DOI Heft:
Nro. 71
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.33275#0377
Heidetberger
1822
71
4
Jahrbücher der Literatur.
A/emosren.
(Be; c 1< / M Ti* )
LeiJer kann der arme Mann wegen der ung!ückiid)en Foigen
einer, inxwisciien vorgefaiienen anderweitigen Umarmung, von
dem gütigen Erbieten seiner Gönnerin förs erste keinen Ge-
braucb machen. — »So ward ich der Hierophant dieser drei
Bwackern liebenswürdigen Männer (es ist von drei Yenet. Pa-
atriciern die Rede) ;>denen nur der Verstand fehite
^(Thl. 2. S. 334)- — sHn der ersten Zeit meiner Rekannt-
»schaft mit (eben) den drei Patriciern, verwunderte ich mich,
»dass ihnen eigentiich der Yerstand keineswegs
»fehlte (Thl. 2. S. 336). — Der »wackre, iiebenswür-
digc Senator Bagradio (Thi. 2. S. 334) giebt bei zu be-
setzenden Steilen demjenigen seine Stimme, der seinem lieben
Hausgenossen G. Geschenke macht, wodurch denn dieser in
den Stand gesetzt wird, aiie seine Schulden zu bezahien. Wer
nicht opfert hat den wackern Gönner gegen sich (TM. 2. S.
302, 333). — Eine junge Grähn bringt auf der Reise nacb
Venedig fünf und zwanzig Stunden zu, die ganze Zeit auf
ihrer Bank. in der Barke sitzen bleibend, die Augen nieder-
schiagend und ein Gebetbuch in der Hand haitend (Thi. 2.
S. 339).
Sehr unWahrscheiniich sind Ref., ausser den angeführten
Thatsachen, noch manche andre Angaben im voriiegendcn Buche
erschienen. So zum Beispiei wird C. zweimal Doctor der
Rechte in Padüa (Thl. 1. S. 124- i3y. 2o3) — auch hält er
sich zu gleicher Zeit in Padua um die Rechte zu studieren
(Thl. 1. S. 126) und zu eben der Zeit in Yenedig auf, um
zu predigen und alierlei Unfug zu treiben (S. i38 etc.). —
*Wie Casanova aus dem Fort St. Andrä zur Nachtzeit nach Ye-
nedig wiü, und, um seine Fiucht zu verbergen, einen Bein-
schaden vorgiebt, legt der Wundarzt ohne Weitres ihm dcn
Yerband auf, — und es wird der, bei ihm zur Bedienung an-
gestellte Soldat, durch ein Glas Brantewein so betäubt, dass
dieser bis zu Casanovas Rückkehr, ohne seine Entfernung be-
merkt zu haben, wie eine Ratte sortscbläft (Thl. 1. S. 280).—
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Jahrbücher der Literatur.
A/emosren.
(Be; c 1< / M Ti* )
LeiJer kann der arme Mann wegen der ung!ückiid)en Foigen
einer, inxwisciien vorgefaiienen anderweitigen Umarmung, von
dem gütigen Erbieten seiner Gönnerin förs erste keinen Ge-
braucb machen. — »So ward ich der Hierophant dieser drei
Bwackern liebenswürdigen Männer (es ist von drei Yenet. Pa-
atriciern die Rede) ;>denen nur der Verstand fehite
^(Thl. 2. S. 334)- — sHn der ersten Zeit meiner Rekannt-
»schaft mit (eben) den drei Patriciern, verwunderte ich mich,
»dass ihnen eigentiich der Yerstand keineswegs
»fehlte (Thl. 2. S. 336). — Der »wackre, iiebenswür-
digc Senator Bagradio (Thi. 2. S. 334) giebt bei zu be-
setzenden Steilen demjenigen seine Stimme, der seinem lieben
Hausgenossen G. Geschenke macht, wodurch denn dieser in
den Stand gesetzt wird, aiie seine Schulden zu bezahien. Wer
nicht opfert hat den wackern Gönner gegen sich (TM. 2. S.
302, 333). — Eine junge Grähn bringt auf der Reise nacb
Venedig fünf und zwanzig Stunden zu, die ganze Zeit auf
ihrer Bank. in der Barke sitzen bleibend, die Augen nieder-
schiagend und ein Gebetbuch in der Hand haitend (Thi. 2.
S. 339).
Sehr unWahrscheiniich sind Ref., ausser den angeführten
Thatsachen, noch manche andre Angaben im voriiegendcn Buche
erschienen. So zum Beispiei wird C. zweimal Doctor der
Rechte in Padüa (Thl. 1. S. 124- i3y. 2o3) — auch hält er
sich zu gleicher Zeit in Padua um die Rechte zu studieren
(Thl. 1. S. 126) und zu eben der Zeit in Yenedig auf, um
zu predigen und alierlei Unfug zu treiben (S. i38 etc.). —
*Wie Casanova aus dem Fort St. Andrä zur Nachtzeit nach Ye-
nedig wiü, und, um seine Fiucht zu verbergen, einen Bein-
schaden vorgiebt, legt der Wundarzt ohne Weitres ihm dcn
Yerband auf, — und es wird der, bei ihm zur Bedienung an-
gestellte Soldat, durch ein Glas Brantewein so betäubt, dass
dieser bis zu Casanovas Rückkehr, ohne seine Entfernung be-
merkt zu haben, wie eine Ratte sortscbläft (Thl. 1. S. 280).—
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