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Freitag, Adam; Elzevir, Daniel [Oth.]
Architectvra Militaris nova et aucta oder Newe vermehrte Fortification: Von Regular Vestungen, von Irregular Vestungen vnd Aussen wercken, Von praxi Offensivâ vnd Defensivâ: Auff die neweste Niederländische Praxin gerichtet vnd beschrieben — Zu Amsterdam: Bey Daniel Elzevier, 1665 [VD17 23:321882L]

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i8 Ltfre BuH -ek korrikcarion.
Das sechste Capttel.
Von erfindtmg der knien.
Ach dem die winckel also gefunden worden / so muß man auch die linien so zu diesem
werck gehören betrachten/ und ist in dem dritten Capikel dieses Buchs/ von ihrem nah-
Vomchmst- men genugsam angezeiger. Vmer welchen die vornehmsten sind/ die Cortin / (welche
För«fic7, sich zwischen zweyen Bollwerck-streichen in die Vestung gleichsam einbeugt/) die streich-
ch„!>. lini/die streich/ die gesichk-lini/ die Haupt-lini/ die defens-lini.
Es ist aber zu erinnern / daß (ehe man die länge etlicher linien deeerminire / welche als
östs folgender rechnung seyn müssen) etlicher Künstler Meinung angezcigct werde / welche
die Vestungen dreyerley unterscheiden / nemlich in groß-il-s^al, mittel und klein
I^oväl.
Ä Das groß-R.o)'2l nennen che eine Vestung in welcher die defens-lini allezeit bey 60 ru-
' then ist/ und nehmen das vor die längste defension einer Vestung/ weil der Musquetten ziel-
schuß ohne gefahr so ruthen ist / und dieses groß-ko^gi brauchen sie zur bevestigung grosser
Städte/ weil sie weit im umbkreiß / die Unkosten so wegen menge der Bollwerck werden tön-
ten/zu crspahrem
Was Das mittel-^o^gl nennen sie eine Vestung in welcher die defens-lini niemahls 60 ru-
s-y ? ehen wird/ die cusserste ttol^on aber mehr als so ruchensey.
Was klein- Das klein ^0^21 nennen sie eine Vestung in welcher die Bollwercks-puntttn besten-
Lo7-lisrv ? dig 60 ruthen von einander stehen/ daß sie sich selber mit der Musquetten schuß können
erreichen. Wenn man aber das kleine-R-o^sl die Vestungen zubawen (welche zumahl
groß im umbkreiß sind) brauchen solte/ würden grosse unkosten darauff gehen / weil viel mehr
Bollwerck daran mästen kommen. Derowegen wird das kleilr-^o^ül nur zu den kleinen
Vestungen / und nicht zu grossen Städten ins gemein gebraucht; insonderheit aber har
es auch seinen nutz in den grossen Irregular-vestungen/ da die innerliche pol^onsn kürtzer
fallen als im groß-^oM: können sie sich aber zum klein-R-o^s! schicken/so 5orri6cüec
man dieselben Mik Proportion nach dem klcinen-k07Ll,wie in der Irregular-kortikcation
soll angezeiger werden.
Gemein- Die Vestungen aber welche kleiner sind als klein-R.o)'3l, werden ins gemein Schantzen
F-ch-Scha»- genant. Wie solches zu nutz zu bringen/ soll im folgenden Capikel weitleufftiger davon
gedachtwerden.
Hier wollen wir das Principal stück vor die Hand nehmen / und die linien nach dem groß-
R-o^sIaußrechnen.
In diesem werck müssen etliche linien bekam seyn/ denn ohne derselben wissenschafft/ mit
den winckeln allein/ nichts kan angefangen werden.
Rehmen derohalben zu beiden arten vor bekam / in einer jeden groß Ivo^al-Vestung
dieselbe auß zu rechnen / die Cortin 8; s ruthen / die geficht-lini bll c 14 rurhen / daß sie
sich also gegen die Cortin verhalte/wie sich zwey gegen drey vcrhelt.
Die streich oder schütter D nehmen wir auch vor bekam in der ersten art in der
IV. V. VI. VII. VIII. IX. X.
- --- _—--F
Eck/
6. 7. 8. 9. 10. 11. iL.rmhen.
In der andern arcnehmen wir auch die streich c betank in der
--———-—————--— -
IV. V. VI. VII. VIII. IX. X. XI. XII.
..- - .... , ___ —
Eck/
-----—-—-—H
8. 9. IO. II. ir. ir. IL. IL. ir.ruthen.
Vnd in allen folgenden in beyden arten 11 ruthen-
Diewinckel sind indem vorhergehenden Capikel gefunden.
OS
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