Heidelberger
N^- 59.
1822.
Jahrbücher der Literatur.
( B e r ci// / H y*y. ) ,
Innerer Hauslialt (S. 3gt —4oo)
G. Vertheilung der Geschäfte. GescLäfte des Herro, des Ver-
walters etc.
A PHichten der Herrn und Diener. Lolin. Behandlung.
c. WirtLscIiaftsrecIinung: soll hauptsäcldich xeigen, wie sich
das Wirthschafts - Kapitai verzinset. Es besteht aus denr
Grundkapital, dem Inventarium, und dem Betriebskapital.
Die Zinsen vom Inventarium vverden doppelt so hoch an-
gerechnet, als die vom Grundhapitaü der Rest des reinen
jähriichen Gewinns nach Abzug dieser beiden Zinsen bildet
die des Betriebsbapitals.
Dagegen ist Nebenzweck beider Wirthschaftsrechnung: die
Kenntniss des Nutzens und Schadens der aus dem Betriebe der
verschiedenen Zwetge der Wirthschaft hervorging. (Uns dün-
ben beide Zwecke glcich wichtig, denn nur durch letzterc ist
der hier sogenannte Hauptzweck für die Dauer gesichert). Die-
ser wird nur erreicht durch Verzeichnung aller Geld-Einnah-
rnen und Ausgaben, aller Arbeit, aller Naturalausgaben; und
zwar insbesondere bei jedem Acker, jedem Boden- und Stall-
producte. ImFoIgenden werden dieGrundsätzc der Berechnung
in wenigen Worten zusammengedrängt. DieSumme der Grund-
rente und der von der fahrendcn Habe (mit Ausnahme des Vie-
hes) so wie der Steuern werden aus die einzelnen Theile von
Grund und Boden nach deren subjectivem und objectivem W^erthe
ausgeschlagen. Ferner muss die verwendcte Arbeit durch Men-
schen und Thiere jedem Acker, oder jeder Frucht zugerechnet
werden, der ausgeführte Dünger aber nach dem Verhältniss,
in welchem er von den verschiedenen Früchten consumirt wor-
den. Deu Thieren werden die Zinsen ihres Ankaufs-Kapitals
und die Kosten des Futters und der Wartung zur Last, dage-
gen wird ihnen zu Gute geschrieben, was sie an Arbeit gelei-
stet, was an thierischen Producten, durch die Menge und Beschaf-
senheit derNachzucht ertragen: — Doch die doppeite Buchhal-
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N^- 59.
1822.
Jahrbücher der Literatur.
( B e r ci// / H y*y. ) ,
Innerer Hauslialt (S. 3gt —4oo)
G. Vertheilung der Geschäfte. GescLäfte des Herro, des Ver-
walters etc.
A PHichten der Herrn und Diener. Lolin. Behandlung.
c. WirtLscIiaftsrecIinung: soll hauptsäcldich xeigen, wie sich
das Wirthschafts - Kapitai verzinset. Es besteht aus denr
Grundkapital, dem Inventarium, und dem Betriebskapital.
Die Zinsen vom Inventarium vverden doppelt so hoch an-
gerechnet, als die vom Grundhapitaü der Rest des reinen
jähriichen Gewinns nach Abzug dieser beiden Zinsen bildet
die des Betriebsbapitals.
Dagegen ist Nebenzweck beider Wirthschaftsrechnung: die
Kenntniss des Nutzens und Schadens der aus dem Betriebe der
verschiedenen Zwetge der Wirthschaft hervorging. (Uns dün-
ben beide Zwecke glcich wichtig, denn nur durch letzterc ist
der hier sogenannte Hauptzweck für die Dauer gesichert). Die-
ser wird nur erreicht durch Verzeichnung aller Geld-Einnah-
rnen und Ausgaben, aller Arbeit, aller Naturalausgaben; und
zwar insbesondere bei jedem Acker, jedem Boden- und Stall-
producte. ImFoIgenden werden dieGrundsätzc der Berechnung
in wenigen Worten zusammengedrängt. DieSumme der Grund-
rente und der von der fahrendcn Habe (mit Ausnahme des Vie-
hes) so wie der Steuern werden aus die einzelnen Theile von
Grund und Boden nach deren subjectivem und objectivem W^erthe
ausgeschlagen. Ferner muss die verwendcte Arbeit durch Men-
schen und Thiere jedem Acker, oder jeder Frucht zugerechnet
werden, der ausgeführte Dünger aber nach dem Verhältniss,
in welchem er von den verschiedenen Früchten consumirt wor-
den. Deu Thieren werden die Zinsen ihres Ankaufs-Kapitals
und die Kosten des Futters und der Wartung zur Last, dage-
gen wird ihnen zu Gute geschrieben, was sie an Arbeit gelei-
stet, was an thierischen Producten, durch die Menge und Beschaf-
senheit derNachzucht ertragen: — Doch die doppeite Buchhal-
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