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Heidelberger Jahrbücher der Literatur — 15,2.1822

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https://doi.org/10.11588/diglit.33275#0169
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1822.

Ng- 58-

Heideiberger

Jahrbücher der Literatur.

J. Zc/i/'&icA <r/cr Z<?////w//'^A^eAo/h

(A o r t r r 12 z/ Mg.)

NachJem dcrVerf. weiter die 12 ersten Bodenarten der 714ß/--
sclien Tabciie (Rat. Landwirthschaft H. S. 109^—110.) auge-
führt, sucht er zu beweisen dass bei den 6 ersten Arten dep
grösste Theil des o,ty —o,y4 betragenden, von C/ o/?/e sogenannten
Thongebaltes nur Sand seyc, weii sonst die meisten dieser Bo-
denarten fast ganz unbearbeitbarer Kiay seyn müssten. Indes-
sen ünden wir solche Annahme niciit nötiug, indem ja docit
nocb aiies von dem Gehalt d^;s Titones an Aiaun - und Kie-
selerde abhängig* seyn kann, wre wir dcnn seibst einen mürbeu
Lettenboden untersucht, in weiciiem 2 5 Kieseierde auf 8 Aiaun-
erde enthaiten war, aber nur sehr wenig Quarzsand. —-
Bei dcr Bittererde werden die bekanntcn 7c////u//^schen Beo-
bachtungen iiber die schädiicheWirkung desbittererde-haitigen
Kaihsteines beim Diingen angefiihrt^ aiiein dabei nicht erwähnt,
dass jencr Kalk im ätzenden Zustande ausgestreut wurde, und
dass, soiches beriicksichtigt, jcne Erfaiuungen mit den iibrigen
keineswegs in Widerspruch stehen diirften, wie DarpAs' Tttcorie
und dessen Versuche, vom Verf. seibst angefiihrt, naciiweisen.
Sind ja doch aucir (7/o///eb Vcrsuclte mit kiinstiich bereiteter
kohlens. Bittererde nachtlmiiig ausgefaiien, so dass sich aiso mit
dem Verf. noch keineswegs iiber die Unschädiichkeit dcrBitter-
erde absprechen lässt.— Beim Sand- und Marschbodcn wer-
den wieder mehrere eigne Anaivsen dcs Verfs. erwähnt. —-

Unter den äussern und räumlichen Veriiäitnissen, weiche
auf denWerth desBodens einüiessen, werdenaufgezähit: Kiima,
Unterlage, Lage, Umgebungen von Bergen, Wiiidern, Siimpfen,
Meeren, Mächtigkeit der Ackerschichte und endiicii die Beding-
nisse, welche den subjectiven Werth des Bodens bestinrmen;
aiies mit der grössten Griindiichkeit und Kiarlteit ausgeführt,
Doch waren wir sehr geneigt, mit Andern zu untersci/ciden:
zwischcn Unteriage und Untergrund; und Unteriage denjenigen
Theii der obersten Erdschichte zu nennen, welcher mit dem in
Cuitur stehenden Acker ein geognostisches Ganzes ausmacht, aber
vom Piiuge nicht erreicltt wird. Untergrund aber wäre dann
diejcnige tiefer liegende Erdschichte, weiche sich von erstrer

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