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i8r Das dritte Buch der korMc^rion,
J»rer6-n«- man an der freyern feiten etliche löchcr offen/ und schlägt etliche bretrer nicht an; oder so
ki-chcs man alle breiter daran haben will / so kan man zwischen jeden drei) oder 4 gebündkm / m der
s«» bretter einem/ einloch i fuß hoch und i; fuß lang machen/ daß man gleichsam fenster habe
dadurch das licht in die QsIIerie zu fangen.
Wenn schon zwey gebünd gesetzt sind / so fahret man weiter fort / und befördert die erde
immer mit einem beständigen Hügel gegen die Vestung/ welche allezeit durch die Lallens
von den Arabern mit Hand- karren überflüssig zugcführet wird / damit in fonfetzung der erden
der Hügel nicht zu niedrig werde/ und also die (^Ilerie und diearbeücr entdecke: alsdann
wird dasdritte joch auffgestellet/ ( doch erstlich die blendung an die feiten vorgesetzt/) eben
auffdie weise wie zuvor geschehen mit brettern bedeckt und beschlagen/ und mit erden be»
worffen: und solches wird so offt rpiderholek und so lang conrinuir-c biß daß man die 6^1-
lerie über den graben an das Bollwerck gebracht.
Dieses alles haben wir in der 16-.Figur angewiesen/ da zu sehen ist wie die geführett
6rl!ene gemacht und bedeckt wird: hernach siehet man auch wie ein blosses abgesonder-
tes gebünd stehet/ welches an die andern gcbünd durch die bretter soll vereiniget werden:
der Hügel binder welchem ein mann stehet / ist auch abgebildet. Das ist hier zu mcrcken / daß
man die (Eilens so weit führe/ daß man an den fuß des Walls ohne sorgen kommen kan /
so wird dieser Hügel abgeworffcn / daß man darnach zu den minircn kommen könne.
Bey dem ende der beyden gebünd / wie hier bey L v, ist zwar auch ein balckcn / eben ft
groß wie der ober balcken; weil er aber nicht zu sehen ist / haben wir ihn oben nicht beschrie-
ben ; doch soll man ihn nicht vergessen zu machen.
Das fünffzehende Capitel.
Von Vntergrabung und Gprcuck-werck/ oder
vonMmircn.
M'NM sind -^2 Leich wie die 6sllerie eine der alten kriegs-rüstungen ist / also sind auch die Minen
«um g7mv) nicht allein jetzunder / sondern auch bey den alten im brauch gewesen; und ist dieses
ftn. beangstigung und Verfolgung der belagerten; wie sie bey dem VeZerio be-
schrieben ist. So ist die Mine eine Untergrabung dadurch man heimliche gange und löcher
in der erden machet / entweder in der nacht unversehens in die Vestung zu kommen / oder
aber daß man den gründ der mawern untergrabete und mit höltzernen Pfeilern stutzete/ dar-
nach aber / mit mickenem Holtz unterleget« / und wenn man einen bruch in der mawer ma-
chen wolte / zündete man das Holtz an / wenn nu die stützen verbrand waren / so fielen die ma«
wem ein/ und die belagerer/ welche ingercitschafftden bruch der mawern erwarteten/
liessen durch den gemachten weg in die Vestung: Dieses ist eben von den jetzigen Minen
welche durch sprenck-werck und uneerlegung des pulvers geschehen / eben so wol zu verstehen/
und findet sich also auch/daß die Mine ein alte erfindung sey/welche nur in ctlichcn fachen jetzo
verändert und verbessert ist.
Rasimm d«r Diese Untergrabung heisset man in Latein Luinculum, welches wort bey den alten Hi-
Mm<». storien-schriebern/ als bey Lsekare, p-ivio, Lurrio, und andern mehr sehr osst in bcschreibung
dieses lkrargAemarizgebraucht wird/ welches so viel heisset alseinkanin/ daher auch der
nähme genommen ist/ denn gleich wie sich diese thier in die erden graben/ und ihre holen
unter dem lande haben / also werden auch diese Minen unter den Bollwcrcken und Wällen
gemacht: Etliche wollen es von dem wort Luneo herziehen/ weil die Minen wie cin keill
am anfang breit und zum ende immer schmahler laussen: oder auch daher wie ein kcill ein
Holtz spaltet/also bricht auch die Mine den orch welcher untergraben ist. Die man heutiges
Minirer nennet/ die hat man vorzeiten von ihrem werck Luniculs, ic>8 geheissen. Wer mehr
von den alten Untergrabungen wissen will/ der lese VeZerium, Vicruvium, und andere wel-
che von den alten kriegs rüstnngen geschrieben.
Hier wollen wir die jetzigen Minen kürtzlich beschreiben / und wie sie gemacht werden an-
leitung geben.
Der näheste weg wie oben gesagt die belagerten zu zwingen/ ist die Untergrabung oder
Mine/ dieselbe wird als dann gemacht wenn man die 6-iIIene über die graben geführet
und an die fundamemen der Wälle gelanget ist/ daß man die Minen vor die Hand neh-
men soll.
J»rer6-n«- man an der freyern feiten etliche löchcr offen/ und schlägt etliche bretrer nicht an; oder so
ki-chcs man alle breiter daran haben will / so kan man zwischen jeden drei) oder 4 gebündkm / m der
s«» bretter einem/ einloch i fuß hoch und i; fuß lang machen/ daß man gleichsam fenster habe
dadurch das licht in die QsIIerie zu fangen.
Wenn schon zwey gebünd gesetzt sind / so fahret man weiter fort / und befördert die erde
immer mit einem beständigen Hügel gegen die Vestung/ welche allezeit durch die Lallens
von den Arabern mit Hand- karren überflüssig zugcführet wird / damit in fonfetzung der erden
der Hügel nicht zu niedrig werde/ und also die (^Ilerie und diearbeücr entdecke: alsdann
wird dasdritte joch auffgestellet/ ( doch erstlich die blendung an die feiten vorgesetzt/) eben
auffdie weise wie zuvor geschehen mit brettern bedeckt und beschlagen/ und mit erden be»
worffen: und solches wird so offt rpiderholek und so lang conrinuir-c biß daß man die 6^1-
lerie über den graben an das Bollwerck gebracht.
Dieses alles haben wir in der 16-.Figur angewiesen/ da zu sehen ist wie die geführett
6rl!ene gemacht und bedeckt wird: hernach siehet man auch wie ein blosses abgesonder-
tes gebünd stehet/ welches an die andern gcbünd durch die bretter soll vereiniget werden:
der Hügel binder welchem ein mann stehet / ist auch abgebildet. Das ist hier zu mcrcken / daß
man die (Eilens so weit führe/ daß man an den fuß des Walls ohne sorgen kommen kan /
so wird dieser Hügel abgeworffcn / daß man darnach zu den minircn kommen könne.
Bey dem ende der beyden gebünd / wie hier bey L v, ist zwar auch ein balckcn / eben ft
groß wie der ober balcken; weil er aber nicht zu sehen ist / haben wir ihn oben nicht beschrie-
ben ; doch soll man ihn nicht vergessen zu machen.
Das fünffzehende Capitel.
Von Vntergrabung und Gprcuck-werck/ oder
vonMmircn.
M'NM sind -^2 Leich wie die 6sllerie eine der alten kriegs-rüstungen ist / also sind auch die Minen
«um g7mv) nicht allein jetzunder / sondern auch bey den alten im brauch gewesen; und ist dieses
ftn. beangstigung und Verfolgung der belagerten; wie sie bey dem VeZerio be-
schrieben ist. So ist die Mine eine Untergrabung dadurch man heimliche gange und löcher
in der erden machet / entweder in der nacht unversehens in die Vestung zu kommen / oder
aber daß man den gründ der mawern untergrabete und mit höltzernen Pfeilern stutzete/ dar-
nach aber / mit mickenem Holtz unterleget« / und wenn man einen bruch in der mawer ma-
chen wolte / zündete man das Holtz an / wenn nu die stützen verbrand waren / so fielen die ma«
wem ein/ und die belagerer/ welche ingercitschafftden bruch der mawern erwarteten/
liessen durch den gemachten weg in die Vestung: Dieses ist eben von den jetzigen Minen
welche durch sprenck-werck und uneerlegung des pulvers geschehen / eben so wol zu verstehen/
und findet sich also auch/daß die Mine ein alte erfindung sey/welche nur in ctlichcn fachen jetzo
verändert und verbessert ist.
Rasimm d«r Diese Untergrabung heisset man in Latein Luinculum, welches wort bey den alten Hi-
Mm<». storien-schriebern/ als bey Lsekare, p-ivio, Lurrio, und andern mehr sehr osst in bcschreibung
dieses lkrargAemarizgebraucht wird/ welches so viel heisset alseinkanin/ daher auch der
nähme genommen ist/ denn gleich wie sich diese thier in die erden graben/ und ihre holen
unter dem lande haben / also werden auch diese Minen unter den Bollwcrcken und Wällen
gemacht: Etliche wollen es von dem wort Luneo herziehen/ weil die Minen wie cin keill
am anfang breit und zum ende immer schmahler laussen: oder auch daher wie ein kcill ein
Holtz spaltet/also bricht auch die Mine den orch welcher untergraben ist. Die man heutiges
Minirer nennet/ die hat man vorzeiten von ihrem werck Luniculs, ic>8 geheissen. Wer mehr
von den alten Untergrabungen wissen will/ der lese VeZerium, Vicruvium, und andere wel-
che von den alten kriegs rüstnngen geschrieben.
Hier wollen wir die jetzigen Minen kürtzlich beschreiben / und wie sie gemacht werden an-
leitung geben.
Der näheste weg wie oben gesagt die belagerten zu zwingen/ ist die Untergrabung oder
Mine/ dieselbe wird als dann gemacht wenn man die 6-iIIene über die graben geführet
und an die fundamemen der Wälle gelanget ist/ daß man die Minen vor die Hand neh-
men soll.