Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Die Gartenkunst — 12.1910

DOI Artikel:
Foeth, Hermann: Projekt für eine Parkanlage auf dem Landgute des Herrn Fabrikbesitzer Spindler in Hilden: Entwurf und Oberleitung
DOI Artikel:
Encke, Fritz; Hoemann, Reinhold: Der Bremer Friedhofswettbewerb
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22776#0059

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
XII, 4 DIE GARTENKUNST. 51

bei der Quelle. — Die Querachse findet ihren Abschluß
in einer Waldhütte auf dem Waldrondell; dies hat
gleichzeitig den praktischen Zweck, für den Kinderspiel-
platz im Walde als Schutzhalle zu dienen. Die Zufahrts-
allee ist mit größeren Linden (vielleicht geschnitten)
vorgesehen, beiderseitig flankiert durch Hecken von
Taxus. Ein großer Nußbaum dient zur Beschattung
eines Teich-Sitzplatzes mit einer Rundbank, anschlies-
send Anlegestelle für Kähne, deren Lage so gewählt ist,
daß sie bequem von dem Wohnhause zu erreichen ist.

— Der Kinderspielplatz, links von dem Innenhof hinter
dem Gutshause ist von der Küche aus zu übersehen,
kann beliebig mit oder ohne Bäume vorgesehen werden.

— Gemüse- und Obstgärten sind so angelegt worden,
daß die vorhandenen Obstbaumalleen bestehen bleiben
und als Verbindungswege benützt werden können. Der
Gemüsegarten steht durch den Hauptgemüsegarten-
eingang in direkter Verbindung mit dem Gutshofe, kann
aber außerdem vom Dienstpersonal über den Wirt-
schaftshof (rechts von den Nebengebäuden) von der . ™- , ■ ,
,^ ,v . , i. tn n j i ■ a. Landgut Spinaler m Hilden. Blick in den Hausgarten.
Küche aus bequem erreicht werden. Das Badehaus ist Von Gartenarchitekt Foeth, Cöln.
nach der Landstraße hin als Mühlenhaus mit Wasserrad

ausgebaut (Bach und Wasserrad vorhanden) und ist an eine störende Wirkung von dort aus nicht befürchtet
der entgegengesetzten Seite, wie das Bild Seite 51 zu werden braucht. Die Wiese, links von dem Hauptein-
unten zeigt, durch Hecken und Pflanzung (als Bade- gang und südlich von dem Gartenhaus bleibt als Wald-
garten) vollkommen von den übrigen Parkteilen ge- wiese erhalten, und ist mit Wildrosen auszugestalten,
trennt. Dasselbe, d.h. Einschließung durch Hecken, Die vorhandenen Bachläufe bleiben bestehen. Der Wald
gilt ebenfalls von den Gemüse-und Obstgärten; sie er- ist durch praktische Verbindungswege aufgeschlossen,
halten dadurch einen wohnlichen Charakter und reihen wobei sämtlicheBaumexemplareBerücksichtigungfinden,
sich wie Räumlichkeiten in einem Gebäude aneinander
an. — Der Lawntennisplatz ist nahe bei der Wohnung
projektiert, aber die Bepflanzung so angebracht, daß

Der Bremer Friedhofswettbewerb.

Von Encke, Cöln und Hoemann, Düsseldorf.

Es war ein interessanter Wettbewerb, welchen
die Stadt Bremen ausgeschrieben hatte zur Erlangung
eines Entwurfes für die Anlage eines großen Zentral-
friedhofes in Osterholz-Tenever. So war es nicht zu
verwundern, daß eine große Anzahl Künstler sich um
die Lösung dieser Aufgabe mühte.

Man vertrat bei der Ausschreibung, wie bei der
Stahnsdorfer Konkurrenz, den oft angegriffenen, aber
ebenso lebhaft verteidigten Standpunkt, Gartenkünstler
und Architekten zu gemeinsamer Arbeit aufzufordern,
d. h. eine Lösung für die Gesamtanlage, also ein-
schließlich der Architektur zu verlangen. Uns erscheint
diese Zusammenarbeit durchaus wünschenswert. Die
Raumgestaltung auf den Flächen, welche später Ge-
bäude aufnehmen sollen, ist in weitem Umkreis der
letzteren nur gut und charaktervoll zu lösen im Zu-
sammenhang mit dem detaillierten Grundriß und der
Architektur dieser Gebäude. Man studiere daraufhin
die Eingangspartie bei dem Entwurf „die langen Stücke"
(I. Preis). Eine derartige Gestaltung kann ohne die
Bauten und deren Einzelheiten, ja sogar ohne deren
Landgut Spindler in Hilden. Der Badegarten . Architektur gar nicht gebracht werden; und doch ist

Von Gartenarchitekt Foeth, Cöln. der Zugang gerade ein Hauptvorzug dieses Entwurfes.
 
Annotationen