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DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.22776#0076
DIE GARTENKUNST. XII, 4
holen, sowohl gärtnerische wie auch ästhetische. Die erste zweiten Preise von 20000 Mk. zwei gleiche Preise von je
ist, daß alle Felsen so gelegt werden müssen, daß die Wurzeln 25000 Mk. zu bilden und sie den Entwürfen „In den Grenzen
der Pflanzen daneben imstande sind, unter sie zu kriechen der Möglichkeit" — Verfasser: Architekt Hermann Jansen,
und so gegen die Trockenheit im Sommer wie gegen Kälte Berlin — und „Denk an künftig" — Verfasser: Professor Brix
und Nässe im Winter Schutz zu gewinnen. Ich betone diesen und Geh. Hofbaurat Prof. Genzmer in Verbindung mit der
elementaren Grundsatz, weil ich oft in anspruchsvollen Felsen= Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen in
gärten gesehen habe, wie man die Steine senkrecht in die Berlin — zuzuerkennen.
Erde getrieben hatte .... Man wird in den Alpen beobachten, Den dritten Preis (Mk. 15000) erhielt der Entwurf „In
daß die schönsten Exemplare von Alpenpflanzen oft in Ver- terra pax" — Verfasser: Professor Bruno Moehring, Professor
hältnissen gefunden werden, die keine anderen Vorteile Dr. Eberstadt und Oberingenieur R. Petersen in Berlin; den
bieten, als daß die Wurzeln der Pflanze unter die Ecke eines vierten Preis (10000 Mk.) der Entwurf „Wo ein Wille, da ein
Felsblocks, der sich in die Erde gedrückt hat, kriechen und Weg" — Verfasser: Firma Havestadt & Contag, Wilmersdorf,
so Feuchtigkeit und Schutz finden können..... Daher baue in Verbindung mit Professor Dr. Bruno Schmitz, Charlotten-
man niemals Felsen, ohne an die Pflanze zu denken, die von bürg, und Professor Dr. Otto Blum, Hannover,
ihnen Nutzen haben soll denn die Funktion der Felsen in Ein fünfter Preis (10000 Mk. nach den Wettbewerbs-
einem Alpengarten ist, die Wurzeln zu schützen und nicht bedingungen) kam nicht zur Vergebung. Angekauft wurden
etwa, wild und pittoresk auszusehen. Der nächst wichtige vier Entwürfe für je 3000 Mk. und zwar diejenigen des Archi-
Punkt ist, die Felsen so groß wie möglich zu nehmen..... tekten A. Geßner, Berlin, des Ingenieurs A Spiekerhof!, Grune-
Selbst solche Pflanzen, die in ihren heimischen Bergen ohne wald, des Regierungsbaumeisters Kritzler, Dahlem, und ein
Felsen gedeihen, haben ihren Schutz in einem heißen Surrey- Teilentwurf des Architekten Herrn. Jansen, Berlin.
Garten nötig". Weiter empfiehlt der Verfasser, die Ausläufer Entschädigungen von je 1500 Mk. wurden 13 Entwürfen
der Alpenpflanzen alljährlich in die Erde zu senken, und die und Teilentwürfen zuerkannt.
Pflanzen überhaupt etwas mit Steinschutt zu überdecken, ent- Die Entwürfe werden mit Eröffnung der Städtebauaus-
sprechend dem Vorgang in der Natur, wo alljährlich, meistens Stellung am 1. Mai d. J. der Öffentlichkeit zugänglich,
im Frühjahr, eine Schicht zermürbten Gerölls über die Alpen- Wettbewerb Bebauungsplan Bad Reinerz. Das Preisgericht
kräuter hinweggespült wird und ihnen so immer neue Nah- zur Beurteilung der eingegangenen Pläne für einen neyen Be-
rung und Schutz gibt. Als besonders reizvolle Zusammen- bauungsplan, sowie Anlage eines Kurhauses mit Kurpark,
Stellungen werden empfohlen: Badehäuser, Theater, Villen und Logierhäuser für das schle-
Dryas octopetala, durchwoben von Globularia cordifolia: sische Bad Reinerz hat seine Entscheidung getroffen,
ein erlesener Kontrast von rahmweiß und lavendelblau; Ane- Danach haben erhalten: den ersten Preis die Architekten
mone sulphurea und Myosotis alpestris: an kühlen, nördlichen A. & E, Schmidt in Stuttgart auf ihren unter dem Motto
Stellen; Silene acaulis und Hutchinsia alpina; Anemone alpina „Petrus" eingereichten Plan, den zweiten Preis der Architekt
und Aquilegia alpina; Anemone alpina und Anemone sulphurea; Franz Wirt in Grönenbach in Bayern unter Motto „Garten-
Dianthus alpinus und Saxifraga caesia; Dianthus alpinus und Stadt I" und den dritten Preis die Architekten P. Recht,
Campanula excisa; Gentiana verna und Androsace lactea oder P. Bachmann und Gartenarchitekt H. L. Foeth, Köln, für ihren
obtusifolia; Genti- Entwurf „Garten-
ana acaulis und | 1 1 Stadt II".
Dryas octopetala
oder Polygala cha- ^ /fstf _„ Onopordon brac-
teatum. Als eine
alpestris und Viola stattliche Einzel-
calcarata oder Pflanze fur Garten
maebuxus; Silene
und Parkanlagen
Für die Redaktion verantwortlich: Stadt-Gartendirektor Heicke, Frankfurt a. M. Selbstverlag der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst.
Druck der Königl. Universitätsdruckerei H. Stürtz A. G., Würzburg.
holen, sowohl gärtnerische wie auch ästhetische. Die erste zweiten Preise von 20000 Mk. zwei gleiche Preise von je
ist, daß alle Felsen so gelegt werden müssen, daß die Wurzeln 25000 Mk. zu bilden und sie den Entwürfen „In den Grenzen
der Pflanzen daneben imstande sind, unter sie zu kriechen der Möglichkeit" — Verfasser: Architekt Hermann Jansen,
und so gegen die Trockenheit im Sommer wie gegen Kälte Berlin — und „Denk an künftig" — Verfasser: Professor Brix
und Nässe im Winter Schutz zu gewinnen. Ich betone diesen und Geh. Hofbaurat Prof. Genzmer in Verbindung mit der
elementaren Grundsatz, weil ich oft in anspruchsvollen Felsen= Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen in
gärten gesehen habe, wie man die Steine senkrecht in die Berlin — zuzuerkennen.
Erde getrieben hatte .... Man wird in den Alpen beobachten, Den dritten Preis (Mk. 15000) erhielt der Entwurf „In
daß die schönsten Exemplare von Alpenpflanzen oft in Ver- terra pax" — Verfasser: Professor Bruno Moehring, Professor
hältnissen gefunden werden, die keine anderen Vorteile Dr. Eberstadt und Oberingenieur R. Petersen in Berlin; den
bieten, als daß die Wurzeln der Pflanze unter die Ecke eines vierten Preis (10000 Mk.) der Entwurf „Wo ein Wille, da ein
Felsblocks, der sich in die Erde gedrückt hat, kriechen und Weg" — Verfasser: Firma Havestadt & Contag, Wilmersdorf,
so Feuchtigkeit und Schutz finden können..... Daher baue in Verbindung mit Professor Dr. Bruno Schmitz, Charlotten-
man niemals Felsen, ohne an die Pflanze zu denken, die von bürg, und Professor Dr. Otto Blum, Hannover,
ihnen Nutzen haben soll denn die Funktion der Felsen in Ein fünfter Preis (10000 Mk. nach den Wettbewerbs-
einem Alpengarten ist, die Wurzeln zu schützen und nicht bedingungen) kam nicht zur Vergebung. Angekauft wurden
etwa, wild und pittoresk auszusehen. Der nächst wichtige vier Entwürfe für je 3000 Mk. und zwar diejenigen des Archi-
Punkt ist, die Felsen so groß wie möglich zu nehmen..... tekten A. Geßner, Berlin, des Ingenieurs A Spiekerhof!, Grune-
Selbst solche Pflanzen, die in ihren heimischen Bergen ohne wald, des Regierungsbaumeisters Kritzler, Dahlem, und ein
Felsen gedeihen, haben ihren Schutz in einem heißen Surrey- Teilentwurf des Architekten Herrn. Jansen, Berlin.
Garten nötig". Weiter empfiehlt der Verfasser, die Ausläufer Entschädigungen von je 1500 Mk. wurden 13 Entwürfen
der Alpenpflanzen alljährlich in die Erde zu senken, und die und Teilentwürfen zuerkannt.
Pflanzen überhaupt etwas mit Steinschutt zu überdecken, ent- Die Entwürfe werden mit Eröffnung der Städtebauaus-
sprechend dem Vorgang in der Natur, wo alljährlich, meistens Stellung am 1. Mai d. J. der Öffentlichkeit zugänglich,
im Frühjahr, eine Schicht zermürbten Gerölls über die Alpen- Wettbewerb Bebauungsplan Bad Reinerz. Das Preisgericht
kräuter hinweggespült wird und ihnen so immer neue Nah- zur Beurteilung der eingegangenen Pläne für einen neyen Be-
rung und Schutz gibt. Als besonders reizvolle Zusammen- bauungsplan, sowie Anlage eines Kurhauses mit Kurpark,
Stellungen werden empfohlen: Badehäuser, Theater, Villen und Logierhäuser für das schle-
Dryas octopetala, durchwoben von Globularia cordifolia: sische Bad Reinerz hat seine Entscheidung getroffen,
ein erlesener Kontrast von rahmweiß und lavendelblau; Ane- Danach haben erhalten: den ersten Preis die Architekten
mone sulphurea und Myosotis alpestris: an kühlen, nördlichen A. & E, Schmidt in Stuttgart auf ihren unter dem Motto
Stellen; Silene acaulis und Hutchinsia alpina; Anemone alpina „Petrus" eingereichten Plan, den zweiten Preis der Architekt
und Aquilegia alpina; Anemone alpina und Anemone sulphurea; Franz Wirt in Grönenbach in Bayern unter Motto „Garten-
Dianthus alpinus und Saxifraga caesia; Dianthus alpinus und Stadt I" und den dritten Preis die Architekten P. Recht,
Campanula excisa; Gentiana verna und Androsace lactea oder P. Bachmann und Gartenarchitekt H. L. Foeth, Köln, für ihren
obtusifolia; Genti- Entwurf „Garten-
ana acaulis und | 1 1 Stadt II".
Dryas octopetala
oder Polygala cha- ^ /fstf _„ Onopordon brac-
teatum. Als eine
alpestris und Viola stattliche Einzel-
calcarata oder Pflanze fur Garten
maebuxus; Silene
und Parkanlagen
Für die Redaktion verantwortlich: Stadt-Gartendirektor Heicke, Frankfurt a. M. Selbstverlag der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst.
Druck der Königl. Universitätsdruckerei H. Stürtz A. G., Würzburg.