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Die Gartenkunst — 12.1910

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Hoemann, Reinhold: Erinnerungen an die Studienfahrt der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst nach England, [5]: Hamptoncourt
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https://doi.org/10.11588/diglit.22776#0045

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XII, 3

DIE GARTENKUNST.

37

maze), der im Führer als eine
„Hauptattraktion" bezeich-
net ist. Dergleichen lustige
Gartenspiclereien gestattete
man sich in früheren Zeiten
ja öfters. Der Irrgarten in
Hamptoncourt ist eines der
wenigen Überbleibsel solcher
Liebhabereien einer früheren
Zeitepoche.

Durchaus großzügig und
von ausgezeichneter Total-
wirkung ist auch die große
Avenue nach Hamptoncourt
durch den Bushy Park auf die
große Diana-Fontäne zu. Die
Avenue ist an jeder Seite durch

vierfache Kastanien - Alleen 3 Hamptoncourt: Der Pondgarden.

gebildet, welcheso weiträumig

gepflanzt sind, daß jeder Baum . , R.. die Mitgliedschaft erwirbt, wo Arm und

zu voller typischer Schönheit entwickeln konnte ^nJdXebhaberef zum Garten sich zusammenfinden
Es ist wirklich etwas hervorragend Schönes, eine solch Keumu ^ ^^.^ an dcr Weitcrentwickelung der
ehrwürdige, alte Baumallee. m,-t,.nHinst und desGartenbaues arbeiten, ist ein Beweis

Wenn ich nun Hamptoncourt^beschreibe: mxt semer

Blumenfülle, so muß ich auch wohl sagen, wie der Eng- Beim Durchwandern der reich beschickten

länder sich diesen Schönheiten gegenüber verhalt, und mir sc 1 ' sich erst rccht davon überzeugen,

schien es, als ob er diesen Gartenschönheiteri m, mel ^^gSSdu* an dem Ganzen interessiert waren.
Interesse und größerem Verständnis gegenubeit t ^ e seh ^ ^ ^ ^

der Deutsche. Man konnte beobachten w.e diese Blumen Auf fastjeaeni M*kbuch mit weißen Blättern

und Blumenzusammenstellungen stete von Garten Notizbüchlein wurde wirklich eifrig notiert,

freunden umstanden, besprochen und kntisiert^wurden. cs wekhe mit dcr größten

Die Blumenliebhaber standen vor diesen Beeten mit ßcsonüers a sachverständig betrachteten und

dem Notizbuch in der Hand und recht häufig wurden ^^^SÄlS häufig gebrauchten. Dies
Eintragungen in dasselbe gemacht. Man konnte ho.cn, den Bl s ,tt e ht v ^ Damen

wie etwa der Sohn zu der Mutter die Bemerkung machte, t 1 k a ei gesen i g ^

dies schwefelgelbe Delphinium würde ausgezeichnet zu « ^ ^ ^ deutsche Damen

unserem blauen Delph.-Belladonna passen, wollen wir in ahn unsere Ausstellungshallen beob-

uns diese Sorte nicht notieren. In I Iampton-Couit aui cum
waren alle Blumen sauber und
sorgfältig etikettiert.

Später besuchten wir ja
auf Einladung der Royal Horti-
cultural Society die Blumen-
ausstellung im Holland House
(an anderer Stelle wurde über
diesen Besuch und die dort ge-
haltenen Reden bereits be-
richtet), und hier trat diese
verständnisvolle Aufmerksam-
keit gegenüber den Blumen
noch stärker in Erscheinung.
Schon allein die glanzvolle
Existenz dieser Gesellschaft,
in welcher das Laienelement
neben den Fachleuten beson-
ders stark vertreten ist, einer
Gesellschaft, in welcher der

vornehme Lordneben dem ein- Schloß Hamptoncourf. Der Pondgarden.
 
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