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Dürer, Hieronymus
Das Wandelbahre Glück: in einer angenehmen und wahrhafften Liebes- und Lebens-Geschichte des verkehrten und wieder bekehrten Tychanders, vorgestellet — Leipzig, Braunschweig, 1742 [VD18 14337118]

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https://doi.org/10.11588/diglit.33697#0052

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20

Tyckanders

Theils vor vergeblich, weil es N chcwär, da sie keicht-
iich ihre Schlupffwinckel finden, und savon kommen
könten; Thrils vor gefährlich, weil vielleicht der
Schelmen mehr seyn möchten, und sich m B.ssch. ver-
steckt halten, woraus sie leichMch ihren N chjagmden
Schaden zufügen könten. Also bliebe das Nachjagen
unterwegens. Des Morgens, wie mein Herr zu Hmse
kam erfuhr er den Schaden von oen Bauren noch
eher, als von mir, welcher ihm sosehr zu Hertzm qien-
se daß wenig fehlte, er hatte sich gehängel. Ich in-
zwischen, nachdem ich erstlich den Braten mit grosser
Begierlichkeit zugesprochen, hatte mich zu B ge,
leget, winselte und stellte mich dey seiner Ankunffc über-
aus kräncklich, mit Vergeben, wie mich die Diebe so
mächtig geschlagenhättem welches ihn dock gleichwohl
jammerte, gieng, und machte mir eine Wasser Sup-
pe, und brachte mir selbe aufs Bette. Ich blieb also
zweenTage liegen,und aßgar wenig, damit ich meine
Kranckheil desto beglaubter machte: aber des Nachts
machte ich mich über meinen Braten, und hielte mich
so lustig dabey, daß er in kurtzen verzehret wurde.
Das 8-Capitel.
Tychander höret schlechteZeitung we-
gen seiner Mutter Tod. Erzchlek ihre
Liebe mit einem alten
Edelmann
«V^ttler Zeit, da ich solchergestalt mein Leben gar
mühseiia hindrachte, und mit hockftem Verlan,
gen des Sommers, allwo ich mein Glück werttt zu su-
chen vermeynte, erwartete, reifte ungefchr einSchne,-
depGefill, welcher mein Lands-Mann, dieser Orten
 
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