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Heidelberger Jahrbücher der Literatur — 15,2.1822

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Ergänzungs - Blätter I. 5.
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https://doi.org/10.11588/diglit.33275#0584
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8o

Achüles Tatius ex rec. Jacobs.

fenie WertJung, indem cr sich !m Voraus ergiebt, unter dem
Vorwande, we!t er jezt Einer gegen Zwey stehe. »Klinias, ct
sagt er, )>ist mir weit iiberlegen, und kann jezt leicliter (sie-
gender) reden als sonst, da er Jemanden von gleicücm Ger
schmack in der Liebe gefunden hat.K DieletztenWortescbrei-
ben wit' nämlieb im Griecbiscben so: <Uxy st7ro/

re<Z'^ (fiir (-ro/ teo), no/wrer gs cc-ro$ gbpter. Hr. J. emendirt
E/ ^Xo/ro (warum nicbt wenigstens eß^Xero bebalten?), also:
E/' ßtfXo/ro yo.p keye/t< K. y., n'?7rep e/k'^'e, pyor <xr e M'y
7T0t/, no/y. e. s. Ailein Das wäre eine verstecbte Aulfode-
rung an Klinias, zu reden, davielmebr Klitopbon (unstreitigim
Sinnc des natiirlicb füblenden Dicbters selbst) Dies bindern wili,
und aucit seinenZwcck durcb jene, vonunsangedeutete, Wen-
dung wirklicb erreicbt, indem Klinias wäbrend dteser ganzen
Unterredung den Zubörer macbt; YYas sonst bei seiner Heftig-
keit und dem für ilm so Anziebenden des Gegenstandes kaum.
erklärbar wäre. S. 54, 8- balten wtr die Worte 'AAAa ro ^e^
ofpur/oy — aTouKC/y für einen allgemeinen Satz, und streicben
daiier Kotkke/ als Glossem. »Das Himmbscbe trägt unYvilHg die
Fesseln des Sterblicben, und strebt eilig zum Himmel zurückzu-
flieben.« So baben aucb Zeile 2y. die bessern Büciier das ge-
wöbnlicbe itakko^ nicbt. S. 55, 4- bezeicbnet Riitopiion die
Hcre einzig Yon alien Göttinnen als Theilnebmerin am Götter-
male, weil er sie dem Ganymcdes entgegensetzt. Des Zeus

Gattin sitzt an dcr Tafei, der Liebling wartet auf. Die Con-
iectur "Hß^ Yerrückt den GesiciUspunkt der Rede , und
giebt etwas weit weniger Bcdeutcndes. S. 55, i5. roiro ^edro^
dkoot/ apnek Woblklingender ist r.r. opn. <$., und so scbrieb,
glaubcn wir, Tatius. S. 55, 19. Yerbessere man o.<^pod/r^Y,

und so aucli im Foigenden, wo die Sache gemeint ist, mitHrn.
J. seiber S. 128, 4- und in den Noten. Der grosse Anfangs-
buchstab in diesem Falle ist einFebier, der sicb in neuern Aus-
gaben bäubg bndet. Uebrigens lesen wir mit den meisten Hand-
scbriften eyr) 7rptoro7re/^o$ b.'r* eA yay<xik<x$, 00*0^ d,.K/kr'c<x;

r<x/d e/k a^od/rij^ 7rtcXoo^et<<x/t; etc. Ein Anakoluthoip S. 55,
26. gebcn wir der Vermutbung 7rcoj% eyKe/,ueriy (fiir 7rtr'^ ey-
xe/aeror) unsern Beifall. Aber aucb eyy/^e/ passt nicbt. Wir
scbreiben erRH de roi^ ^e/Äetr/s, 4'07repo^'p<xy/dg^, Ta(j//k%t<xr<x.
E^ptxyHe^ austatt des gewöbnlicben c^tty/dct^ baben AZonoc.

Uo/n/nH. Fo/A.^ das Yaticaniscbe Msc. r^.pcty/de^.

(D:t
 
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