wurden (ein abscheulicher An-
blick !) lebendig in Feuer-Mörsel gesteckt, und also in
die Lust geschossen. Iu gleichmäßigem Opffer war
ich auch gewidmet, hatte auch gleichmäßiges Trauer,
spiel mit antreten müssen, wenn ich in Waffen wie
die andern, und nicht in Ketten wäre gefunden wor-
den. Aber weil aus solchen meine Gefangenschaft,
so wohl auch die Unschuld an der andern Verbrechen,
erhellete,konte ich leicht von einem des Bassa Bedien-
ten erbeten werben, der mich seinem Bruder, welcher
ohnweit Mecha aus dem Lande wohnete, vor einen
Leibeignen schenckte.
Das Z5. Capitel.
Tychander wird durch seines Herrn
Tochter, welche sich in ihn verliebet, wohlge-
halten, und ihm die Mittel zur Flucht
an die Hand gegeben.
i
(NUn hatte ich alle Hoffnung, Abyßina wieder zu er-
langen, verlohren, weil mich ein widerwärtiger
Zufall den andern immerfort, in die Hand lieferte,
und gleich einem Ballonen zuschluge, die Zeit aber,
etwas nützliches onzurichten, inzwischen gantz verlies-
se, und meinem Feinde sich im Besitz des erworbenen !
Reichs völlig zu befestigen, mehr als zu viel Raum
überliesse. Es hatte zudem das stetige anhaltende Un-
glück meine hohe Gedancken meist gebrochen, und
mich so weit wieder gedemüthiget, daß ich das König-
reich gerne Hindun sehende, nur einhig und allein mei-
ne geliebte Salome zum Ziel meines Verlangens
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