34 DIE GARTENKUNST. XII, 3
zusammengestellt sei, nirgends sah man eine verblühte Auf den Einzelbeeten in Hamptoncourt waren dann
abständige Pflanze, alles prangte in gesunder Jugend- die kleinen Gruppen, also die Akkorde nochmals ein-
frische. Ich weiß ja nun nicht, ob eine solche Rabatte zeln vorgeführt. Ich habe mir die Hauptpflanzen einiger
während des ganzen Sommers immer so vorteilhaft dieser Zusammenstellungen gemerkt und gebe sie wieder,
aussieht, ich möchte es fast bezweifeln, aber ich muß wie ich sie aufzeichnete, es wird dann wenigstens der
nach der ganzen Art der Beete und ihrer Bepfianzung Pflanzenkenner sich einen annähernden Begriff von dem
wohl annehmen, daß die Schloßgärtnerei stets große Gesehenen machen können und den Sinn meiner Aus-
Mengen von Blumen aller Art vorkultiviert und teils führungen einigermaßen erkennen.
aus Töpfen, teils vielleicht auch in anderer Weise, in „
„ TJ1-J. a j i j j • harbige Ptlanzenzusammenstellungen
vollem Blutcnnor oder kurz vor demselben an den geeig- ö &
neten Platz zwischen die Gartenstauden (Standpflan- im Schloßgarten zu Hamptoncourt:
zen) pflanzt und daß abgeblühte Pflanzen stets sofort Blau-weiß:
durch frische ersetzt werden. Das erfordert allerdings Lupinus nana bildete einen blauen Grund und
hohe Kosten und große gärtnerische Erfahrung auf die- dazwischen standen rahmweiße Löwenmäulchen (Antir-
sem Spczial- rhinum). Das
gebiete. i-;-—-----;-;-- -. Ganze war
Aber nicht j sehr fein in
beliebig sind der Farben-
die Pflanzen Wirkung,
auf diesen
Beeten durch Rot-weiß:
einander ge- Campanula
würfelt, mir - persieifolia
(la'.-iiidi '^^^^^H^äBj^^^^^^^^^^^^^^^^^^ nirith' Grau
Verhältnis l^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^M^^^^^^^M dazwischen
der farbigen Schlof3 Hamptoncourt: stehender
Blumen ^'te Ansicht ^es Parterres vor der Ostfront mit geschnittenen Taxuspyramiden. hochstämmi-
flecke zuein- ger Gnapha-
ander anscheinend sehr wohl abgewogen war, so ent- lium lanatum, das Ganze war umsäumt mit Holcus
standen in ununterbrochener Kette Farbenharmonien mollis varieg.
von seltener Schönheit. Blau-gelb:
In Windsor waren sonst ähnlich behandelte Stauden- Eine violettblaue Verbena venosa bedeckte den
rabatten etwas einheitlicher behandelt. Weiße, zartblaue Grund und dazwischen standen hochstämmige Lantanen
und violette Töne herrschten vor, auch zartrosa fehlte (Drap d'Or) mit ihrem goldorangefarbenen Blütenkolorit,
nicht, gelb und orange stand als Komplementärfarbe Das Ganze war umsäumt mit Lobelia Waverly.
aber in kleineren Mengen neben blau und violett, rot war Rot-weiß ■
sparsam verwandt und das war gut und vorteilhaft. Die Der Grund wurde büdet durch PeI ium
Pflanzen, welche auf diesen prächtigen Beeten den Grund- pauJ G eI„ und dazwischen stand dann das weiße
ton angaben, waren Campanula persieifolia (Glocken- Abutilon Lawitzi
blumen), die anderen Blumen akkompagnierten. Wenn . „ . ^
tt i • , • i .. , , , •• . Rosa-weiß aut grauem Grund:
man einen Vergleich ziehen mochte, so konnte man s
in diesen guten Staudenrabatten die einzelnen Blu- Den Srauen Grund bildete Koniga maritima,
men als Töne ansprechen, sie werden in kleinen E,ne rosa Verbene -Miss Willmot" und die weiße
Gruppen zu Akkorden vereinigt und die Gesamtheit »Swamsonia Galegifoha alba" hoben sich sehr wirkungs-
der Akkorde bildet in ihrer Vereinigung dann eine vo11 aus dlcscm Grunde heraus.
Harmonie. Hier in Hamptoncourt und in Windsor eine Weiß-rosa, dann gelb-blau:
wundervolle Harmonie. Dann waren es prachtvoll blühende, großblumige,
zusammengestellt sei, nirgends sah man eine verblühte Auf den Einzelbeeten in Hamptoncourt waren dann
abständige Pflanze, alles prangte in gesunder Jugend- die kleinen Gruppen, also die Akkorde nochmals ein-
frische. Ich weiß ja nun nicht, ob eine solche Rabatte zeln vorgeführt. Ich habe mir die Hauptpflanzen einiger
während des ganzen Sommers immer so vorteilhaft dieser Zusammenstellungen gemerkt und gebe sie wieder,
aussieht, ich möchte es fast bezweifeln, aber ich muß wie ich sie aufzeichnete, es wird dann wenigstens der
nach der ganzen Art der Beete und ihrer Bepfianzung Pflanzenkenner sich einen annähernden Begriff von dem
wohl annehmen, daß die Schloßgärtnerei stets große Gesehenen machen können und den Sinn meiner Aus-
Mengen von Blumen aller Art vorkultiviert und teils führungen einigermaßen erkennen.
aus Töpfen, teils vielleicht auch in anderer Weise, in „
„ TJ1-J. a j i j j • harbige Ptlanzenzusammenstellungen
vollem Blutcnnor oder kurz vor demselben an den geeig- ö &
neten Platz zwischen die Gartenstauden (Standpflan- im Schloßgarten zu Hamptoncourt:
zen) pflanzt und daß abgeblühte Pflanzen stets sofort Blau-weiß:
durch frische ersetzt werden. Das erfordert allerdings Lupinus nana bildete einen blauen Grund und
hohe Kosten und große gärtnerische Erfahrung auf die- dazwischen standen rahmweiße Löwenmäulchen (Antir-
sem Spczial- rhinum). Das
gebiete. i-;-—-----;-;-- -. Ganze war
Aber nicht j sehr fein in
beliebig sind der Farben-
die Pflanzen Wirkung,
auf diesen
Beeten durch Rot-weiß:
einander ge- Campanula
würfelt, mir - persieifolia
(la'.-iiidi '^^^^^H^äBj^^^^^^^^^^^^^^^^^^ nirith' Grau
Verhältnis l^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^M^^^^^^^M dazwischen
der farbigen Schlof3 Hamptoncourt: stehender
Blumen ^'te Ansicht ^es Parterres vor der Ostfront mit geschnittenen Taxuspyramiden. hochstämmi-
flecke zuein- ger Gnapha-
ander anscheinend sehr wohl abgewogen war, so ent- lium lanatum, das Ganze war umsäumt mit Holcus
standen in ununterbrochener Kette Farbenharmonien mollis varieg.
von seltener Schönheit. Blau-gelb:
In Windsor waren sonst ähnlich behandelte Stauden- Eine violettblaue Verbena venosa bedeckte den
rabatten etwas einheitlicher behandelt. Weiße, zartblaue Grund und dazwischen standen hochstämmige Lantanen
und violette Töne herrschten vor, auch zartrosa fehlte (Drap d'Or) mit ihrem goldorangefarbenen Blütenkolorit,
nicht, gelb und orange stand als Komplementärfarbe Das Ganze war umsäumt mit Lobelia Waverly.
aber in kleineren Mengen neben blau und violett, rot war Rot-weiß ■
sparsam verwandt und das war gut und vorteilhaft. Die Der Grund wurde büdet durch PeI ium
Pflanzen, welche auf diesen prächtigen Beeten den Grund- pauJ G eI„ und dazwischen stand dann das weiße
ton angaben, waren Campanula persieifolia (Glocken- Abutilon Lawitzi
blumen), die anderen Blumen akkompagnierten. Wenn . „ . ^
tt i • , • i .. , , , •• . Rosa-weiß aut grauem Grund:
man einen Vergleich ziehen mochte, so konnte man s
in diesen guten Staudenrabatten die einzelnen Blu- Den Srauen Grund bildete Koniga maritima,
men als Töne ansprechen, sie werden in kleinen E,ne rosa Verbene -Miss Willmot" und die weiße
Gruppen zu Akkorden vereinigt und die Gesamtheit »Swamsonia Galegifoha alba" hoben sich sehr wirkungs-
der Akkorde bildet in ihrer Vereinigung dann eine vo11 aus dlcscm Grunde heraus.
Harmonie. Hier in Hamptoncourt und in Windsor eine Weiß-rosa, dann gelb-blau:
wundervolle Harmonie. Dann waren es prachtvoll blühende, großblumige,