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N. 41

1827

Heideiberger
Jahrbücher der Literatur.

C. G. Niemeyer de tempore, quo Epistola ad Galatas
scripta sit.
Plinius Hist. Nat. V, 42. macht zu Vespasians Zeit
klar, wie das a!te Gaiatien eigentlich dadurch entstund, dass
die Tolstoboger, als von Europa herübergekommene Gallier,
oben d. i. nördlicher sich lestsetzend (irrper posita) einen
grossen Theil von Phrygien, andere (die Trokmer) einen Theit
von Mäonien und Paphlagonien , die dritte Parthie aber (Tecto-
sages ac Teutobodiaci genannt) den fruchtbarsten nördlichen
und östlichen Tbeil von Kappadocien in Besitz genommen ha-
ben. Die ersteren, dieTolstoboger (oderTolstobojer) hatten
Pesinus, die Trokmer Tabium, die Tektosager Ancyra als
Hauptstadt. Nun aber fügt PliniuS auch noch kleinere Völker-
schaften bei, die mit den Galatern verbunden worden seyen,
und unter diesen sind die Lystrener namentlich aufgeführt
mit der Bemerkung, dafs (zu seiner Zeit) Gaiatien auch das
pamphylische Kahaüa und Obigene, einen Theil von Lykao-
nien, berühre. Wer also damals Lystrener bekehrte, hatte
Galater bekehrt, aber solche, die nach andern Spuren erst
mit den ursprünglich eingewanderten in Vereinigung gekom-
men waren. Auch Harduin (in der verbesserten Ausgabe von
Plinius )t74t.) denkt bei diesen Lystrenern schon an das
Lystra des Apostels (vergl. 2 Timoth. 3y 11.).
Hr. Niemeyer hat auch Stellen desDio Cassius des-
wegen angeführt. Nach B. 49. pag. 469. hatte Antonius dem
Amyntas die Dynastie Galatia gegeben , auch von
Lykaonien [wo Lystra war] und Pampbylien einiges
hrn zufügend, na/ ILpQcAaa? Ts auruj T/va T^ocDsi;.
B. 54. aber sagt Dio Cassius : Als Amyntas todt war,
liess Augustus nicht seinen Söhnen die Herrschaft, -r^v
sondern er brachte sie in das ihm unterthänige,
s? ^;^ya-ys. Und so hatte denn auch Galatia
XX. Jahrg. 7. Hest. 4l
 
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