DOI Heft:
N. 69
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.33549#0473
1827.
N- 69.
Heidelberger
Jahrbücher der Literatur.
2V5. 1827. Ui/s 133 A'. 8. eurer tStemdrHritro/eL
Ref. hat ^icb in den letzten Jahren vorzugsweise mit dem
Gegenstände beschäftigt , welcher in dieser Schrift untersucht
wird, und hierin liegt vielleicht die Ursache, warum er schon
einigemale über dieselbe befragt ist, was dann die nächste
Veranlassung zu der nachsolgenden Anzeige gab, indem er
sonst vermutblich dieselbe ihrem Schicksale, nämlich im Stro-
me so mancher literarischer Producte eine Zeit lang fortzü-
schwimmen und bald im grossen Meere der Vergessenheit un-
beachtet unterzugehen , überlassen haben würde. Der Verf.
scheint dieses Schicksal voraus geahnet zu haben, und sucht
'demselben in der Vorrede zu begegnen, indem er Seihst die
Gründe zu beseitigen sich bemühet, welche seiner Meinung
nach eine Nichtbeachtung dieser Schrift herbeiführen könnten.
Es hegt indefs klar vor Augen, dass dieses schon oft ver-
suchte M:ttel auf keine Weise zum Zwecke führt. Wäre er
mit den Verhältnissen der wissenschaftlichen Forschungen
Vertraut, so würde er ein solches Kunststückchen nicht aber-
mals versucht haben, durch welches der Unkundige wohl in
einiges Mitleiden versetzt werden kann, dass die eigensinni-
gen Zunftgencssen eine wichtige Entdeckung gar nicht beach-
ten wolUn, weil sie sich sonst die Mühe gehen müssten sie
erst kennen zu lernen, der Sachverssändige aber als durchaus
unnütz meistens unwillig üherschlägt. Es geht hiermit ge-
rade so , als hei den Kunstausstellungen. Je bedeutender
hierbei die dem Publicum vorgefegten Stücke sind, um so
weniger wird ihr Verfertiger es nöthig finden, einen Zettel
anzuheften und darin zu sagen , er glaube wohl , dass sein
Kunstwerk übersehen werden könne, bitte jedoch, man möge
dieses nicht thun, denn es sey wirklich etwas Ausserorderit-
liches. Wohl möglich, dafs auch bei einer solchen, der fite-
XX. Jahrg. ii. Hest. 69
N- 69.
Heidelberger
Jahrbücher der Literatur.
2V5. 1827. Ui/s 133 A'. 8. eurer tStemdrHritro/eL
Ref. hat ^icb in den letzten Jahren vorzugsweise mit dem
Gegenstände beschäftigt , welcher in dieser Schrift untersucht
wird, und hierin liegt vielleicht die Ursache, warum er schon
einigemale über dieselbe befragt ist, was dann die nächste
Veranlassung zu der nachsolgenden Anzeige gab, indem er
sonst vermutblich dieselbe ihrem Schicksale, nämlich im Stro-
me so mancher literarischer Producte eine Zeit lang fortzü-
schwimmen und bald im grossen Meere der Vergessenheit un-
beachtet unterzugehen , überlassen haben würde. Der Verf.
scheint dieses Schicksal voraus geahnet zu haben, und sucht
'demselben in der Vorrede zu begegnen, indem er Seihst die
Gründe zu beseitigen sich bemühet, welche seiner Meinung
nach eine Nichtbeachtung dieser Schrift herbeiführen könnten.
Es hegt indefs klar vor Augen, dass dieses schon oft ver-
suchte M:ttel auf keine Weise zum Zwecke führt. Wäre er
mit den Verhältnissen der wissenschaftlichen Forschungen
Vertraut, so würde er ein solches Kunststückchen nicht aber-
mals versucht haben, durch welches der Unkundige wohl in
einiges Mitleiden versetzt werden kann, dass die eigensinni-
gen Zunftgencssen eine wichtige Entdeckung gar nicht beach-
ten wolUn, weil sie sich sonst die Mühe gehen müssten sie
erst kennen zu lernen, der Sachverssändige aber als durchaus
unnütz meistens unwillig üherschlägt. Es geht hiermit ge-
rade so , als hei den Kunstausstellungen. Je bedeutender
hierbei die dem Publicum vorgefegten Stücke sind, um so
weniger wird ihr Verfertiger es nöthig finden, einen Zettel
anzuheften und darin zu sagen , er glaube wohl , dass sein
Kunstwerk übersehen werden könne, bitte jedoch, man möge
dieses nicht thun, denn es sey wirklich etwas Ausserorderit-
liches. Wohl möglich, dafs auch bei einer solchen, der fite-
XX. Jahrg. ii. Hest. 69