18 6 Das dritte Buch der korciücanon,
Es ist besser daß man (wie es auch meistcntheils geschieht) an den verdächtigen srth eine
trummel setze/und darauffwürffcl/ crbscnoderbohnenlege/ welcheauffdcrtrummelauff-
springen / wo man unter der erden grabet; dieses aber muß also geschehen daß man die
trummel nicht an einen orkh stelle / sondern offt von einem auff den andern trage/ und so
lange suche / biß man eigentlich mcrcket / wo die arbciter in die erde hacken. Hierzu brauchen
auch etliche messingne bcckeii mit wasser / und wo sich daß wasser beweget / da vermeinen sie
eine Mine zu seyn: aber das ist eben so ungewiß als jenes welches mit den cimbcln geschi-
het; »lnd ist dieses mit der trummel viel bester; doch werden auch die decken nützlich darzu ge-
braucht / wenn man sie auff den Wall stellet / und thue wie auff die trummel / die erbsen oder
andere suchen darein; so kan man auch mcrckm wo die Mine ist der gebrauch der decken
wird ohne zweiffel noch daher hierzu genommen / welches wir von dem kuxffer-schmicde zu
Larcs erwehnek haben.
Mrkdt- mci. Austerhaid der obgcmeldeten weisen braucht man noch ein ander Mikkel des fcindcs Mi-
c^mrl nu« nen zu suchen / nemlich mit einem grossen eisernen erd-bohr / denselben stosset man in den
n-n. Wall / und HÄek ein loch damit/ darnach legen sich die auffmerckcr welch« die Minen suchen
sollen/ mir ihrem vhr auff dasselbe loch/ und geben fleissig achtung ob sic jemand Horen
mögen/ und dieses thun sie an dem verdächtigen orth/ anviclm unterschiedlichen stellen:
was sonsten andere invsmione; mögen seyn / lehret die praxi; und die noch.
Me den g-' Wie aber den gefundenen Minen zit begegnen scy thut man also: In de m man die Mi-
Mwmzu nen fleissig gesucht und gewiß ist / daß der feind aldar eine Mine mache / so wird man ohne
begegnen sc», zweiffel derselben gewahr werden: wenn man nu den orth weiß / so ist nichts mehr darbcy zu
thun/ als daß man sich zum Gegen-grüben schicke; welches eben al lo gefchichek/ als es in
dem Capitcl von den Mmen ist gedacht worden; daß man ncmlrch die wege mit kurtzen
Pfeilern unterstütze und mit brettern bekleide- Vnd weil marr lcichrlich auß denn rechten wege
weichen kair / und bißweilcn höher / bisweilen niedriger als des seindes Minen sind / gräbet/
so ist es nöthig daß man nicht <mc allein/ sonder,', auch mcyr und unterschiedliche Lanrrs-
mincn mache: damit man des fejndcs Wrnen antreffe: sonderlich aber muß man acheung
geben daß man recht au ff die kammcr zukomme das pulver weg zu nehmen.
Wenn des feindes Mine also verborgen ist/ daß sie die belagerten nicht finden können / si>
Mussen sic resölvirt seyn / das stück des Walls welches untergraben rst zu verlassen / und sich
innerhalb abschncidcn: damit sie aber dem feinde noch einen abbruch thun / nehmen sie d-c
gndere ^onrra-mine vor/ und legen ftlbsten pulver an/ erwarten als dann des fein des
sprengung / wenn nu derselbe seine Mine springen lastet/ so weichen die belagerten inibre ab-
geschnittene wercke; aber das abgesonderte und verlassene kheil rcumen sic dem feinde ein/
wenn sie es nicht länger halten können- in dem dann der feind am stärcksten auff dem ver-
lassenen thcil stehet / so lassen sie auch ihre verborgene Mine springen / und thun damit gros-
sen schaden.
In dem bedeckten wegund Ausscn-wcrckcn / die man auß hoch-dringender noch verlassen
muß und nicht langer halten kan / ist auch dieses vorcheil zu gebrauchen.
Das siebenzehende Capitcl.
Von Palissaden/ SturmpMen/ Frisischen Reutern/
Gtacketten/ Fuß-angelnund Behren.
Pa!if»d-n. 'b sihr offt und viel der Palissaden gedacht worden / wo dieselben zu nutz kommen /
. .. ^-vornehmlich haben wir gemeldet daß sie umb die gräbe>r in welchen man kein wasser ha-
ben kan/ sehr nützlich stehen/ denn sic an stat des wassers vor einen plötzlichen anfall
dienen/ welches nicht allein an dem grossen graben der Vestungen sondern auch an den
Aussenwcrcken soll geschehen.
In den fcld-lagcrn da man gewisser Ursachen halben dasselbe mit einer IVcncKee an
einander schliessen kan / da haben sie auch ihren grossen nutz / und werden auch umb die feld-
schantzcn / die etwas an gefährlichen örchcrn liegen / geschlagen.
In den Vestungen / wenn sie belagert sind /und also verfolget werden / daß sie ihre werck
abschneidcn müssen/ thun sie auch grosses vorcheil/ wie auch in der gemachten brecke, davon
W-d'-Pa- folgendes Capitel handelt.
mach,"«.' Diese Palissaden werden also gemacht: Man erwehlet pfäle von gutem Holtz / die im
pe,. Oiame-
Es ist besser daß man (wie es auch meistcntheils geschieht) an den verdächtigen srth eine
trummel setze/und darauffwürffcl/ crbscnoderbohnenlege/ welcheauffdcrtrummelauff-
springen / wo man unter der erden grabet; dieses aber muß also geschehen daß man die
trummel nicht an einen orkh stelle / sondern offt von einem auff den andern trage/ und so
lange suche / biß man eigentlich mcrcket / wo die arbciter in die erde hacken. Hierzu brauchen
auch etliche messingne bcckeii mit wasser / und wo sich daß wasser beweget / da vermeinen sie
eine Mine zu seyn: aber das ist eben so ungewiß als jenes welches mit den cimbcln geschi-
het; »lnd ist dieses mit der trummel viel bester; doch werden auch die decken nützlich darzu ge-
braucht / wenn man sie auff den Wall stellet / und thue wie auff die trummel / die erbsen oder
andere suchen darein; so kan man auch mcrckm wo die Mine ist der gebrauch der decken
wird ohne zweiffel noch daher hierzu genommen / welches wir von dem kuxffer-schmicde zu
Larcs erwehnek haben.
Mrkdt- mci. Austerhaid der obgcmeldeten weisen braucht man noch ein ander Mikkel des fcindcs Mi-
c^mrl nu« nen zu suchen / nemlich mit einem grossen eisernen erd-bohr / denselben stosset man in den
n-n. Wall / und HÄek ein loch damit/ darnach legen sich die auffmerckcr welch« die Minen suchen
sollen/ mir ihrem vhr auff dasselbe loch/ und geben fleissig achtung ob sic jemand Horen
mögen/ und dieses thun sie an dem verdächtigen orth/ anviclm unterschiedlichen stellen:
was sonsten andere invsmione; mögen seyn / lehret die praxi; und die noch.
Me den g-' Wie aber den gefundenen Minen zit begegnen scy thut man also: In de m man die Mi-
Mwmzu nen fleissig gesucht und gewiß ist / daß der feind aldar eine Mine mache / so wird man ohne
begegnen sc», zweiffel derselben gewahr werden: wenn man nu den orth weiß / so ist nichts mehr darbcy zu
thun/ als daß man sich zum Gegen-grüben schicke; welches eben al lo gefchichek/ als es in
dem Capitcl von den Mmen ist gedacht worden; daß man ncmlrch die wege mit kurtzen
Pfeilern unterstütze und mit brettern bekleide- Vnd weil marr lcichrlich auß denn rechten wege
weichen kair / und bißweilcn höher / bisweilen niedriger als des seindes Minen sind / gräbet/
so ist es nöthig daß man nicht <mc allein/ sonder,', auch mcyr und unterschiedliche Lanrrs-
mincn mache: damit man des fejndcs Wrnen antreffe: sonderlich aber muß man acheung
geben daß man recht au ff die kammcr zukomme das pulver weg zu nehmen.
Wenn des feindes Mine also verborgen ist/ daß sie die belagerten nicht finden können / si>
Mussen sic resölvirt seyn / das stück des Walls welches untergraben rst zu verlassen / und sich
innerhalb abschncidcn: damit sie aber dem feinde noch einen abbruch thun / nehmen sie d-c
gndere ^onrra-mine vor/ und legen ftlbsten pulver an/ erwarten als dann des fein des
sprengung / wenn nu derselbe seine Mine springen lastet/ so weichen die belagerten inibre ab-
geschnittene wercke; aber das abgesonderte und verlassene kheil rcumen sic dem feinde ein/
wenn sie es nicht länger halten können- in dem dann der feind am stärcksten auff dem ver-
lassenen thcil stehet / so lassen sie auch ihre verborgene Mine springen / und thun damit gros-
sen schaden.
In dem bedeckten wegund Ausscn-wcrckcn / die man auß hoch-dringender noch verlassen
muß und nicht langer halten kan / ist auch dieses vorcheil zu gebrauchen.
Das siebenzehende Capitcl.
Von Palissaden/ SturmpMen/ Frisischen Reutern/
Gtacketten/ Fuß-angelnund Behren.
Pa!if»d-n. 'b sihr offt und viel der Palissaden gedacht worden / wo dieselben zu nutz kommen /
. .. ^-vornehmlich haben wir gemeldet daß sie umb die gräbe>r in welchen man kein wasser ha-
ben kan/ sehr nützlich stehen/ denn sic an stat des wassers vor einen plötzlichen anfall
dienen/ welches nicht allein an dem grossen graben der Vestungen sondern auch an den
Aussenwcrcken soll geschehen.
In den fcld-lagcrn da man gewisser Ursachen halben dasselbe mit einer IVcncKee an
einander schliessen kan / da haben sie auch ihren grossen nutz / und werden auch umb die feld-
schantzcn / die etwas an gefährlichen örchcrn liegen / geschlagen.
In den Vestungen / wenn sie belagert sind /und also verfolget werden / daß sie ihre werck
abschneidcn müssen/ thun sie auch grosses vorcheil/ wie auch in der gemachten brecke, davon
W-d'-Pa- folgendes Capitel handelt.
mach,"«.' Diese Palissaden werden also gemacht: Man erwehlet pfäle von gutem Holtz / die im
pe,. Oiame-