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Heidelberger Jahrbücher der Literatur — 15,2.1822

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https://doi.org/10.11588/diglit.33275#0473
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77.

He<de!berger

1823.

Jahrbücher der Literatur.

g'errcAf/AA mc&'c!/:ücAe ^Maüc^ng-en*
(Rerch/w y*i.)

Etne Ausnahmc von Jem zulehi Gesägieh schcint Jie nünsolgendd
A,bhandiung an die Hand tu geben; doch es ist nui* Scheih;

7/. 7?e:7/ä°'e z:: <7e/- ZeA/e eo/r s/er ^-e/-:'c/://:cA /ne&'c:/!&c^e/i
j5c::/-^c:Y::/:^' ^cr Üc/-g^/v::/:g-e/:t — Diese wichtigh Abhandiung
zerfädtindKapdel. ErstesKapitel:übesdieBestimmiühgdes
Begriffs von Gift und Vergiftung. — Der geiehste Yerf. des die
Detinitionen der vorzügiichsten SchriftsteHer kritisch duschge!)t, ist
tuitkeiner zusrieden, uhd kömmt daräuf zurück; d;tss hine sirengei
Dehtution oder richtigeBezeichnung des4en; Was im aligemeihen na-
turhistorischen Sinne Gift geiiannt werden könne, wenigstens bei
dem jetzigen Zustande dcr Naturwisse:)schäst hoch nicht ghgeben
werden köniic, (Rec istder Meiuhng; dafs äitch sögas dieHoffnung^
einst eine ricittige Dehnition vüh Gist zU erhaiten; günziich aufgege-
ben werden müsse. Er wiü; üm deh Baum zu schonen; hier seine
Gründe nicht auseihandersetzeh; indeni es Sie bereiis ih seiner
Recensiotides treiHietten Buehesi ^überdieGifte in medtzihisch-
gcrichtitcher ühd poiizcüicher Rticksicht^ nebst hiner Aiiieitung
zur getteteiicn und specieiieh Behändiuhg drs Vcrgifteieh; von
P. J Sclmeides. Ttib. b. H. Laüppt tdät. in d. Jeh. äiig. Litt.Zeit:
sj2t. Nro. i3y u. i38, kufz ähgedeutet ühd gfgen Hrh. Schneider
angewettdet hat). Abes daE dieses Abg'äng nur schon einer rich-
tigen Bczeichnung oJes Ümschreibüng dCssen, was man Gift
nennt, (einer cigentiiehest Reäide'sittüton nisht Zu gede'nkert)
mehr EtnÜuss :<uf die Scituie, ais auf das Leben habe, und
mehr wichtig irt der Tithorie ais in der Präxis sey, Wie der Verf:
bettaüptet; dieses, so viei Schein es aucit ftir sich hat, bestrettes
Receusent, und er gtaubt eben hieritr eirrc Biöse de'r legaimedi-
cittischen Gistiehre zu esbiicken, die vön eincm skeptrschenGe-
ricittsarzte und einetn geschickten Defensör gehörig benutzt, in
einem gegebetten Faiie von Vergiftmig, wieüer aiie positiveGe-
wisshcit zerstreuett uttd den Rscttter ih Unge^isstteit iasseh muss:
^Wettn es kein positives Gift giebt;3 — äWenn jedes Gift
auch Atzneimittei rst und umgekehrt;& — ^Wetrh die Menge
desGiftes nichts entschcidet;rr — iitWeüh ber absichtiicher Ves-
gtftung vorausgesetzt werden muss, dass die Substanz ais gist-
ärtig Jurchgängtg bekatttts sey<r etö. —- Wie kann hier nochi
dic Rcde seyn von absoiutes Gewissheit über wirkiiche und
zugieich absichtirche Vergistuug? üttd gesetzt auch, der Attge-

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