Dürer, Hieronymus: Das Wandelbahre Glück: in einer angenehmen und wahrhafften Liebes- und Lebens-Geschichte des verkehrten und wieder bekehrten Tychanders, vorgestellet (Leipzig , Braunschweig, 1742) [VD18 14337118]

Lieb - und Lebens- Geschichte. r§z
zahlt gemacht. Es gereuete dieses Schelmen - Volck
daß sie noch etwas sollen übrig lassen, darum suchten
sie Gelegenheit, daß sie das übrige auch noch kriegen,
und dem Fürsten em leeres Reich und verwüste Einöde
Hinterlassen möchten. Weil denn nun weder gute i
noch böse Worte bey diesem Lumpen, Gesi'Mem et- ,
was verfangen molken, muste der Prinh zurSchärffe
Zreiffen, und sie mit Gewalt suchen zum Lande hinaus
Zu treiben, wolle er solches nicht dis aus den äussersten
Grund verdorben haben. Deswegen lheilte er seine
Macht, und schickte mich mit viertzig kaufend Mann,
Den Printz, Mose aus seinen Löchern, da er sich ver-
brochen Hatte, heraus zu stöbern, oder zum Wenigsten
aufzuhalten, daß er sich nicht in mittler Zeit verstär-
ken könte: mit dem übrigen Heer zöge er wider die
Barbar en, die er auch in einem Haupt, Treffen, dessen
Sieg im Anfang sehr zweiffelhafftig war, weil die
Araber Anfangs mit grossem Eyfer gleich wie die
Tattavn ansatzttn, aber doch bald von ihrer Hitze lies-
sen, und der Slandhafftigkeit der Widerstehenden
wichen, fast gäntzlich erlegte, die aber, so dieser Schlacht
entflohen, wurden doch nicht lange hernach von dem
zusammen,gelauffenen Bauers,Volck hin und wie-
der also niedsrgemehget, daß von dieser grossen Menge
nicht ein emtziger überdlieben, der seinen Landesleutm
die Zeitung dringen können, wie es seinen Gesellen er-
gangen, sondern Haden alle mit der Beute BlM und
Seäe «usspeyen müssen.
Das 28. Capitel.
Cychander ist im Krieg glücklich, und
verlieht sich in eine Fürstin.
L - In-