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Dürer, Hieronymus
Das Wandelbahre Glück: in einer angenehmen und wahrhafften Liebes- und Lebens-Geschichte des verkehrten und wieder bekehrten Tychanders, vorgestellet — Leipzig, Braunschweig, 1742 [VD18 14337118]

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https://doi.org/10.11588/diglit.33697#0150

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Tychsnöers

»4«
te, unser Leben nickt wohl kan erhalten werden: Dock
konte ick den Verlust des Geldes noch leichter ertrag
gen, als der Lirbmunden gestaltsam solches wieder zu
erlanam noch Hoffnung stund, diese aber aus des To-
des Rachen zu reissen, war in keines Menschen Vermö-
gen. Nachlangem Zweifel, was ick nun anfangen wol-
le, entschloß ich mich, mein Glück in Indien zu suchen;
reiste in solchem Vorsatz nach Holland zu, allwo die
Ost' Indianische Geftllschafft gleich etliche Sckiffe
ausmst-te, die in wenig Woche» ablauffrn sollen»
Untelwsgens mußte ich mein altes und schon meist ver-
lerntes Btttel-Handwerck wieder hervor suchen, und
mich mir vielen Beschwerden, aber schlechten Ehren
durchbringen, so gut ich konte, dis ich die vornehme
Stabt Amsterdam erreichte, und mich in vorgemeld-
ten Dienst degabe.
Das 29. Capitel.
Tychander begiebt sich auf die See, da
er Schiffbruch leidet, und kümmerlich au das
Land kommet, anbey von den Mohren
übel tractiret wird.
OS war ein sehr schöner Tag, als wir unsere Segel
den Wurden gaben, und die Ruder nach dem bar-
barischen G-stade richteten.Wir hatten mchrencheils
guten Wind, so lange,bis wir fast zu der Mitt-l-Linie,
oder Lircul» RquinoLüaU gelanget waren, da wur-
den wir mit eme-n plötzlichen Sturm überfallen, durch
welchen unser Schiff von denen andern abgesondert
wurde, also bsß wir unfern Weg alleine halten muß-
ten, weil uns unwissend, ob bk andern voraus gekom-
men, oder noch zurück geblieben. Nach deme fetzten
 
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