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Die Gartenkunst — 12.1910

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Zahn, Fritz: Wettbewerb für den Gemeinde-Park in Berlin-Lankwitz
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https://doi.org/10.11588/diglit.22776#0190

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182

DIE GARTENKUNST.

XII, 11

Übersichtsplan für die Lage des Gemeindeparkes in Lankwitz, i: ioooo.

harmonischen Ganzen zu verschmelzen, so lautet die der Marienfelderstraße soll ein großes Restaurant mit
erste der Forderungen. Die am Ost-und Nordostrande der Festsälen und Konzertgarten (Stadthalle) von 3000 qm
beiden großen Parzellen an der Marienfelder- und der bebauter Fläche errichtet werden. Die dazu gehörigen
Lutherstraße vorgesehenen Baublocks, enthaltend Wohn- Gartenanlagen sollen auf der dem Park zugekehrten
häuser mit drei Stockwerken unter Einhaltung eines Seite liegen und in den Park selbst übergehen, jedoch
Bauwichs, sollen den Park gegen die Straßen abschließen, gegen ihn abgeschlossen werden können. Die Straße
Auf diese spätere Bebauung war Rücksicht zu nehmen, an der Ostseite der großen Parkfläche zwischen Bau-
Geringe Abweichungen vom Grundplan waren zulässig, block und Parkgelände kann in ihrem Verlauf geändert
wenn es für die künstlerische Wirkung der Park- werden. Sonstige Änderungen an Straßen, auch an
anlagen notwendig erschien. Auf dem Baublock an der den Park durchschneidenden Straße 19a durften

nicht vorgenommen werden. Besonderer Wert war
auf den Abschluß des Parkes gegen den Friedhof jen-
seits der Straße iS an der Nordwestseite der zweit-
größten, dreieckigen Fläche zu legen.

Zu sportlicher Betätigung sollen ausreichende An-
lagen, Tennisplätze, Spielwiesen, Rodelbahn, Gelegen-
heit zum Eislauf, u. a. vorgesehen werden, wozu auch
die angrenzenden Platzanlagen benutzt werden können.
Für den eigentlichen Park war gefordert, daß er durch
geeignete Geländebewegung und Bepflanzung ein ab-
wechselndes Landschaftsbild zeigen soll, wobei zu be-
rücksichtigen war, daß auf kostenlose Anfuhr von jähr-
lich 7000 cbm Erde gerechnet werden kann. Die Aus-
führung, für die i5ooooMk. ausgeworfen sind, soll
auf 5 Zeitabschnitte verteilt werden.

Wie das ausgelegte Protokoll des Preisgerichts be-
sagt, waren 43 Entwürfe eingegangen. Zwei derselben
wurden ausgeschieden wegen verspäteter Lieferung und
wegen Fehlens wichtiger Teile. Das Preisgericht ent-
schied nach folgenden Gesichtspunkten: „Die auszu-
zeichnenden Entwürfe sollen allen gartenbautechni-
schen, architektonischen, städtebaulichen und wirt-
Schaubüd zu dem Entwurf von Peter Recht und H. L. Foeth, Cöln. schaftlichen Anforderungen der Ausschreibung und
 
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