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1058

BischoH* Handbuch der Arzneimittellehre.

im Dritten (Dicke, Masse), in der Erscheinung auftretend als
Bestimmung der sinnlich wahrnehmbaren Eigenschaften der
Körper. ln diesen drei Momenten des dynamischen Processes
und vermittelst deren dreifacher Eunction innerhalb der Ein-
heit bestehen alle Dinge der Natur aus ihrem absoluten Grun-
de, und ihre Verschiedenheit ist begründet in dem verschie-
denen Antheile, mit welchem jedes dieser Momente in dem
Bestehen der Dinge wirksam ist. — Der Lebensptocels des
thierischen Organismus, als vermittelt (nicht als bedingt) durch
die Vollendung des dynamischen Processes, befasst die drei
Momente des letztem in der Einheit seines chemischen Beste-
hens. Er gravitirt magnetisch in der Relation zur Körper-
masse, unter der Oberherrschaft des sensiblen Lebens (Positi-
vität), er polarisirt electrisch mit allen Dingen der Natur,
unter gemessener Leitung und Bestimmung durch die im Ge-
fäis- und Muskelsystem begriffenen (der Electricität homoge-
nen) Organe, und geht bei angemessener Differenz der gegen-
seitigen Electricitäten mit den Stoffen der äusseren Natur einen
chemischen Process ein, unter der Autonomie seiner vegetati-
ven Organe, nach dem diesen mit dem chemischen Process ge-
meinsamen Urtypus einer in der Totalität thätigen Dreiheit
als einer wahren Identität positiver und negativer Thätigkeit.
Die Thätigkeit der wirksamen Naturdinge olfenbart sich dem-
nach dynamisch-positiv, mechanisch-negativ und chemisch,
indisferent. Die Thätigkeit des thierischen Organismus ol-
fenbart sich in der Sensibilität als positive (auf Einheit ge-
richtete) Thätigkeit , in der Irritabilität als negative (auf Man-
nigfaltigkeit gerichtete), als Indifferenz, Bleibendes, Ruhen-
des in Jer Vegetation. — In jedem Lebensacte des Organismus
sind die angegebenen Formen der Thätigkeit unzertrennlich
zusammen , und es beruht auf ihnen die Einheit und Ganzheit
desselben. — Jede Bestimmbarkeit des Organismus beruht
aus einer Veränderung zu den ausser ihm gesetzten Naturdin-
gen und Thätigkeiten. Heilmittel sind die Einwirkun-
gen, welche den Organismus zum Zwecke der Genesung be-
stimmen, und die Besonderheit der Heilmittel steht in geradem
Verhältnisse Zu derjenigen Besonderheit, worin jene drei
Grundthatigkeiten des Organismus im besonderen Falle darge-
stellt sind. Heilung ist die Rückführung der Abweichun-
gen des Organismus von seiner Idee zu der Einheit mit der-
selben, zur Gesundheit, d. h. dass der Organismus sich durch
seine Selhstthätigkeit aus dem ewigen Grunde göttlicher Of-
fenbarung in ihm als ein irdisches Organ der Vernunft darstelle
und behaupte. Heil na ittellehre ist die Wissenschaft von
 
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