Von Regular-Vestuugem
Das achte Capitch
Wie eine lini zu bcvestigen sey4
I«e lini zu bcvestigen wird zweyerley vrrstandcn/ eine am VZall und langer Cortin/
welche mit planen Bollwcrcken oder Ravelinen bevestigt wird: dieser beschrelbung wi-sol-bcs
gehöret nicht in die Regular kornlicarion, weil die linien allster also gegeben sind wor- r- »"Mm-
den/ daß sic keines platten Bollwercks bedürffen / und ob wol die auffrichtung desselben / ein
fundament und regel der andern allerist / so wollen wir doch dieses in die Irregulär korü6-
cscivn sparen/ da cs seinen nutz hat.
Durch die andere lini wird verstanden ein Vffcr an einem Fluß/oder die bevestigung einer d
Brücken/welche gemeiniglich den paß zu bewahren korriüciri werden: dieweil aber eine zu fomM,
solche lini selten mit einer gantzen Figur befestigt wird / zumahl wenn es an einer Stadt r-ü.
soll pracricirt werden / so pflegt man an selbe statt / stück und theil der Regular-korren anzu-
legen. .
Doch sind die Regular figuren zu diesem werck nicht alle dienstlich / nur allein die/ wel- ^.^-üfor'
«her feiten gleiche zahl haben / als ein sechseck / achteck / zchencck / rc. Die Viereck ist auch «Mc» am
zwar von gleichen feiten/weil sic aber wenig Bollwerck hat / und dieselben daran zu schwach s-sch>sst«»
sind / ist sie nicht zu gebrauchen/und wird auß obgemclten Figuren der halbe theil darzu ge-
nommen / also/ wenn man die liniauß einem sechseck will koriikciren, so werden darzu
gebraucht drei) Bollwercke/derer zwey halbe von beiden selten der linien / und zwey gantze
von der lini auswärts gefetzt werden/ als in der r. 5 Figur ev L c v.
Aum cpempel setzen wir die länge der lini /VLzu korrikciren, welche 40 ruthen lang ist/
und das ist eine befestigung einer Brücken an einer Stadt/ da das wasser so breit/ daß man
auß der Stadt den uffer des wasscrs LV nicht erreichen kan/ daß es also onbeschosscn
bleibe. Cs ist aber zu besorgen/ daß der feind anschlage möchte brauchen/die Brücke zu über-
weltigen - so ist der beste rach / daß man dieselbe mit einer Schantz befestige / und mit Volck
besetze. Es lasset sich aber allster die lini am besten auß dem sechseck tckrrikcircn, die theil der
Schantz werden nach dem halben vismerro, in der ausgerechneten taffel der ersten ark
proportionirr, gegen ihrem halben viLmerro L, und also ist die Brücke befestiget.
Wie die örcher zu befestigen seyn wenn man das wasser kan mit der Musquet erreichen
und beschiessen/ besiehe das Capitel von Fortificirung der örthcr so amwasser gelegen / allster
ist genug gesagt/ weil es noch unter die Regular figuren gehört.
Das neundte Capitel.
Von Zubereitung des kroLL; aufführung/ höhe und dicke des
Walls/ mit allen behängen stücken.
Ach dem in vorhergehenden Capneln ist gelehret worden / wie man die linien der Va-
stung an sich selber im gründ erfinden soll / folgt hier / auch der linien / so zum ?rotjl ge-
hören/zu gedencken.
Das pwk! ist gleichsam eine abschnciduug und durchschnitt des Walls / welcher gleich Wa«»«s
perpendicular drirch denselben gehet / als wenn etwas mit dem Messer in die mitten durchgc- rwüi ftv-
schnitten were / welches des Walls / der Brustwehr / ksulle-irrste und Lonkr-cicanpe höhe
und breite / des Grabens liesse und weite vor äugen stellt: solches wird angewiesen in der
io Figur.
Die linien welche nokhwendig zu wissen seyn / seynd entweder der höhe oder breite des
Walls/ der liesse rind weite des Grabens/ und der andern werck. Welche zusammen in der
Taffel des, 1 Capitels vorgcstclt werden.
Der Wall soll nicht zu hoch/auch nicht zu niedrig seyn: in der breite soll auch maß gehal-
ten werden/ also damit der Wall nicht zu enge oder zu breit werde.
Wenn der Wall zu hoch ist / so ist er dem feind eine beveckung / wenn er nahe an die Ve- NMiS-»
stung rückt/ und je naher er ankömpt / je sicherer er ist / weil er gleichsam von dem Wall be- L"°b°h-»
deckt ist. Ist dcrohalben der jenigen Meinung unrecht/ welche lehren daß man die Walle "
D - nach
Das achte Capitch
Wie eine lini zu bcvestigen sey4
I«e lini zu bcvestigen wird zweyerley vrrstandcn/ eine am VZall und langer Cortin/
welche mit planen Bollwcrcken oder Ravelinen bevestigt wird: dieser beschrelbung wi-sol-bcs
gehöret nicht in die Regular kornlicarion, weil die linien allster also gegeben sind wor- r- »"Mm-
den/ daß sic keines platten Bollwercks bedürffen / und ob wol die auffrichtung desselben / ein
fundament und regel der andern allerist / so wollen wir doch dieses in die Irregulär korü6-
cscivn sparen/ da cs seinen nutz hat.
Durch die andere lini wird verstanden ein Vffcr an einem Fluß/oder die bevestigung einer d
Brücken/welche gemeiniglich den paß zu bewahren korriüciri werden: dieweil aber eine zu fomM,
solche lini selten mit einer gantzen Figur befestigt wird / zumahl wenn es an einer Stadt r-ü.
soll pracricirt werden / so pflegt man an selbe statt / stück und theil der Regular-korren anzu-
legen. .
Doch sind die Regular figuren zu diesem werck nicht alle dienstlich / nur allein die/ wel- ^.^-üfor'
«her feiten gleiche zahl haben / als ein sechseck / achteck / zchencck / rc. Die Viereck ist auch «Mc» am
zwar von gleichen feiten/weil sic aber wenig Bollwerck hat / und dieselben daran zu schwach s-sch>sst«»
sind / ist sie nicht zu gebrauchen/und wird auß obgemclten Figuren der halbe theil darzu ge-
nommen / also/ wenn man die liniauß einem sechseck will koriikciren, so werden darzu
gebraucht drei) Bollwercke/derer zwey halbe von beiden selten der linien / und zwey gantze
von der lini auswärts gefetzt werden/ als in der r. 5 Figur ev L c v.
Aum cpempel setzen wir die länge der lini /VLzu korrikciren, welche 40 ruthen lang ist/
und das ist eine befestigung einer Brücken an einer Stadt/ da das wasser so breit/ daß man
auß der Stadt den uffer des wasscrs LV nicht erreichen kan/ daß es also onbeschosscn
bleibe. Cs ist aber zu besorgen/ daß der feind anschlage möchte brauchen/die Brücke zu über-
weltigen - so ist der beste rach / daß man dieselbe mit einer Schantz befestige / und mit Volck
besetze. Es lasset sich aber allster die lini am besten auß dem sechseck tckrrikcircn, die theil der
Schantz werden nach dem halben vismerro, in der ausgerechneten taffel der ersten ark
proportionirr, gegen ihrem halben viLmerro L, und also ist die Brücke befestiget.
Wie die örcher zu befestigen seyn wenn man das wasser kan mit der Musquet erreichen
und beschiessen/ besiehe das Capitel von Fortificirung der örthcr so amwasser gelegen / allster
ist genug gesagt/ weil es noch unter die Regular figuren gehört.
Das neundte Capitel.
Von Zubereitung des kroLL; aufführung/ höhe und dicke des
Walls/ mit allen behängen stücken.
Ach dem in vorhergehenden Capneln ist gelehret worden / wie man die linien der Va-
stung an sich selber im gründ erfinden soll / folgt hier / auch der linien / so zum ?rotjl ge-
hören/zu gedencken.
Das pwk! ist gleichsam eine abschnciduug und durchschnitt des Walls / welcher gleich Wa«»«s
perpendicular drirch denselben gehet / als wenn etwas mit dem Messer in die mitten durchgc- rwüi ftv-
schnitten were / welches des Walls / der Brustwehr / ksulle-irrste und Lonkr-cicanpe höhe
und breite / des Grabens liesse und weite vor äugen stellt: solches wird angewiesen in der
io Figur.
Die linien welche nokhwendig zu wissen seyn / seynd entweder der höhe oder breite des
Walls/ der liesse rind weite des Grabens/ und der andern werck. Welche zusammen in der
Taffel des, 1 Capitels vorgcstclt werden.
Der Wall soll nicht zu hoch/auch nicht zu niedrig seyn: in der breite soll auch maß gehal-
ten werden/ also damit der Wall nicht zu enge oder zu breit werde.
Wenn der Wall zu hoch ist / so ist er dem feind eine beveckung / wenn er nahe an die Ve- NMiS-»
stung rückt/ und je naher er ankömpt / je sicherer er ist / weil er gleichsam von dem Wall be- L"°b°h-»
deckt ist. Ist dcrohalben der jenigen Meinung unrecht/ welche lehren daß man die Walle "
D - nach