r r-O Midek BuH dek korciöcarion,
Das fünffzehende Capitel.
Von ^or66cirun§ der hohen örther und derer an Weh
chen höhen liegen.
Fnher-mff /!7>< IeVestungen/ welche auff höhen sollen gebawet werden / haben zweyerleykunöL-
Berg-N. menr, eines ist ein steintchkcr gründ oder ein fclsen / das andere ist gemeiniglich san-
dicht - nach dieser unterschiedlichen kunciamem gclegenheit/ muß man den baw ange-
ben : Ist der gründ felsicht/ so kan der felsen nach grosse und form der Vestung die inan soll
bawen / außgchawen / und in demselben Bollwercke gemacht werdenwo aber der felsen
hockericht ist/ da vergleichet man ihn; oben auff dem von steinenaußgehawencn Wall
kan man eine Brustwehr von erden darauff schütten/ welche besser ist als wenn sie von
steinen were. Ts muß eine solche Vestung mit provi-mr und vieler mumrion wol ver-
sehen seyn/ weil nicht allezeit gelegenheit gefunden wird/ dasselbe in einen solchen orchzu
schaffen; und könte man den orth also bawen / daß kein zuwit darzu gelassen wurde/ so we-
re der orch viel starcker und mehr unüberwindlich. Weil aber sehr offt an solchen örkhern
mangel an wasser entstehen kan/ dann selten Brunnen auff den Bergen zu finden / und so
sie weren/müssen sie mit vielen Unkosten in den felsen gchawen werden/ derohalbcn man
sich mit demrezen-wasser muß bchelffen/ darzu cisternen die das wasser einnehmen in den
felsen sollen gehawen seyn- Solche Vestungcn werden jetziger zeit selten gebawct / derohal-
ben wir von denselben nicht viel mehr schreiben wollen / wer mehr wrssenschafft davon haben
will/ der besehe 8pecle in seiner /VrcüüeÄur, da wird er genugsam andeumng findeir / wie
solche errhcr bevcstigek werden.
Sicher aa Die örther so an den Bergen liegen haben die grösseste gefahr auß zu stehen / und neh-
Bergen. die meisten Unkosten weg/ denn sie mit vielen wercken müssen versehen seyn / die auffdie
hchesten crther/ von welchen der feinde ein commenöamem gegen die Stadt hätte / gelegek
werden.
Anfänglich loi-nkwii-er man die Vestung vor sich selber nach den regeln die oben gege-
ben worden; dieBollwercke/welchegegenderhöhenlicgcn/schüttetmanvoll/ auff welche
Katzen gelegek werden / die höhen desto füglicher zu beschiessen. Die höhen so nahe an der
Stadt liegen umbfangt man mit einer newcn?orri6carion, und inachet eine irencttes
herumb/ darzu auch die Horn-werck/ und die Kron-werck welche unlängst erfunden sind/
am nützlichsten gebraucht werden / durch welche die höhen eingenommen werden / des ftin-
des vortheil vor zu kommen.
Es sey zum esempel eine Vestung wie in der 104 Figur zu sehen/ die auß den Taffeln
der?orriücarion ist forlikcirer, weil aber diese kc» liücsrion die Vestung nicht gantz und
gar befreyet/ wegen der umbliegenden berge und Hügel/ welche ihr grossen schaden bringen
würden/ wenn sie der feind sötte einnehmen und eine Battercyauffdenselbengegen die
Stadt machen/ darumb sie auch mit einer korrikcauon müssen versehen seyn /und weit der
Berg A so nahe an der Vestung lieget/ undseine höhe daamgrösscsten ist/ so ist nicht nö-
chig daß man weit vor der Vestung die wercke ansetze / sondern es wird ein Kron werck auff
denselben Berg geleget/ also daß die feiten / so sich an den bedeckten weg der Vestung schlies-
sen/ nicht über 60 ruthen von der Vestung sich erstrecken: diese verschantzung wird auß
denTaffeln der rorülicarion genommen/ gemeiniglich nach der grosse der cusserlichen
pol^son zwischen 60 und 40 ruthen: weil an der feiten bey c auch eine höhe ist/ so leget
man das Kron-werck L daranff/welches zwar diese höhe beschlossen/ nun aber lieget noch
ein Hügel I) vor der höhe L, welcher der hö^e commenüiren kan / so fahret man noch mit
einem Kron-werck auß und umbfängek amy damit diese höhe. Eben also wird die höhe L
mit einem Kron-werck begriffen/ bey L, da ein klein erhobener Hügel ist / wird ein Horn-
werck gemacht. Auffden Bollwercken k, 6, , I, X, I., lvl, sind Katzen auffgeworffen/
darauffman die Geschütz stellet die Berge zu beschiessen.
Wiewol diese korriücarion viel mühe lrnd arbeit kostet/ und solche wercke zu besetzen
viel volck erforderen wird/ so muß sie dennoch gemacht werden/ so fern die V.stung vor
dem feinde sicher will seyn. Was das volck anlangt/ so darff man auff der feiten des Walls/
welche also mit Kron-wercken ist nmbgcben / nicht so viel befatzung denn die in den Kron-
wcreken/
Das fünffzehende Capitel.
Von ^or66cirun§ der hohen örther und derer an Weh
chen höhen liegen.
Fnher-mff /!7>< IeVestungen/ welche auff höhen sollen gebawet werden / haben zweyerleykunöL-
Berg-N. menr, eines ist ein steintchkcr gründ oder ein fclsen / das andere ist gemeiniglich san-
dicht - nach dieser unterschiedlichen kunciamem gclegenheit/ muß man den baw ange-
ben : Ist der gründ felsicht/ so kan der felsen nach grosse und form der Vestung die inan soll
bawen / außgchawen / und in demselben Bollwercke gemacht werdenwo aber der felsen
hockericht ist/ da vergleichet man ihn; oben auff dem von steinenaußgehawencn Wall
kan man eine Brustwehr von erden darauff schütten/ welche besser ist als wenn sie von
steinen were. Ts muß eine solche Vestung mit provi-mr und vieler mumrion wol ver-
sehen seyn/ weil nicht allezeit gelegenheit gefunden wird/ dasselbe in einen solchen orchzu
schaffen; und könte man den orth also bawen / daß kein zuwit darzu gelassen wurde/ so we-
re der orch viel starcker und mehr unüberwindlich. Weil aber sehr offt an solchen örkhern
mangel an wasser entstehen kan/ dann selten Brunnen auff den Bergen zu finden / und so
sie weren/müssen sie mit vielen Unkosten in den felsen gchawen werden/ derohalbcn man
sich mit demrezen-wasser muß bchelffen/ darzu cisternen die das wasser einnehmen in den
felsen sollen gehawen seyn- Solche Vestungcn werden jetziger zeit selten gebawct / derohal-
ben wir von denselben nicht viel mehr schreiben wollen / wer mehr wrssenschafft davon haben
will/ der besehe 8pecle in seiner /VrcüüeÄur, da wird er genugsam andeumng findeir / wie
solche errhcr bevcstigek werden.
Sicher aa Die örther so an den Bergen liegen haben die grösseste gefahr auß zu stehen / und neh-
Bergen. die meisten Unkosten weg/ denn sie mit vielen wercken müssen versehen seyn / die auffdie
hchesten crther/ von welchen der feinde ein commenöamem gegen die Stadt hätte / gelegek
werden.
Anfänglich loi-nkwii-er man die Vestung vor sich selber nach den regeln die oben gege-
ben worden; dieBollwercke/welchegegenderhöhenlicgcn/schüttetmanvoll/ auff welche
Katzen gelegek werden / die höhen desto füglicher zu beschiessen. Die höhen so nahe an der
Stadt liegen umbfangt man mit einer newcn?orri6carion, und inachet eine irencttes
herumb/ darzu auch die Horn-werck/ und die Kron-werck welche unlängst erfunden sind/
am nützlichsten gebraucht werden / durch welche die höhen eingenommen werden / des ftin-
des vortheil vor zu kommen.
Es sey zum esempel eine Vestung wie in der 104 Figur zu sehen/ die auß den Taffeln
der?orriücarion ist forlikcirer, weil aber diese kc» liücsrion die Vestung nicht gantz und
gar befreyet/ wegen der umbliegenden berge und Hügel/ welche ihr grossen schaden bringen
würden/ wenn sie der feind sötte einnehmen und eine Battercyauffdenselbengegen die
Stadt machen/ darumb sie auch mit einer korrikcauon müssen versehen seyn /und weit der
Berg A so nahe an der Vestung lieget/ undseine höhe daamgrösscsten ist/ so ist nicht nö-
chig daß man weit vor der Vestung die wercke ansetze / sondern es wird ein Kron werck auff
denselben Berg geleget/ also daß die feiten / so sich an den bedeckten weg der Vestung schlies-
sen/ nicht über 60 ruthen von der Vestung sich erstrecken: diese verschantzung wird auß
denTaffeln der rorülicarion genommen/ gemeiniglich nach der grosse der cusserlichen
pol^son zwischen 60 und 40 ruthen: weil an der feiten bey c auch eine höhe ist/ so leget
man das Kron-werck L daranff/welches zwar diese höhe beschlossen/ nun aber lieget noch
ein Hügel I) vor der höhe L, welcher der hö^e commenüiren kan / so fahret man noch mit
einem Kron-werck auß und umbfängek amy damit diese höhe. Eben also wird die höhe L
mit einem Kron-werck begriffen/ bey L, da ein klein erhobener Hügel ist / wird ein Horn-
werck gemacht. Auffden Bollwercken k, 6, , I, X, I., lvl, sind Katzen auffgeworffen/
darauffman die Geschütz stellet die Berge zu beschiessen.
Wiewol diese korriücarion viel mühe lrnd arbeit kostet/ und solche wercke zu besetzen
viel volck erforderen wird/ so muß sie dennoch gemacht werden/ so fern die V.stung vor
dem feinde sicher will seyn. Was das volck anlangt/ so darff man auff der feiten des Walls/
welche also mit Kron-wercken ist nmbgcben / nicht so viel befatzung denn die in den Kron-
wcreken/