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Freitag, Adam; Elzevir, Daniel [Bearb.]
Architectvra Militaris nova et aucta oder Newe vermehrte Fortification: Von Regular Vestungen, von Irregular Vestungen vnd Aussen wercken, Von praxi Offensivâ vnd Defensivâ: Auff die neweste Niederländische Praxin gerichtet vnd beschrieben — Zu Amsterdam: Bey Daniel Elzevier, 1665 [VD17 23:321882L]

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Von Regular-Vestuttgett* ;;
vor den Thoren aber macht man schlag-baume/ welche auffund nieder gezogen werden.
Vor den schlag-bäumen die Remerey ab zu halten / werden grosse bäume in gestalt eines
Igels gemacht/ derer höltzerne spitzen mir eysen beschlagen sind/dergleichen Igel in der 50 Izu.
Figur zu sehen.
List ein bäum in die erde gegraben / umb welchen der balcken » L im gewicht geleget/
umbgehcn kan mit einen HZltzernen rigel IX angemacht: k L und CI) sind Pfosten daran
der Igel geschlossen wird/ wie bey 6 zu sehen: die grosse jeder theil wird an jeder Figur bepge-
legrer maaßstab außweiscn.
Wie die Schildwacht-Häußlein / lind ander gebaw sollen gemacht werden ist allster nicht
nöchig zu gcdcncken / das übrige wird einem verständigen Bawmeister wol bekam feyn.
Wollen derohalben weiter zu unserem vorhaben schreiten/ weil in diesem Capitel etwas ans»
serhalbe derkorrikcarion ist gehandelt worden.
Das fünffzehende Capitel.
Wie eine Regular-Figur auß der außgerechneteu Taffel
auff das Papier zu reissen sey."
/A He man eine Vestung oder Schantz auff das Feld bringet / muß man zuvor den Nixz r-s
ZA grundriß derselben auff das Papier nach behörlichcr pmxorrion und maaßstab reisi RdÄq.
sen/ damit man die grosse der winckel und die länge der linien / welche zuvor in der Tast pur.
fel gegeben sind/vor äugen habe / auch daß man sehe wie die Vestung falle / ob sie gmcbe-
schützung und öetcnüon hak / welches am füglichsten in dem grundriß auffdem Papier kan
gcmerckt werden.
Es bedarff hierzu keiner sonderlichen mühe / weil solches sehr leicht kan ins werck gestellt
werden / zumahl wenn man die Taffeln / so abgerechnet worden zur Hand haben kan / und
wenn eine gewisse maaß der Vestung oder Schantzen gesetzt wird/ sie sey nun groß oder
klein/ die findet sich in der vorhergehenden Taffeln/ welche derowegen in unterschiedlicher
grosse sind außgerechnet.
Zu diesem werck gehöret nun ein circkel und linial/ und auch ein gewisser verkleinerter Wr-k-kunb
maaßstab/ auff welchem alle linien erstlich gemessen/ und dannauffdas Papier müssen
auffgetragcn werden. »öch/g. "
Es scy aber eine Regular-Vestung von so viel ecken und so groß als sie wolle/ (doch Mer groß-
nicht über groß-Xoysl,) zu beschreiben / so nimt man auß der ausgerechneten Taffeln (der
figur von so viel ecken / als Bollwercke an der Vestung sollen seyn) den halben vizmeker,
und leget ihn mit dem circkelauffden verjüngten maaßstab/ hernach reisset man mit um sub-schm»'
verrücktemcirckel einen blinden umbkreiß/ in welchem die innerliche Polygon (welche
mitdemcirckel auff dem maaßstab/ als sic in der Taffel stehet/ genommen wird) so viel
mahl als die Figur feiten hat/ muß umbgetragcn werden/ schliesset sich aber die Figur
nicht/ welches auff einem kleinen maaßstab offkgeschichek/ so muß man den circkelwei-
ter auff oder zu chun/ nach dem es erfordert wird/ biß die feiten des umbkreiß recht be-
schliesse.
Nach dem nun die feiten der Figur also gerissen sind/ so nimt man außder Taffel die
lange der Keel-lini/ und setzet den einen fuß des circkels in den züngle Polygone; wo der
ander fuß des circkels auff die feite oder die innerliche Polygon Mt/ da ist die lange der
Keel-lini/ lind solches tbut man so offt als es von nökhen ist: Nach diesem nimt man auch
auß d r Taffel auß der Figur die man reissen will / die lange der streich oder bXnc, die selbe
wird müdem winckel-hacken perpenäiculgrauff dem punct der Keel-lini und Corkin auff- D-s win-k-l,
gerichtet / man köme wol die pei-penöiculgr Oeomerrice auffstellen / aber weil es geringer
mühe ist und geschwinder zugeht mit dem winckel hacken zu handeln / so kan man ihn brau-
chen. Wenn dieses geschehen / so ziehet man durch den züngle Polygone und durch das
Lenrru m recht Mitten/ eine blinde lini/ ausserhalb der figur verlängert / von dem .^ngle po-
lyfone an zu fangen/ und nimt auß der Taffel die lange dercapüal oder Haupt-lini/
setzet den einen fuß des circkels auffden züngle Polygone, und wo der andere auffdie blinde
lini trifft da ist die Haupk-lini.
Diegesicht-linizu bekommen/ welche sich schon selbst giebet / ziehet man von dem ende
G ; und
 
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