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Heidelberger Jahrbücher der Literatur — 15,2.1822

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https://doi.org/10.11588/diglit.33275#0073
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1822-

N- T)

Heide! berger

Jahrbücher der Literatur.

QEzs-.v^AJ /Ühr r7er L rzzzzswz'rzAjcAo// AoiA? jCrgj(aK /^2/.
jr. /2. 2<yo<L$'. 2^7. ^o^r.

Unter den Werken, Avetche uns d!e neuerö Zeit tn Bezieltung
auf diesen Gegenstand geHefert, nimtnt das gegcnwärtige eine
eHrenwerthe Steiie ein. Gcrne ettheiit man ihm das Zeugniss
der Umsicht, des practischen Brauchbarkeit, Und besonders das,
dass es die zu beseitigenden Uebei an den Quelien aufsucht.

Fast nur indirect nimrnt der Verf. die Thätiglceit des Staa-
tes in Anspruch; er wendet sich vieimeitr an die ^ ^^cen

Wirkungsvermögcn in ailem was öffentiicbeB'' ^ng undWirtit-
schaft betriift, uns neueriich die Hoiiändisc . Nation durch ihr
Unternehmen zu Tvezserscj'- Oorz? so giänzend beurkundet. Vor-
züglich an die landwirthschaftiichcn Vereine, an die grösseren,
gebiideteren, gemeinsinnigen Landeigentitiimer, und die iandwirth-
schaftiichen Voiksschriftsteiier sind daher die Worte des Verfs.
gerichtet; dann in weiterer Beziehung an den Staatsmann. Doch
sclteint uns, dass derseibe an einer Kiippe Schaden genommen
habe, an weichcr so viele iandwirthschaftiicite Schriftsteiier schei-
tern. Der Verf. bezieht sich auf die Verhäitnisse seines \ater-
landes oder Wohnortes (ScitiesiensJ, die er durch Erfahrung
kennt, und unter weichen er lebt. Seine Vorscldäge sind kei-
neswegs Kompiiationen, sondern beruhen auf Ueberzeugung und
sind ihm znm Theii ganz eigenthümiich. Weit entfernt, ihn
darum ftir tadcihaft zu haiten, dass er uits kein, durch Kompi-
lation ergänztes Werk geiiefert, hätten wir nur gewünscht, dass
er den Titel dem Buche melir angepasst, und ihn nicht zu ali-
gemein gegeben hätte. Manches kömmt darin als der Land-
wirthschaft verderbiich zur Sprache, was man in vieien Gegen-
den Deutscidands gar nicht kennt, oder es werden Mittel ange-
rathen, die in solchen nicht ausführbar. Manches aber ist aus
demselben Grunde übergangen wordcn. Wir erfahren nichts
über bessere Bereitung des festen und ftüssigen Düngers, fast
nichts iiber Sicherung des landwirthschaftlichen Crcdits, beson-
ders der kleinern Weinbauern, u. a.; nichts über die so dringen-
den Vorkekrungen zur Förderung des Absatzes iandwirthschaft-
licher Producte, nichts von Benutznng arbeitsioser Menschen-

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