N. 67.
1827
Heidelberger
Jahrbücher der Literatur.
Heinrir/: Ernjf 7. Brtnd. 132 5 L7 Mnd 580 A. L 8^
7/. Tsa/rd. 1826, WXW und 760 y.
Hr. Bi sch off fühlt sich zur Aufstellung eines neuen
Systems der Arzneimittellehre aufgefordert durch die von ihui
erkannte Einheit der chemischen Bildung (Consti-
tution, Qualität) der Arzneikörper und ihres
( pharm acodynamischen ) Wirkungscharakters.
Seme Ansicht findet für ihn ihre Begründung in seiner An-
schauungsweise der gesammten Natur und der in ihr thätigen
K'äfte, und wir müssen daher, um eine Würdigung seines
Werkes möglich zu machen, diese Anschauungsweise kennen
lernen. — Er sagt: Die Natur ist aus sich, von sich, durch
sich selbst thätig, ist allein nur Gott, für den Geist identisch
mit Gott, von dessen Daseyn erfüllt und es wieder erfüllend^
d;e Ofsenbarung Gottes für den Geist. Ihre Einzelwesen und
Einzelthätigkeiten sind gleichfalls göttlich, und an den Ur-
typus gebunden, aber nicht identisch mit Gott, Geschöpfe^
nicht der Schöpfer. — Das Leben in der Osfenbarung wird
im Schauen des Menschengeistes-erkannt: l) als sich seihst
setzende Einheit, als positiveThätigkeit (Thesis), X) als Dar-
stellung seines Gegensatzes in der Mannichfaltigkeit, negative
Thätigkeit (Antithesis), 3) als Indifserenz beider, Bleibendes^
Ruhendes (Synthesis). — Im dynamischen Brocesse der Natur
ist l) die positive Offenbarung Gottes dargestellt im Magne-
tismus, als thätige Einheit, in der Darstellung der Materie
bezeichnend die Linie, begründend deren Cobäsion, 2) die
negative in der Electricität, als vorherrschend thätige Zwei-
heit, Fläche, begründend die Erscheinung des Lichts und der
Wärme, 3) die Indisserenz beider im tbieriscben Process oder
Galvanismus, thätige Dreiheit, Darstellung thätiger Zweiheit
XX. Jahrg. li. Hest. 67
1827
Heidelberger
Jahrbücher der Literatur.
Heinrir/: Ernjf 7. Brtnd. 132 5 L7 Mnd 580 A. L 8^
7/. Tsa/rd. 1826, WXW und 760 y.
Hr. Bi sch off fühlt sich zur Aufstellung eines neuen
Systems der Arzneimittellehre aufgefordert durch die von ihui
erkannte Einheit der chemischen Bildung (Consti-
tution, Qualität) der Arzneikörper und ihres
( pharm acodynamischen ) Wirkungscharakters.
Seme Ansicht findet für ihn ihre Begründung in seiner An-
schauungsweise der gesammten Natur und der in ihr thätigen
K'äfte, und wir müssen daher, um eine Würdigung seines
Werkes möglich zu machen, diese Anschauungsweise kennen
lernen. — Er sagt: Die Natur ist aus sich, von sich, durch
sich selbst thätig, ist allein nur Gott, für den Geist identisch
mit Gott, von dessen Daseyn erfüllt und es wieder erfüllend^
d;e Ofsenbarung Gottes für den Geist. Ihre Einzelwesen und
Einzelthätigkeiten sind gleichfalls göttlich, und an den Ur-
typus gebunden, aber nicht identisch mit Gott, Geschöpfe^
nicht der Schöpfer. — Das Leben in der Osfenbarung wird
im Schauen des Menschengeistes-erkannt: l) als sich seihst
setzende Einheit, als positiveThätigkeit (Thesis), X) als Dar-
stellung seines Gegensatzes in der Mannichfaltigkeit, negative
Thätigkeit (Antithesis), 3) als Indifserenz beider, Bleibendes^
Ruhendes (Synthesis). — Im dynamischen Brocesse der Natur
ist l) die positive Offenbarung Gottes dargestellt im Magne-
tismus, als thätige Einheit, in der Darstellung der Materie
bezeichnend die Linie, begründend deren Cobäsion, 2) die
negative in der Electricität, als vorherrschend thätige Zwei-
heit, Fläche, begründend die Erscheinung des Lichts und der
Wärme, 3) die Indisserenz beider im tbieriscben Process oder
Galvanismus, thätige Dreiheit, Darstellung thätiger Zweiheit
XX. Jahrg. li. Hest. 67