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Cicerorus Orationes Phiiippicae.

Pr. O. aus dem Vat., während alle Ausgaben jz für sL geben.
Dann wud fortgefahren aus Asuret (ohne Zweifel nach Cod.
Vat.): qui isto modo judicia non timeat, e: <(uid timendum
sit? während alle Ausgaben das ez vor z^zzz haben. 116. bterae,
cnra, cogitatio. Auch hier hat W. das Wort czzra, das der
Cod. V at. giebt und er selbst in der ed. maj. gab, in der ed.
min. ausgelassen, weil es — auch bei Schütz fehlt; so auch in
der ed. maj. nzzzJtzy pericuhs aus dem Cod. Vat., in der ed. nun.
mit Sch. wajnA pericuhs. Ehend. ist Garatoni's Emendation
Je/ezzzeraf gegeben; sein Vorgänger giebt weder dieses noch die
Lesart des Vat. Je/ezzzeZzat, sondern mit Andern /enzerat. — 46-
1 ]7. war derselbe in der ed. maj. schon dem Vat. gefolgt und
hatte Naee zzon coozsa^ gegeben ; die ed. min. bringt das gewöhn-
liche: haeczohzzz- non cogitas ? Eben so wird zwischen das ta
uzJerh mit Sch. von W. tingeschoben , und bald darauf: ego
de me zpm proßtebor, freilich mit allen Ausgabezi wiederholt,
während Hr.Pr.O. aus dem einzigen Cod. Vat. das einzig rich-
tige zpie githt.
Diese Bemerkungen über eine Anzahl von Stellen mögen
theils dezn bberausgebcr die Aufmerksamkeit beweisen, die
wir semen Leistungen schuldig zu seyn glaubten, anderer-
seits mögen sie aber auch unsern Lesern einen Vorschmack ge-
hen, oder, wenn sie wollen, ein Vorurtheil einflössen oder
beihringen über das, was von des Hrn. Pr. Os Gesamnit-
ausgahe zu erwarten seyn dürfe. Wenn wir dieser Ausgabe
vorzugsweise vor den bisherigen Genauigkeit nachrühmen ,
so sind wir nicht blind gegen einige Versehen und Uehereilun-
gen, ja wir haben seihst auf ein Paar hingedeutet, und könn-
ten, wenn Vvir Jagd darauf machten, wohl noch Manches ent-
decken; aber wir sind auch nicht so ungerecht, wegen einiger
Versehen bei Tausenden von Einzelnheiten, den grossen mit
Geist und richtigem Utthezl und gründlicher Sprachkenntniss
verbundenen Fleisszu verkennen, den der Herausgeber, ver-
einigt mit einer grossen Humanität gegen seine oft irrenden
oder sich übereilenden Vorgänger, auf jedem Blatte erblicken
lässt.

Beim Schlüsse dieser Anzeige kommt uns noch von der
Hai-id des Ilm. Herausgebers eine Berichtigung einer literari-
schen Angabe in der Vorrede zu, die Hr. O. dem grossen Bi-
bliographen Hrn. Diac. Ad. Bardili verdankt, und die wir hier
mittheilen. Sie gehört zu Fraef. pag. HI. lin. 10 : „Die Ed.
Romana, deren Varianten Garatoni anführt, ist nicht die bei
Udalr. Hahn (oder Gallus) um 1470. gedruckte der PhiUppicae
alsein , sondern die von Garatoni vom siebenten Bande der
 
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