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Dürer, Hieronymus
Das Wandelbahre Glück: in einer angenehmen und wahrhafften Liebes- und Lebens-Geschichte des verkehrten und wieder bekehrten Tychanders, vorgestellet — Leipzig, Braunschweig, 1742 [VD18 14337118]

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https://doi.org/10.11588/diglit.33697#0114

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Lis Tychanders
geschwind mich mochten ereilen, sahke ich mit grosser
Lebens,Gefahr durch einmstarck.n Strom hindurch,
wo hinein sich mir ^u folgen niemand wagen wolle,
und entkam also glücklich ihren Händen. Meine Ge-
feller» aber wurden, keinen ausgenommen, gefangen
nach dem Lager geführet, von welchen ich, wie es ihnen
ergangen, weiter nichts erfahren habe, kan aber leicht
gedencken, daß der Lohn wird ftyn gewesen wir die Ar-
beit, ^warum ich mich nicht hoch b kümmerte, sondern
war froh, daß ich entkommen war, die cndern mochten
Dor sich selber sorgen. Jmmittttst verweilte ich mich
Nicht, und ritte so starck,daß das Pferd dey n che wäre
unter mir liegen blieben, dis ich an einen Ott kam, da
ich mich etwas sicher befände, da verkauffte ich mein
Pferd so wohl auch mein Koller, weil ich meine erlang-
te Beute in der Flucht verlohren hatte, und reiste den
Nächsten Weg nach der Schweih zu, und von dort ab
wieder nach Teutschland zu gehen, um Franckreich,
worinnen es mir nun zum andernmahl, jedoch durch
weine eigene Schuld, so unglücklich war ergangen,
Häntzlich zu quittiren.
,Das2O.Capitel.
Tychander errettet eine Dame vom
Selbst-Mord, und verliebet sich in sie.
§Mf währender meiner Reise, welche ich zu Fuß in
schlechten Kleidern verrichtete, damit ich destowe-
Niger möchte nachgespüret werden, bedachte ich mit be-
kümmertem Hertzen die adermahlige Veränderung
Meines Glücks, welches mich desto heftiger schmertzte,
weil ich erkannte, daß ich durch eigenen Muthwillea
Mir solche batte zugezogen. Aber die Reu; war nach
MMermMrzu späte; es E geschehen, und kirn-
te
 
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