N. 78. ' 1827,
Heidelberger
Jahrbücher der Literatur.
M. Tuliii Ciceroeis Oratio pro P. Sextio
ed. Mueller.
XIV. 33. pro te ipso, Piso, nemone nmta^k? Aus historischen
Gründen in das Futurnm aus raatack verwandelt; was übrigens
schon Lallemand gewollt und auch Orelli befolgt hat. Ehen so
XVIT. 39. aus gieichen Gründen et taue sür et murc. — XXI. 48-
regis, opinor, Errchthei hliae. Hier hätte noch etwas be-
stimmter angegeben Werden können , dass Cicero in soichen
Fähen oft, auch wo er etwas recht gut weiis, opinor setzt,
um den Schein der Pedanterei und des ßelehrenwollens zu ver-
meiden, und gleichsam als Dilettant in dergleichen Sachen zu
erscheinen. — XXV. 55- Legum multitudo, quum earum,
quaelatae sunt, tum vero quae promulgatae fuemnt, dicam?
Das ist eine ganze Periode, nach Manutius, wie es heilst,
aufgenommen. Aber ist denn das auch lateinisch ? Weit bes-
ser ist die Stelle beiErnesti und Orelli, und aus guten Quellen ,
geschrieben: recordamini — legum multitulinem, quum ea-
rum, quae latae sunt, tum vero quae promulgatae fuerunt.
Nam latae quidem sunt consulibus iilis, tacentibus dicam?
immo vero approbantibns etiam. Denn das hilft nichts, dass
Hr. AI. kurzweg sagt: /ejuar ambkadinear zu schreiben und von
recordaa;:;:: construiren zu lassen, plane aüenum est. — Ebd.
sagt er in einer Note; utramquevocemsaepepraaarl, ob-
servarunt u. s. w. Das kam uns sonderbar vor , dass Hr. D.
Müller ein Wort sollte gebraucht haben, das gar keinen Ge-
währsmann hat, .als den eh) liehen Minoriten Joannes de Wer-
dena in seiner Gemma Gemmarum , einem alten lateinischen
Lexicon; bis wir endlich entdeckten, dass er das Wort pravar:
von dem Einen der beiden Gelehrten abgesebrieben hat , denen
er die obige Observation zu-schreibt. XXVII. extr. Viele
Mühe, um zu bewersen, dass Cicero geschrieben habe: per
tribunum aliquem et operas se fortunis—posse nudari.
XX. Jahrg. 12. Heft. 78
Heidelberger
Jahrbücher der Literatur.
M. Tuliii Ciceroeis Oratio pro P. Sextio
ed. Mueller.
XIV. 33. pro te ipso, Piso, nemone nmta^k? Aus historischen
Gründen in das Futurnm aus raatack verwandelt; was übrigens
schon Lallemand gewollt und auch Orelli befolgt hat. Ehen so
XVIT. 39. aus gieichen Gründen et taue sür et murc. — XXI. 48-
regis, opinor, Errchthei hliae. Hier hätte noch etwas be-
stimmter angegeben Werden können , dass Cicero in soichen
Fähen oft, auch wo er etwas recht gut weiis, opinor setzt,
um den Schein der Pedanterei und des ßelehrenwollens zu ver-
meiden, und gleichsam als Dilettant in dergleichen Sachen zu
erscheinen. — XXV. 55- Legum multitudo, quum earum,
quaelatae sunt, tum vero quae promulgatae fuemnt, dicam?
Das ist eine ganze Periode, nach Manutius, wie es heilst,
aufgenommen. Aber ist denn das auch lateinisch ? Weit bes-
ser ist die Stelle beiErnesti und Orelli, und aus guten Quellen ,
geschrieben: recordamini — legum multitulinem, quum ea-
rum, quae latae sunt, tum vero quae promulgatae fuerunt.
Nam latae quidem sunt consulibus iilis, tacentibus dicam?
immo vero approbantibns etiam. Denn das hilft nichts, dass
Hr. AI. kurzweg sagt: /ejuar ambkadinear zu schreiben und von
recordaa;:;:: construiren zu lassen, plane aüenum est. — Ebd.
sagt er in einer Note; utramquevocemsaepepraaarl, ob-
servarunt u. s. w. Das kam uns sonderbar vor , dass Hr. D.
Müller ein Wort sollte gebraucht haben, das gar keinen Ge-
währsmann hat, .als den eh) liehen Minoriten Joannes de Wer-
dena in seiner Gemma Gemmarum , einem alten lateinischen
Lexicon; bis wir endlich entdeckten, dass er das Wort pravar:
von dem Einen der beiden Gelehrten abgesebrieben hat , denen
er die obige Observation zu-schreibt. XXVII. extr. Viele
Mühe, um zu bewersen, dass Cicero geschrieben habe: per
tribunum aliquem et operas se fortunis—posse nudari.
XX. Jahrg. 12. Heft. 78