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Heidelberger Jahrbücher der Literatur — 15,2.1822

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Nro. 53
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https://doi.org/10.11588/diglit.33275#0089
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N'^ 53.

1822

Heidelberger

Jahrbücher der Literatur.

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Dieses merkwiirdige Buci), das niciit olnic bedeutcnden EinHuss
auf die reiigiöse Richtung unserer Zeitgenossen gebiieben ist, er-
regt bei seiner dritten Erscheinung bidig erneuerte Aufmerksam-
beit. Es ist mit erbiärenden und bericbtigenden Anmerbungen
begieitet, weicbe oSenbar den Zwccb baben, früiieren Missver-
ständnissen zu begegnen, und die bierin niedergeiegte rebgiöse
Ansicbt des Verfassers in Uebereinstimmung mit seinen ander-
weitig ausgesprocbenen tbcoiogiscben Lebren darzusteHen.

Auci^ die dem Vf. weniger verwandten Geister soliten ibm
jeneAufmerbsamkeit scbenken, wofern sieüberbauptdemGrund-
satz nicbt entsagen woHen, dass cine Lzie pbiiosoplnscbe Be-
tracbtungsweise der Religion bei woldgesinnten und denbenden
Alännern die Reinbeit und Sicberbcit der reiigiösen Uebcrzeu-
gung nur stärken könne. Anzicbend ist es aber obne Zweifei,
eineu so trefHicben Geist, ais den Verfasser, in dem Bestreben
zu beobacbten, die iugcndlicbe Füiie und zum Tbeii unentidiüte
Individuaiität eines begeisterten Werks zu der Kiarheit und Be-
stimmthcit gereifterer Wissenschaft und Erfabrung binzufübren.
Der Verf. versicbcrt in aiiem Wesentlicben die Ansicbten des
Bucbs fortwäbrend zu theiicn; und solste aucb gerade dies die
vöiiige Beistimmung Vieier erscbweren oder unmöglich macben,
so wird sicb docb selbst bei soicben ein sicberes und gemein-
sames Urtbeii niclit nur über die Consequenz des Verfassers son-
dcrn eben so sebr über die Rediicbkeit seiner reiigiösen Ueber-
zeugungen bilden.

Die ailgemeine Farbe und Richtung dieser Reden ist den
Lesern ais etwas sebr Geistvolies und Eigentbümiiches bekannt.
Eine tieie, ernste Durcbdrungeniteit von dem unvergieichlicben
Wertbe der Reiigion, eine Weite und Freibeit der Ideen, wclche
auf das Hergebracbte und Gewöbniicbe reiigiöser Ansicbten :nit-
leidig berabsieht, eiu pbantasiereicher Scbwung der Diction, doch
obne plastiscbe Popularität, ein ahnuugsvoiies Deu{en auf da$
Unbcgreifiicbe, liier ganz obne Tändclei und sinniicben Scbim-
nrer, docb auch oft oime freundiicho Wärme. —

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