184 ^üödkltte hepkoitiücLtion,
«t«ier-k Die stellt der kammer sichet am besten/ wenn sie also angcordnct wird / daß das pulver
weder anßwartS noch einwärts schlage / sondern die erde recht übersieh hebe/ welches dann
der beste elleLt einer Minen ist/ durch welche eine grosse breclle gemacht wird; doch wird
bisweilen den Minirern befohlen/ daß sie ihre Mine also anstellen / daß sie entweder einwärts
oder außwarks stosse; eine unter diesen begchreken gelegenheitcn zu verrichten/ müssen sie
die Mine also anlegen / daß die erde an der feiten welche aufgehoben soll werden / nicht so
dick sey als an den andern selten; denn sich die gewalk des pulverS nach dem schwächsten orch
wendet/und ihn am ehesten angreiffet; wiewol es von namr über sich stosset/ so richtet es
sich auch meistemheils darnach / wo es die meiste lnfft haben kan / welches augenscheinlich
in den röhren und gcschützen zu sehen.
Griff« d-r Die grosse der kammer ist unterschiedlich nach dem ein grosser oder kleiner wall zu spren-
tammex. genist/ und ist am besten/ daß man die kammer am genawsten mache als man kan/ doch
also daß raum genug sey die begehrecen tonnen darein zu setzen: ins gemein macht man sie
zwischen 6 und 7 süssen hoch/ zwischen 4 und z süssen breit/ und zwischen; und 6 süssen
lang,
P»lv«r-ton. Wenn die kammer bereitet ist/ so bringt man die pulver-tonncn hinein: wie viel aber ton»
nen sein sollen/ ist nicht also zu beschreiben/ denn der eine Wall grösser ist als der ander/
daher auch mehr zudem einen als zudem andern vom pulver vonnökhcn ist / insgemein
Helt man darvor/daß i tonne pulver eine ruthe erden auffwerffe: die pulver-tonncn setzet man
also/ daß das pulver wenn es angezündek wird/ mit einem mahl angehe/ da denn die groß
feste krafft ist/ wenn alles zusammen in einem augenblick wirckct: nach dem stopffet man die
thür welche in die kammer gehet wol zu / darzu braucht man siarckc dielen/ und gute erde /
unterdessen aber lasset man eine kleine darzu bereitet rinne darin sichen/ in welcher das
lauff-pulvcr geleget isi / dieselbe führet man biß an das ende der Minen / und machet den
gang derselben gantz dicht/ daß keine lufft darzu oderdarauß komme: denn je dichter die
Mine zugemacht wird/ iebessern elleS man auch darauf hat zu gcwarten; dieses lasser
man so lange also bleiben / biß ein befehl kmnpr die Mine an zu zünden.
Ex«mp-i. In der - <rz Figur ist ein exempcl einer Minen zu sehen / da LcvL der gangunter
dem Bollwerck ist / L der weg in die kammer / k 6 1 die kammer selbsten darinnen die pul-
ver-tonnen stehen sollen.
sb ri« M» Hier fragt es sich / ob die Minen gerade oder mit krummen linien und umbschweiffen sol-
mn srad« 0. len gezogen werden ? darauff geantwortet wird / daß zwar die Mine welche gerade geführee
scynMrn'. wird/ ehe kan vollzogen werden; aber weitste nicht so gute wirckung bringet als die mit
krummen gangen/so ist diese jener vor zu ziehen; denn/wenn solche krumme gängc gemacht
werden/ so hat das pulver nicht so grosse macht/ diestopffungaußzu stossen/ und wenn
gleich die eine stopffung als hier I) L von dem pulveraußgestossen würde/ so ist doch also
bald die gantzestopffung nicht zu Nichte/ denn sich der stoß an die erde bcy v auffhcll / und
gehet nicht weiter fort/ zwinget also die Mine über sich/ oder dahin sie gerichtet ist zrr schlagen:
wenn sie aber nur in einer gradenliniwere/ und das pulver die stopffung angreiffen solle/
so würde sie leichtlich weichen / und den elleÄ verhindern; denn das isi gewiß daß die newe
stopffung nicht so vesi / als die vorlanger zeit zusammen geschlagen erde / hallen kam
Das sechzehende Capicel.
Von Gegen Minen.
Deine ollen ist/ da findet sich allezeit eine äelenllon: dieses findet sich auch
Hemden Minen/ denn wenn die belagerten spüren daß ihnen der feind mit den Minen
zusetzet / da sie dann nichts anders zu hoffen haben / als daß wenn seine Mine verfer-
tigt ist/ihre Wälle zusprengt sollen werden/ und ein sturm darauff erfolgen müsse/ so stel-
Dr«v-u-y sie sich zu einer gcgenwchr / welche man omm- minen heisset / und solches geschiehec
Qomu-Mi. theils ollcnllve theils äesenlive; dadurch auch dreyerley dinge zu verstehen seyn / erstlich
daß man des feindes Minen suche / zum andern daß man selber Minen anlege / und zum
dritten / daß man sich mit den wercken abschncide / von den zwey ersten gegenwchrcn han-
delt dieses Capitel.
Das ersteLonrra-miuirenheisst gegendem feinde unter die werck zu graben / dadurch
' seine Minen zu suchen / und wenn sie gefunden feind / die Minirer aldar zu ertappen und
umb
«t«ier-k Die stellt der kammer sichet am besten/ wenn sie also angcordnct wird / daß das pulver
weder anßwartS noch einwärts schlage / sondern die erde recht übersieh hebe/ welches dann
der beste elleLt einer Minen ist/ durch welche eine grosse breclle gemacht wird; doch wird
bisweilen den Minirern befohlen/ daß sie ihre Mine also anstellen / daß sie entweder einwärts
oder außwarks stosse; eine unter diesen begchreken gelegenheitcn zu verrichten/ müssen sie
die Mine also anlegen / daß die erde an der feiten welche aufgehoben soll werden / nicht so
dick sey als an den andern selten; denn sich die gewalk des pulverS nach dem schwächsten orch
wendet/und ihn am ehesten angreiffet; wiewol es von namr über sich stosset/ so richtet es
sich auch meistemheils darnach / wo es die meiste lnfft haben kan / welches augenscheinlich
in den röhren und gcschützen zu sehen.
Griff« d-r Die grosse der kammer ist unterschiedlich nach dem ein grosser oder kleiner wall zu spren-
tammex. genist/ und ist am besten/ daß man die kammer am genawsten mache als man kan/ doch
also daß raum genug sey die begehrecen tonnen darein zu setzen: ins gemein macht man sie
zwischen 6 und 7 süssen hoch/ zwischen 4 und z süssen breit/ und zwischen; und 6 süssen
lang,
P»lv«r-ton. Wenn die kammer bereitet ist/ so bringt man die pulver-tonncn hinein: wie viel aber ton»
nen sein sollen/ ist nicht also zu beschreiben/ denn der eine Wall grösser ist als der ander/
daher auch mehr zudem einen als zudem andern vom pulver vonnökhcn ist / insgemein
Helt man darvor/daß i tonne pulver eine ruthe erden auffwerffe: die pulver-tonncn setzet man
also/ daß das pulver wenn es angezündek wird/ mit einem mahl angehe/ da denn die groß
feste krafft ist/ wenn alles zusammen in einem augenblick wirckct: nach dem stopffet man die
thür welche in die kammer gehet wol zu / darzu braucht man siarckc dielen/ und gute erde /
unterdessen aber lasset man eine kleine darzu bereitet rinne darin sichen/ in welcher das
lauff-pulvcr geleget isi / dieselbe führet man biß an das ende der Minen / und machet den
gang derselben gantz dicht/ daß keine lufft darzu oderdarauß komme: denn je dichter die
Mine zugemacht wird/ iebessern elleS man auch darauf hat zu gcwarten; dieses lasser
man so lange also bleiben / biß ein befehl kmnpr die Mine an zu zünden.
Ex«mp-i. In der - <rz Figur ist ein exempcl einer Minen zu sehen / da LcvL der gangunter
dem Bollwerck ist / L der weg in die kammer / k 6 1 die kammer selbsten darinnen die pul-
ver-tonnen stehen sollen.
sb ri« M» Hier fragt es sich / ob die Minen gerade oder mit krummen linien und umbschweiffen sol-
mn srad« 0. len gezogen werden ? darauff geantwortet wird / daß zwar die Mine welche gerade geführee
scynMrn'. wird/ ehe kan vollzogen werden; aber weitste nicht so gute wirckung bringet als die mit
krummen gangen/so ist diese jener vor zu ziehen; denn/wenn solche krumme gängc gemacht
werden/ so hat das pulver nicht so grosse macht/ diestopffungaußzu stossen/ und wenn
gleich die eine stopffung als hier I) L von dem pulveraußgestossen würde/ so ist doch also
bald die gantzestopffung nicht zu Nichte/ denn sich der stoß an die erde bcy v auffhcll / und
gehet nicht weiter fort/ zwinget also die Mine über sich/ oder dahin sie gerichtet ist zrr schlagen:
wenn sie aber nur in einer gradenliniwere/ und das pulver die stopffung angreiffen solle/
so würde sie leichtlich weichen / und den elleÄ verhindern; denn das isi gewiß daß die newe
stopffung nicht so vesi / als die vorlanger zeit zusammen geschlagen erde / hallen kam
Das sechzehende Capicel.
Von Gegen Minen.
Deine ollen ist/ da findet sich allezeit eine äelenllon: dieses findet sich auch
Hemden Minen/ denn wenn die belagerten spüren daß ihnen der feind mit den Minen
zusetzet / da sie dann nichts anders zu hoffen haben / als daß wenn seine Mine verfer-
tigt ist/ihre Wälle zusprengt sollen werden/ und ein sturm darauff erfolgen müsse/ so stel-
Dr«v-u-y sie sich zu einer gcgenwchr / welche man omm- minen heisset / und solches geschiehec
Qomu-Mi. theils ollcnllve theils äesenlive; dadurch auch dreyerley dinge zu verstehen seyn / erstlich
daß man des feindes Minen suche / zum andern daß man selber Minen anlege / und zum
dritten / daß man sich mit den wercken abschncide / von den zwey ersten gegenwchrcn han-
delt dieses Capitel.
Das ersteLonrra-miuirenheisst gegendem feinde unter die werck zu graben / dadurch
' seine Minen zu suchen / und wenn sie gefunden feind / die Minirer aldar zu ertappen und
umb