izo Das dritte Buch der koiMcacion,
brücke ftm'g/sollen die Arquebusirer zu pferd / da es das selb leidet/ hinüber setzen/ und
vier oder sechs Feld-stücke mit sich führen / dabei) denn auch etliche wagen mit Munition/
und eine genügsame anzahl Sch antzen-gräber seynsollen / auff daß sich die Soldaten auff
jener selten zur Verwahrung der brücken befestigen können / darzu denn ; oo Mann genug-
sam seynd/ und darff mair zum anfang nicht mehr auß dem Heer darzu verordnen / sonder-
lich wenn gemeltes Heer also bald hernach folget/ und das Bagage hindcr sich hat.
Wenn aber auch zu befahren / es möchte der feind auffdieser feiten auch diel^erroZusi-öi
anfallen/so soll man sich auch alda also befestigen/daß die hindersten oder letzte Soldaten/so
die rerii sm schliessen/ äusser der gefahr seyen.
Sehe man daß sich der feind starckcr/ und mit gewalk einen angriff thun wolte/ so soll er
ihn mit dem Geschütz/ so schon droben/ und gestellet seyn soll/ abhalte».
Das ander Capitol.
Wie ein Läger soll geschlagen werden / und wie die quartier
auß zu theilen seyn.
S wird das Lager von etlichen dreyerlcy unterschieden; das eine wird genant Csttrs
ockiL rem- remporsnes, welches alle augenblick fertig seyn muß widernmb auff zu brechen; das
ander Lager nennen sie Lsürs 8crsrsns, das ist / das Lager / mit welchem eine Stadt «
^iti- / dieselbe zu gewinnen / umbgeben und umbgefühm wird: das dritte nennen
c-ckiL 8u- sie Ottrs 8ullenroi-is, das ist / ein solches Lager / mit welchem der feind / wenn er in das
tKnwi-L. eingefallen / lindweiter ein zu rucken begehret/ auffgcbalten wird / dadurch ihm ein wi-
derstand geschieh«/ sonsten wird es auch ein fliegendes Lager geheissen / weil es niemahls
bestendig liegen kan/ sondern es muß sich nach dem feinde richten/wenn derselbe auffbricht/
so muß das Lager ihn zu verfolgen auch auffbrechen / wenn er wider stille lieget/ so muß
das Lager auch stille liegen / und dem feinde alle gelegenheit weiter zu streiffen verhin-
dern.
Was das Durch das Läger/ so alle augenblick zum auffbruch fertig ist / wird das jenige verstanden/
welches im msrckiren zur ruhe auff eine nacht geschlagen wird; Dasselbe soll mit grosser
b<>ck fettig Vorsichtigkeit angeordnet werden / zumahl wenn man in des feindes Lande msi-cüüer, und
»st ft? ? der feind sich nicht weit von der ^rmsös finden lasset; Derohalben soll ein General Oberste
anfangs eirren guthen theil der Reuterey vorauß schicken/die sich umb den orth da das Nacht-
lager soll gehaltert werden aller gelegenheit erkundigen: Hierzu soll man einen orth erwehlen
der so viel möglich am flachen felde sey: wenn man nun an den orch gekommen / (welches
allezeit zeitig und noch bcy tage geschehen soll/) da das nacht-läger soll gehalten werden/ so
theil« man in Mn nmbliegenden Dörffern (so welche vorhanden) die quartier auß / die
Reuterey schicket man auß an etliche örther die man vermeinet verdächtig zu seyn / das volck
Nenckcc >m aber umbringet die örther da sie liegen mit einer Ireucüee 6 füß hoch und z füß dick / damit
«»4- nicht gar bloß liegen / wenn der feind an das Läger durch einen anschlag / eilten anfall
thlin solte; an den örchern da es irgend marrastig und sumpficht ist/da man sich des feindes
wenig zu besorgen hat / damit man des grabens überhoben sey / kan man Fricsifche-Reuker
Pattssadcn an einander schliessen/ oder die örther mit Palissaden besetzen; welche man im auffbruch wi-
sch--R«»te" derumb auff die wagen wcrffen/und weiter mit sich führen kan.
Wenn die 1°rencüee fertig gemacht ist / machen sich die Soldaten an ihre Hütten/ welche
sie nur vonetlichen stanzen und stroh bereiten/oder aber in mangel desselben werden die gezäte
von dem Rust-wagen genommen und außgebreüet / damit das volck bedeckt liege/ und
seine ruhe habe / auff daß es desto stärcker sey weiter zu msi-cüiren: die wagen von der Artelc-
rey/Munition und Proviant werden mitten in das Läger gestelle/auch mit einer sonderlichen
L-e werden Irencüeeumbgeben; etliche Geschütz mit ihrer gereitschafft stellet man gegen die örther da
an-z-it ein. man vermeinet daß der feind von dar einen anfall thun könte. Rach diesem allen werden
gerissen. die Wachten starck auffgeführek / das übrige volck aber leget sich zur ruhe / des morgens früh
mit des tages anbrnch wird ein Zeichen zum auffbrechen gegeben / und daß ein jeglicher in
gereitschafft sey / durch die Officirer anbefohlcn/ wenn solches geschehen / so reisset man alle
die Hencüee widerumb ein / damit der feind keilt vortheil finde / wenn er die ^rmscis verfol-
get«
So fern man aber noch nicht in des feindes lande msrcllli-er, und sicher genug ist / daß
der
brücke ftm'g/sollen die Arquebusirer zu pferd / da es das selb leidet/ hinüber setzen/ und
vier oder sechs Feld-stücke mit sich führen / dabei) denn auch etliche wagen mit Munition/
und eine genügsame anzahl Sch antzen-gräber seynsollen / auff daß sich die Soldaten auff
jener selten zur Verwahrung der brücken befestigen können / darzu denn ; oo Mann genug-
sam seynd/ und darff mair zum anfang nicht mehr auß dem Heer darzu verordnen / sonder-
lich wenn gemeltes Heer also bald hernach folget/ und das Bagage hindcr sich hat.
Wenn aber auch zu befahren / es möchte der feind auffdieser feiten auch diel^erroZusi-öi
anfallen/so soll man sich auch alda also befestigen/daß die hindersten oder letzte Soldaten/so
die rerii sm schliessen/ äusser der gefahr seyen.
Sehe man daß sich der feind starckcr/ und mit gewalk einen angriff thun wolte/ so soll er
ihn mit dem Geschütz/ so schon droben/ und gestellet seyn soll/ abhalte».
Das ander Capitol.
Wie ein Läger soll geschlagen werden / und wie die quartier
auß zu theilen seyn.
S wird das Lager von etlichen dreyerlcy unterschieden; das eine wird genant Csttrs
ockiL rem- remporsnes, welches alle augenblick fertig seyn muß widernmb auff zu brechen; das
ander Lager nennen sie Lsürs 8crsrsns, das ist / das Lager / mit welchem eine Stadt «
^iti- / dieselbe zu gewinnen / umbgeben und umbgefühm wird: das dritte nennen
c-ckiL 8u- sie Ottrs 8ullenroi-is, das ist / ein solches Lager / mit welchem der feind / wenn er in das
tKnwi-L. eingefallen / lindweiter ein zu rucken begehret/ auffgcbalten wird / dadurch ihm ein wi-
derstand geschieh«/ sonsten wird es auch ein fliegendes Lager geheissen / weil es niemahls
bestendig liegen kan/ sondern es muß sich nach dem feinde richten/wenn derselbe auffbricht/
so muß das Lager ihn zu verfolgen auch auffbrechen / wenn er wider stille lieget/ so muß
das Lager auch stille liegen / und dem feinde alle gelegenheit weiter zu streiffen verhin-
dern.
Was das Durch das Läger/ so alle augenblick zum auffbruch fertig ist / wird das jenige verstanden/
welches im msrckiren zur ruhe auff eine nacht geschlagen wird; Dasselbe soll mit grosser
b<>ck fettig Vorsichtigkeit angeordnet werden / zumahl wenn man in des feindes Lande msi-cüüer, und
»st ft? ? der feind sich nicht weit von der ^rmsös finden lasset; Derohalben soll ein General Oberste
anfangs eirren guthen theil der Reuterey vorauß schicken/die sich umb den orth da das Nacht-
lager soll gehaltert werden aller gelegenheit erkundigen: Hierzu soll man einen orth erwehlen
der so viel möglich am flachen felde sey: wenn man nun an den orch gekommen / (welches
allezeit zeitig und noch bcy tage geschehen soll/) da das nacht-läger soll gehalten werden/ so
theil« man in Mn nmbliegenden Dörffern (so welche vorhanden) die quartier auß / die
Reuterey schicket man auß an etliche örther die man vermeinet verdächtig zu seyn / das volck
Nenckcc >m aber umbringet die örther da sie liegen mit einer Ireucüee 6 füß hoch und z füß dick / damit
«»4- nicht gar bloß liegen / wenn der feind an das Läger durch einen anschlag / eilten anfall
thlin solte; an den örchern da es irgend marrastig und sumpficht ist/da man sich des feindes
wenig zu besorgen hat / damit man des grabens überhoben sey / kan man Fricsifche-Reuker
Pattssadcn an einander schliessen/ oder die örther mit Palissaden besetzen; welche man im auffbruch wi-
sch--R«»te" derumb auff die wagen wcrffen/und weiter mit sich führen kan.
Wenn die 1°rencüee fertig gemacht ist / machen sich die Soldaten an ihre Hütten/ welche
sie nur vonetlichen stanzen und stroh bereiten/oder aber in mangel desselben werden die gezäte
von dem Rust-wagen genommen und außgebreüet / damit das volck bedeckt liege/ und
seine ruhe habe / auff daß es desto stärcker sey weiter zu msi-cüiren: die wagen von der Artelc-
rey/Munition und Proviant werden mitten in das Läger gestelle/auch mit einer sonderlichen
L-e werden Irencüeeumbgeben; etliche Geschütz mit ihrer gereitschafft stellet man gegen die örther da
an-z-it ein. man vermeinet daß der feind von dar einen anfall thun könte. Rach diesem allen werden
gerissen. die Wachten starck auffgeführek / das übrige volck aber leget sich zur ruhe / des morgens früh
mit des tages anbrnch wird ein Zeichen zum auffbrechen gegeben / und daß ein jeglicher in
gereitschafft sey / durch die Officirer anbefohlcn/ wenn solches geschehen / so reisset man alle
die Hencüee widerumb ein / damit der feind keilt vortheil finde / wenn er die ^rmscis verfol-
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So fern man aber noch nicht in des feindes lande msrcllli-er, und sicher genug ist / daß
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